Hohe Kosten und geringere Umsätze belasten Gastgewerbe in Sachsen-Anhalt

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Trotz einer guten Geschäftslage blicken fast 40 Prozent der Unternehmen im Gastgewerbe in Sachsen-Anhalt pessimistisch auf die Wintersaison. Dies geht aus der jüngsten Saisonumfrage der Landesarbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern Halle-Dessau und Magdeburg hervor. 

Durchwachsene Erwartungen für 2025

Insgesamt ist laut Umfrage die Stimmung in der Branche durchwachsen: Während die Sommersaison positiv beurteilt wird, blicken die Betriebe dem Winter mit negativen Erwartungen entgegen. Rund 30 Prozent rechnen mit einer schlechteren Geschäftsentwicklung. Herausforderungen führten dazu, dass viele Unternehmer bei ihrer Planung vorsichtig seien.

Die Umsatzentwicklung sei rückläufig, und der Kostendruck durch hohe Lebensmittel-, Energie- und Arbeitskosten enorm, teilte Antje Bauer, Geschäftsführerin der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau, mit. Die Untersuchung wurde zwischen Mai und Oktober durchgeführt und basiert auf 271 Antworten von 700 befragten Gastgewerbebetrieben.

Betriebe wollen Mitarbeiter halten

Mehr als die Hälfte der Befragten plant laut Umfrage Preisanpassungen, um gestiegene Ausgaben auszugleichen. Ob diese Kosten an die Gäste weitergegeben werden können, bleibe fraglich, da diese bereits bei Dienstleistungen aller Art sparten. «Der äußerst preissensible Gast übt sich in Kaufzurückhaltung», teilte Bauer mit. 

Die Umfrage zeigt zudem, dass fast ein Drittel der Unternehmen mit einem Rückgang des Eigenkapitals zu kämpfen hat und nahezu ein Viertel mit Liquiditätsengpässen konfrontiert ist. Trotz dieser Schwierigkeiten wollen über 70 Prozent der Betriebe ihre Mitarbeiterzahl stabil halten; vier Prozent planen sogar, neues Personal einzustellen. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die durchschnittliche Vergütung der CEOs im Gastgewerbe ist trotz eines wirtschaftlich von globalen Unsicherheiten geprägten Jahres 2024 weiter gestiegen. Glenn Fogel von Booking Holdings führt die Liste weiterhin an.

Die Künstliche Intelligenz (KI) hält mit beispielloser Geschwindigkeit Einzug in alle Lebensbereiche – von Arbeit und Bildung bis hin zu Wirtschaft und Gesellschaft. Michael Buller, Vorstand des Verband Internet Reisevertrieb e.V. (VIR), hat die Chancen und Herausforderungen dieser Entwicklung in einer umfassenden Analyse beleuchtet.

Ein Sturz auf dem Weg zur Arbeit, ein Unfall im Betrieb: Viele wissen nicht, welche Ansprüche sie in einem solchen Fall haben. Wie geht’s für Betroffene nun finanziell weiter? Fragen und Antworten.

Ein Großteil der neu gegründeten Unternehmen in Deutschland tut sich schwer, langfristig am Markt zu bestehen. Das trifft auch auf die Gastronomie zu, in der es überdurchschnittlich viele Unternehmensgründungen gibt.

Trotz des konjunkturellen Gegenwinds im Jahr 2024 stellte der Mittelstand in Deutschland eine bemerkenswerte Stabilität unter Beweis, so das KfW-Mittelstandspanels 2025. Während die Zahl der Erwerbstätigen einen neuen Höchstwert erreichte, sehen sich die Unternehmen mit Investitionszurückhaltung, strukturellen Problemen und der Sorge um den Standort Deutschland konfrontiert.

Mobilitätsapps haben sich im Alltag der Smartphone-Nutzer in Deutschland etabliert. Rund drei Viertel (76 Prozent) der Personen, die ein Smartphone besitzen, haben entsprechende Anwendungen installiert, um Routen zu planen, Fahrzeiten abzurufen, Tickets zu buchen oder Sharing-Angebote zu nutzen. Dies geht aus einer repräsentativen Befragung des Digitalverbands Bitkom hervor.

Auch ein mündlich geschlossener Arbeitsvertrag ist wirksam. Schwierig wird es allerdings, wenn sich die Beteiligten im Nachhinein uneinig sind. Doch gibt es eine gesetzliche Bestimmung, die zum Abschluss eines schriftlichen Vertrages verpflichtet?

Das Klischee sagt, die heute über 60-Jährigen seien verantwortungslos mit den Ressourcen umgegangen und äßen zum Beispiel viel Fleisch, die junge Generation sei da ganz anders. Wie ist es wirklich?

Mit der deutschen Wirtschaft geht es nicht bergauf. Das hat Folgen: Immer mehr Familienunternehmen denken über Stellenabbau nach und fordern von der Bundesregierung endlich Entlastungen und Reformen.

Sozialforscher und Arbeitsmarktexperten stellen die gängigen Narrative vom unüberbrückbaren Generationenkonflikt auf dem Arbeitsmarkt infrage. ntgegen verbreiteter Vorurteile legen Forscher dar, dass sich die Generationen in ihrem Engagement, ihren Wünschen zur Arbeitszeit und vor allem in ihren zentralen beruflichen Werten oft ähnlicher sind als gedacht.