Trinkgeld im Vergleich: Schweizer geben weniger und seltener Trinkgeld als Deutsche

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Wie bereits an früherer Stelle von YouGov festgestellt, sind Restaurant-Kellnerinnen und -Kellner im Vergleich verschiedener Service-Dienstleister jene, die am ehesten Trinkgeld erhalten. Dies ist nicht nur in Deutschland der Fall, sondern auch beim deutschen Nachbarn, der Schweiz. 65 Prozent der befragten Schweizer geben an, üblicherweise Restaurant-Kellnerinnen und -Kellnern Trinkgeld zu geben. Unter Deutschen ist dieser Wert etwas höher: Da sagen 72 Prozent der Gesamtbevölkerung, üblicherweise immer im Restaurant ein Trinkgeld zu geben. Dies zeigen Daten einer aktuellen mit YouGov Surveys durchgeführten Umfrage von YouGov und der zur YouGov-Gruppe gehörenden LINK Marketing Services AG in der Schweiz im Vergleich zu im Mai 2023 erhobenen Daten für Deutschland.

Doch nicht nur in der Restaurant-Gastronomie geben Deutsche etwas häufiger als Schweizer üblicherweise ein Trinkgeld: Kneipen- und Barpersonal geben 44 Prozent der Schweizer Trinkgeld, in Deutschland tut dies eigenen Angaben zufolge die Hälfte der Bevölkerung (50 Prozent). Friseuren und Barbern geben 40 Prozent der Schweizer üblicherweise Trinkgeld (vs. 56 Prozent in Deutschland). Aber auch bei Taxifahrern ist die Differenz sehr deutlich: In der Schweiz gibt rund jeder Vierte (27 Prozent) einem Taxifahrer (ausgenommen Mitfahrdienste, wie z.B. Uber) Trinkgeld, in Deutschland sind es zwei von fünf (40 Prozent).

Dem Automechaniker wird in der Schweiz am seltensten ein Trinkgeld gegeben: Jeder zehnte Schweizer (10 Prozent) tut dies üblicherweise. In Deutschland sind es die Uber- und andere Mitfahrgelegenheits-Fahrer, die am seltensten üblicherweise Trinkgeld bekommen (13 Prozent).

Schweizer geben häufiger 5 Prozent, Deutsche häufiger 10 Prozent Trinkgeld

Unter jenen Schweizern, die manchmal oder üblicherweise im Restaurant ein Trinkgeld geben, sagen 38 Prozent, einen Betrag von rund 5 Prozent des Rechnungsbetrages zu geben. Deutsche geben im Vergleich seltener rund 5 Prozent (26 Prozent).

In Deutschland ist jedoch der gängigste Trinkgeldbetrag höher: Unter jenen Deutschen, die zumindest manchmal Trinkgeld geben, sagt rund jeder Zweite (52 Prozent), rund 10 Prozent zu geben. Dieser Betrag ist für Trinkgeld-Geber der üblichste.

Kein Trinkgeld bei schlechtem Service

Bei einer Sache sind sich Schweizer und Deutsche einig: Schlechter Service wird nicht mit Trinkgeld belohnt: 62 Prozent der Schweizer geben bei miserablem Service im Restaurant nie ein Trinkgeld. In Deutschland sagen dies 50 Prozent. In beiden Ländern sagen hingegen jeweils 67 Prozent, außerordentlichen Service jedes Mal mit Trinkgeld zu belohnen.

Dies sind Umfrage-Ergebnisse der internationalen Data & Analytics Group YouGov und der zur YouGov-Gruppe gehörenden LINK Marketing Services AG, für die 1.049 Personen in der Schweiz vom 11. bis 17. August 2023 sowie 2.054 Personen in Deutschland vom 19. bis 23. Mai 2023 auf Basis von YouGov Surveys befragt wurden. Die Ergebnisse sind gewichtet und repräsentativ für die jeweiligen Bevölkerungen ab 18 Jahren.
 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Künstliche Intelligenz (KI) hält mit beispielloser Geschwindigkeit Einzug in alle Lebensbereiche – von Arbeit und Bildung bis hin zu Wirtschaft und Gesellschaft. Michael Buller, Vorstand des Verband Internet Reisevertrieb e.V. (VIR), hat die Chancen und Herausforderungen dieser Entwicklung in einer umfassenden Analyse beleuchtet.

Ein Sturz auf dem Weg zur Arbeit, ein Unfall im Betrieb: Viele wissen nicht, welche Ansprüche sie in einem solchen Fall haben. Wie geht’s für Betroffene nun finanziell weiter? Fragen und Antworten.

Ein Großteil der neu gegründeten Unternehmen in Deutschland tut sich schwer, langfristig am Markt zu bestehen. Das trifft auch auf die Gastronomie zu, in der es überdurchschnittlich viele Unternehmensgründungen gibt.

Trotz des konjunkturellen Gegenwinds im Jahr 2024 stellte der Mittelstand in Deutschland eine bemerkenswerte Stabilität unter Beweis, so das KfW-Mittelstandspanels 2025. Während die Zahl der Erwerbstätigen einen neuen Höchstwert erreichte, sehen sich die Unternehmen mit Investitionszurückhaltung, strukturellen Problemen und der Sorge um den Standort Deutschland konfrontiert.

Mobilitätsapps haben sich im Alltag der Smartphone-Nutzer in Deutschland etabliert. Rund drei Viertel (76 Prozent) der Personen, die ein Smartphone besitzen, haben entsprechende Anwendungen installiert, um Routen zu planen, Fahrzeiten abzurufen, Tickets zu buchen oder Sharing-Angebote zu nutzen. Dies geht aus einer repräsentativen Befragung des Digitalverbands Bitkom hervor.

Auch ein mündlich geschlossener Arbeitsvertrag ist wirksam. Schwierig wird es allerdings, wenn sich die Beteiligten im Nachhinein uneinig sind. Doch gibt es eine gesetzliche Bestimmung, die zum Abschluss eines schriftlichen Vertrages verpflichtet?

Das Klischee sagt, die heute über 60-Jährigen seien verantwortungslos mit den Ressourcen umgegangen und äßen zum Beispiel viel Fleisch, die junge Generation sei da ganz anders. Wie ist es wirklich?

Mit der deutschen Wirtschaft geht es nicht bergauf. Das hat Folgen: Immer mehr Familienunternehmen denken über Stellenabbau nach und fordern von der Bundesregierung endlich Entlastungen und Reformen.

Sozialforscher und Arbeitsmarktexperten stellen die gängigen Narrative vom unüberbrückbaren Generationenkonflikt auf dem Arbeitsmarkt infrage. ntgegen verbreiteter Vorurteile legen Forscher dar, dass sich die Generationen in ihrem Engagement, ihren Wünschen zur Arbeitszeit und vor allem in ihren zentralen beruflichen Werten oft ähnlicher sind als gedacht.

Nach Einschätzung der Forscherin Johanna Böttcher von der Universität Vechta zeigen deutsche Konsumenten Interesse an Fisch aus dem Labor. Entscheidend über die Akzeptanz seien unter anderem Geschmack, Geruch und Textur sowie der Preis, sagte Böttcher vor Beginn eines Fischwirtschaftsgipfels in Hamburg.