"Lecker Mädche“: Sexismus-Debatte um Beschriftung an Lindner Hotel in Köln

| War noch was…? War noch was…?

Der Song „Blotwoosch, Kölsch un e lecker Mädche“ der Kölner Kult-Band Höhner ist nicht nur im Karneval beliebt. Das Lindner-Hotel in der Magnusstraße nutzt die Zeile auch für einen Schriftzug, der die hoteleigene Bar „Veedelseck“ ziert. Ganz zum Ärger einer Anwohnerin, die den Songtext als „sexistisch“ bezeichnet.

In einer E-Mail wandte sich die anonyme Nachbarin an Hotelier Dirk Metzner. Sie wolle ihn auf die „sexisistische Außenwerbung“ der Bar Veedelseck aufmerksam machen, heißt es in der E-Mail, die dem Express vorliegt. In den Augen der Verfasserin suggeriere das Lied „Blootwosch, Kölsch und e lecker Mädche“, dass Männer neben Essen und Trinken auch Mädchen in der Bar „genießen“ könnten.

„Ganz abgesehen davon, dass Mädchen eine Bezeichnung für minderjährige Frauen ist, empfinde ich das Zitat in seiner Message als nicht zeitgemäß und diskriminierend“, erklärte die Verfasserin weiter.  Außerdem vermittele der Satz das Bild einer Bar, „die für mich als Frau kein sicherer Ort zu sein scheint – egal ob als Gast oder als potenzielle Arbeitskraft.“

Die Verfasserin legte dem Hoteleigentümer nahe, die Außenwerbung zu überdenken, was für Dirk Metzner nicht in Frage kommt. Für ihn gehört der Song zum kölschen Kulturgut, erklärte er gegenüber der Zeitung. Er habe der Verfasserin allerdings geantwortet und sie zu einem persönlichen Gespräch eingeladen.

Die Leser der Zeitung stehen offenbar auf Metzners Seite. In einer Umfrage zur Frage, ob der Song „Blootwosch, Kölsch und e lecker Mädche“ zu sexistisch sei, urteilten 97 Prozent „Nein, das ist kölsche Tradition“.    

Am Sonntag kam es vor dem Lindner-Hotel sogar zu einer Demonstration. Laut EXPRESS.de versammelten sich etwa 40 Frauen im Karnevals-Outfit und sangen den kölschen Evergreen. „Wir wollten ein lebensbejahendes und jeckes Zeichen setzen, dass der Höhner-Song ganz und gar nicht frauenfeindlich ist“, wird Initiatorin Susi Spölgen zitiert. Wie Sänger Patrick Lück gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ sagte, werde die Band das Lied auch weiterhin spielen.

Hotel-Chef Metzner habe derweil alle Hände voll zu tun, um das kontrovers diskutierte Thema auf sich beruhen zu lassen, wie der Express schreibt. „Es kommen weitere Mails mit Anfeindungen, dass wir herablassend gegenüber Frauen seien. Dies ist ausdrücklich nicht der Fall“, betont er.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der britische TV-Koch Gordon Ramsay hat Ärger mit Hausbesetzern. Mindestens sechs sogenannte Squatter hätten sich in einem Nobellokal des 57-Jährigen im Zentrum von London einquartiert und die Türen verrammelt, berichtete die Zeitung «Sun» am Samstag.

In Varel im Landkreis Friesland steht seit über 30 Jahren die kleinste Kneipe Deutschlands. „Up’n Prüfstand“, so der Name des kleinen Lokals, ist gerade mal sechs Quadratmeter groß und beherbergt einen Tresen sowie zwei Barhocker – mit Hafenblick inklusive.

Ein TV-Koch aus den USA soll seine Familie aus heiterem Himmel verlassen haben und untergetaucht sein. Weil seine Ehefrau sich ohne sein Einverständnis nicht scheiden lassen kann, sucht sie ihn nun per Online-Aufruf. Offenbar mit Erfolg.

Die Wrestlerin Chelsea Green zeigt gerne viel Haut. Das wurde dem WWE-Star jetzt aber offenbar zum Verhängnis, denn als sie jetzt im berühmten Hotel „The Plaza“ in New York ein Getränk an der Bar genießen wollte, schmiss das Security-Personal sie raus. Angeblich, weil sie für ein Escort-Girl gehalten wurde.

Traditionell laden die Hauptstadtjournalisten einmal im Jahr führende Politiker zum Bundespresseball ein. Feiern statt Politik, ist dann das Motto. Doch nun soll ein anderes Zeichen gesetzt werden.

Brauerei-Sohn Carl-Clemens Veltins erhebt schwere Vorwürfe gegen seine Schwestern und berichtet in einem Interview über die Hintergründe seines Erbstreits. Der 61-Jährige behauptet, er sei „halb betrunken“ zum Notar geschleppt worden, um sein Erbe zu regeln.

Ungewöhnliche Hotels sind bei Touristen sehr beliebt. Je skurriler, desto besser. Im US-Bundesstaat Idaho können Gäste sogar in einer riesigen Kartoffel übernachten. Die braune Knolle steht auf einem Feld in South Boise und bietet Platz für ein gemütliches Bett, eine Sitzecke und eine Mini-Küche.

Vor zwei Jahren wurden tausende Mahnschreiben an Unternehmen verschickt, die Google-Schriften auf ihren Websites nutzten. Auch eine Wienerin und ihr Anwalt forderten von Betrieben je 190 Euro. Jetzt hat ein Anwalt ein „virtuelles Hausverbot“ gegen die Frau erwirkt.

Der Musiker Gil Ofarim plant nach seinem Prozess um einen erfundenen Davidstern-Skandal und Antisemitismus-Vorwürfe gegen das Leipziger Westin Hotel den Neustart. Zudem gab er bekannt, dass er seine Gitarren - und die seines berühmten Vaters - versteigern will.

Ein französisches Berufungsgericht hat entschieden, dass der Tod eines Mannes beim Sex auf einer Geschäftsreise als „Arbeitsunfall“ einzustufen ist. Der Arbeitgeber des Mannes hatte zuvor jegliche Haftung abgelehnt.