Gastgewerbe in Mecklenburg-Vorpommern mit weniger Umsatz

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Das Gastgewerbe in Mecklenburg-Vorpommern hat im ersten Halbjahr weniger Umsatz gemacht als ein Jahr zuvor - obwohl mehr Gäste im Land waren. Laut Statistischem Landesamt lagen die Umsätze inflationsbereinigt 5,8 Prozent unter denen im ersten Halbjahr 2023. 

Dabei waren Beherbergungsbetriebe mit einem Minus 5,3 Prozent betroffen und die Gastronomie mit minus 6,3 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten sank demnach um 0,8 Prozent.

Dabei waren mehr Gäste da. Das Statistik-Amt zählte im ersten Halbjahr 13,1 Millionen Übernachtungen - ein Plus von 2,4 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023. Die Sommerferien sind in der Statistik noch nicht berücksichtigt.

Tourismusverband sieht mehrere Gründe

Tobias Woitendorf, Chef des Landestourismusverbandes, nennt mehrere Gründe für das Umsatzminus: Kaufzurückhaltung, Kostensteigerungen, Krisen und Kriege wirkten auf das System Tourismus. Dazu gebe es Rückgänge bei touristischen Betrieben und Kapazitäten, sagte er.

«Die statistischen Zahlen spiegeln sich auch in unserer letzten Branchenumfrage wider», sagte er. Demnach gibt es erstmals einen größeren Teil unzufriedener Gastgeber. Das liege unter anderem an sinkenden Erträgen, was laut Woitendorf 66 Prozent der Betriebe angaben. Von gesunkenen Gästezahlen berichteten demnach 61 Prozent. Auch zeige sich, dass die Personalsituation weiterhin sehr herausfordernd sei, sodass es teilweise auch an Manpower fehle, um Umsätze generieren zu können.

Verstärkte Werbung für den Herbst

Für eine stärkere Nachfrage im Herbst, der mitentscheidend für das Jahresendergebnis werde, sei in die Werbung investiert worden. Die Herbstkampagne habe man um zusätzlich 150.000 Euro verstärkt. «Wir werben derzeit vornehmlich in Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern für einen Urlaub zwischen Ostseeküste und Seenplatte, um Impulse für die Nachfrage zu setzen.» Am Montag beginnen in MV die Herbstferien. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Eine aktuelle Analyse der DATEV zeigt, dass die Löhne und Gehälter in Kleinst-, kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) seit 2022 deutlich gestiegen sind. Die Zuwachsraten liegen demnach nominal weiterhin über der Inflation. Dem Lohnwachstum der breiten Masse steht ein unterdurchschnittliches Wachstum bei den Gehältern von Geschäftsführern gegenüber.

Wie sind die Aussichten für die Beschäftigung in Deutschland? Während das Barometer des Ifo-Instituts schlecht ausfällt, sieht es beim IAB besser aus. Das könnte daran liegen, wer gefragt wurde.

Die Deutschlandchefin des Kurzzeitvermietungsportals Airbnb, Kathrin Anselm, hat Vorwürfe entschieden zurückgewiesen, ihr Unternehmen trage Mitschuld an den explodierenden Mieten in Berlin. Die Managerin äußerte Zweifel an einer DIW-Studie, die einen Zusammenhang zwischen dem Airbnb-Angebot und steigenden Mieten nahelegt.

Es gibt Dinge, die man lieber nicht in Gegenwart seiner Vorgesetzten sagt - egal in welcher Sprache. Doch selbst wenn man sie sagt, ist eine Kündigung unter Umständen unwirksam, entschied ein Gericht.

Kleine und mittlere Unternehmen in Deutschland erhalten weiterhin Unterstützung durch ein bundesweites Förderprogramm zur Unternehmensberatung. Das Programm zielt darauf ab, die Erfolgsaussichten, die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern und gilt auch für Unternehmen des Gastgewerbes.

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA Bundesverband) hat seinen aktuellen Zahlenspiegel für das dritte Quartal 2025 vorgelegt. Die Publikation bietet eine Übersicht der zentralen wirtschaftlichen Kennzahlen aus Hotellerie und Gastronomie.

McDonald's Deutschland hat die Ergebnisse der fünften Ausbildungsstudie veröffentlicht. Diese offenbaren eine zunehmende Verunsicherung und eine skeptische Haltung bezüglich der gesellschaftlichen Durchlässigkeit und der Wirkung von Leistung.

Viele Beschäftigte winken bei Weiterbildungen ab – weil sie weder mehr Gehalt noch Aufstiegschancen erwarten. Experten sehen darin eine Bürde für die Wirtschaftskraft - und wollen Hürden abbauen.

Künstliche Intelligenz macht im Beruf vieles einfacher – aber wer steht gerade, wenn die Tools fehlerhafte Ergebnisse ausspucken? Eine Rechtsexpertin ordnet ein.

Die Verdienstgrenze für Millionen Minijobber steigt zum 1. Januar auf 603 Euro und zum 1. Januar 2027 auf 633 Euro. Die Grenze wird aufgrund ihrer Koppelung an den gesetzlichen Mindestlohn erhöht: Jede Erhöhung führt automatisch zur Anpassung der Minijobgrenze.