Corona-Krise hat jungen Berufstätigen und Auszubildenden heftig zugesetzt

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Die Corona-Krise hat jungen Berufstätigen und Auszubildenden in Deutschland heftig zugesetzt. Zu diesem Befund kommt die Studie «Plan B», welche die IG Metall gemeinsam mit dem Jugendforscher Simon Schnetzer am Mittwoch in Frankfurt vorgestellt hat. Im Pandemie-Winter zum Jahresbeginn 2021 gaben demnach 61 Prozent der Befragten an, dass sich ihre psychische Gesundheit verschlechtert habe. 55 Prozent klagten über negative Auswirkungen auf ihre Freundschaften und 51 Prozent meinten sogar, ihr eigenes Leben nicht mehr kontrollieren zu können.

Insbesondere in den Berufsschulen habe sich die Situation massiv verschlechtert, berichteten 71 Prozent der Auszubildenden. Auch dual Studierende schilderten schlechtere Lernbedingungen in den Hochschulen und allgemein sinkende Motivation. Unter den Studierenden fürchtet ein Drittel um die Übernahme und bei den Auszubildenden sind es sogar 40 Prozent.

Die Zweite Vorsitzende der Gewerkschaft, Christiane Benner, kritisierte das unzureichend vorbereitete berufliche Bildungssystem. Im Übergang zu digitalen Unterrichtsformen hätten die Berufsschulen mangelhafte Leistungen erbracht. Sie warnte vor gravierenden Folgen, falls sich die Situation nicht ändern sollte. «Wenn Pläne durch die Pandemie zerstört wurden, müssen neue Pläne her und wir stehen alle in der Verantwortung, diese zu begleiten.» Arbeitgeber und Politik müssten unverzüglich handeln, um Ausbildungsplätze in guter Qualität zu erhalten und auszubauen sowie die Nachwuchskräfte dann auch zu übernehmen.

«Die Jugendlichen haben sich wirklich eingeigelt», sagte Jugendforscher Schnetzer. Auch habe bei vielen das Selbstwertgefühl gelitten. Sie bräuchten jetzt «kleine Stupser» wie beispielsweise Mentorenprogramme, um durchzustarten. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

In der stagnierenden deutschen Wirtschaft geht vielen Firmen die Luft aus. Auch im Oktober wächst die Zahl der Insolvenzen - etwa am Bau und in der Gastronomie. Experten erwarten erst 2027 Besserung.

Die durchschnittliche Vergütung der CEOs im Gastgewerbe ist trotz eines wirtschaftlich von globalen Unsicherheiten geprägten Jahres 2024 weiter gestiegen. Glenn Fogel von Booking Holdings führt die Liste weiterhin an.

Die Künstliche Intelligenz (KI) hält mit beispielloser Geschwindigkeit Einzug in alle Lebensbereiche – von Arbeit und Bildung bis hin zu Wirtschaft und Gesellschaft. Michael Buller, Vorstand des Verband Internet Reisevertrieb e.V. (VIR), hat die Chancen und Herausforderungen dieser Entwicklung in einer umfassenden Analyse beleuchtet.

Ein Sturz auf dem Weg zur Arbeit, ein Unfall im Betrieb: Viele wissen nicht, welche Ansprüche sie in einem solchen Fall haben. Wie geht’s für Betroffene nun finanziell weiter? Fragen und Antworten.

Ein Großteil der neu gegründeten Unternehmen in Deutschland tut sich schwer, langfristig am Markt zu bestehen. Das trifft auch auf die Gastronomie zu, in der es überdurchschnittlich viele Unternehmensgründungen gibt.

Trotz des konjunkturellen Gegenwinds im Jahr 2024 stellte der Mittelstand in Deutschland eine bemerkenswerte Stabilität unter Beweis, so das KfW-Mittelstandspanels 2025. Während die Zahl der Erwerbstätigen einen neuen Höchstwert erreichte, sehen sich die Unternehmen mit Investitionszurückhaltung, strukturellen Problemen und der Sorge um den Standort Deutschland konfrontiert.

Mobilitätsapps haben sich im Alltag der Smartphone-Nutzer in Deutschland etabliert. Rund drei Viertel (76 Prozent) der Personen, die ein Smartphone besitzen, haben entsprechende Anwendungen installiert, um Routen zu planen, Fahrzeiten abzurufen, Tickets zu buchen oder Sharing-Angebote zu nutzen. Dies geht aus einer repräsentativen Befragung des Digitalverbands Bitkom hervor.

Auch ein mündlich geschlossener Arbeitsvertrag ist wirksam. Schwierig wird es allerdings, wenn sich die Beteiligten im Nachhinein uneinig sind. Doch gibt es eine gesetzliche Bestimmung, die zum Abschluss eines schriftlichen Vertrages verpflichtet?

Das Klischee sagt, die heute über 60-Jährigen seien verantwortungslos mit den Ressourcen umgegangen und äßen zum Beispiel viel Fleisch, die junge Generation sei da ganz anders. Wie ist es wirklich?

Mit der deutschen Wirtschaft geht es nicht bergauf. Das hat Folgen: Immer mehr Familienunternehmen denken über Stellenabbau nach und fordern von der Bundesregierung endlich Entlastungen und Reformen.