Jeder zweite Deutsche kann sich ein Fußballspiel nicht ohne Essen vorstellen

| Gastronomie Gastronomie

Mit der Fußball Europameisterschaft erwartet Fans vom 11. Juni bis 11. Juli 2021 das Sport-Highlight des Sommers. Bereits zum Start des Turniers steht fest: Italien ist unangefochtener Europameister in der Kulinarik-Wertung. Dies zeigt eine repräsentative Studie von Lieferando.de. Das Marktforschungsinstitut Kantar hat 10.000 Menschen in zehn europäischen Ländern zu ihren Essensgewohnheiten beim Fußball befragt. Für mehr als die Hälfte der befragten Europäer ist die Pizza das absolute Lieblingsgericht zum Fußballspiel.

Die deutsche Küche liegt mit 5 Prozent auf den hinteren Plätzen. Anders sieht es beim Fußball aus: Hier ist das deutsche Team der Favorit, fast ein Fünftel der Europäer (17 Prozent) glauben an den Sieg von Joachim Löws Mannschaft. Bei einem sind sich die Deutschen mit allen anderen Nationen einig: Fußball und Essen bilden das perfekte Team. Für die Hälfte der Befragten gehört das Geschmackserlebnis zum Fußball wie der Torwart ins Tor.

Fußball geht durch den Magen: Die Hälfte der Deutschen (49 Prozent) kann sich ein Fußballspiel nicht ohne Essen vorstellen

Bei dem vierwöchigen Fußball-Turnier werden laut der Studie von Lieferando.de und Kantar 88 Prozent der Europäer und 90 Prozent der Deutschen die Spiele ihrer Mannschaft zuhause anschauen. Dabei spielt der kulinarische Doppelpass eine besondere Rolle. Die Hälfte der Deutschen (49 Prozent) kann sich ein Fußballspiel nicht ohne Essen vorstellen. Vor allem für Frauen (55 Prozent) und 18-24-Jährige (64 Prozent) gehört das Geschmackserlebnis zum Fußballschauen dazu.

Die kulinarischen Genüsse bestellt sich fast ein Viertel der Deutschen (22 Prozent) per Lieferservice direkt vor den Fernseher. Die häufigsten Besteller sind dabei die 25-34-Jährigen. Hier geben ganze 34 Prozent an, Essen zum Spiel bestellen zu wollen. Die wichtigsten Argumente für die Essensbestellung sind nicht das Haus verlassen zu müssen (28 Prozent), sich entspannen und auf das Spiel konzentrieren zu können (26 Prozent), nicht vom Kochen abgelenkt zu werden (24 Prozent) und nicht den Start des Spiels zu verpassen (21 Prozent).

Wer wird Europameister? Fast ein Fünftel glaubt an Deutschland

Fast ein Fünftel der Europäer (17 Prozent) glaubt daran, dass Deutschland die EM gewinnt. Damit wird den Deutschen der EM-Sieg im europäischen Vergleich am meisten zugetraut, gefolgt von Frankreich (15 Prozent) und Spanien (15 Prozent). Von den Deutschen selbst glauben immerhin ein Drittel (34 Prozent) an den Sieg der eigenen Mannschaft. Doch wem gönnen die Europäer:innen den Sieg am meisten? Hier ist Deutschland das drittbeliebteste Team - 17 Prozent würden der Mannschaft den Sieg neben dem eigenen Team wünschen. Besonders gern haben uns die Spanier:innen, hier gönnt uns knapp ein Drittel (28 Prozent) den Sieg, aber auch Irland (24 Prozent) und Österreich (24 Prozent) feuern das Team von Jogi Löw an. Am beliebtesten ist das spanische Team mit 22 Prozent. Die geringste Unterstützung von anderen Nationen erhält die Slowakei mit 2 Prozent. Die Deutschen feuern neben dem eigenen Team am ehesten noch die Spanier (14 Prozent) und Franzosen (13 Prozent) an.

Italien ist schon jetzt kulinarischer EM-Sieger

Kulinarisch gewinnt jedoch Italien deutlich: Mehr als ein Drittel der Europäer (36 Prozent) hält die italienische Küche für die Beste - mit großem Abstand gefolgt von der Spanischen (14 Prozent) und der Französischen (11 Prozent). Die deutsche Küche favorisieren immerhin 5 Prozent der Europäer:innen, damit belegt sie in der Gesamtwertung den sechsten Platz hinter Polen aber noch vor Österreich. Am beliebtesten ist das deutsche Essen in Dänemark - hier geben sogar 8 Prozent der Befragten die deutsche als ihre Lieblingsküche an. Am wenigsten schätzt man die deutsche Küche in Polen, Italien und Portugal mit weniger als 1 Prozent. Übrigens: die Engländer leisten uns mit nur 3 Prozent Gesellschaft auf den hinteren Rängen der Kulinarik-Wertung.

Das Runde muss ins Eckige: Mehr als die Hälfte bestellt Pizza zum Match

Die Pizza ist für 53 Prozent der Europäer:innen und für 45 Prozent der Deutschen das mit Abstand beliebteste Gericht, um die Spiele der EURO 2020 zu schauen. In Deutschland lieben vor allem die 18-45-Jährigen den italienischen Klassiker, bei den 56-65-Jährigen kommt Pizza gerade mal auf ein Drittel (33 Prozent). Hoch im Kurs liegen sowohl bei Deutschen als auch bei Europäer:innen Burger und Pommes. In Deutschland schlägt die Bratwurst als typisches Stadiongericht knapp den Döner mit 13,2 zu 12,6 Prozent. Sushi ist für den deutschen Fußballfan vergleichsweise uninteressant und kommt nur auf sechs Prozent.

Sogar zum Match gegen Italien wollen die Deutschen nicht auf ihre Pizza verzichten. Drei Viertel können sich vorstellen, zum Fußballspiel ein Gericht der Gegner-Nation zu essen oder tun dies regelmäßig. Allgemein sind die Deutschen wenig abergläubisch, wenn es um Fußball geht. Fast die Hälfte (47 Prozent) glaubt nicht daran, dass bestimmte Rituale oder Gegenstände ihrem Team Glück bringen.

Pärchen-Fußballabend: Fast die Hälfte der Deutschen schaut Spiele als Paar

Im europäischen Vergleich schauen die Deutschen die EM-Spiele öfter als Paar zusammen (47 Prozent), der europäische Durchschnitt liegt bei 39 Prozent. Bei den Spaniern ist der Pärchen-Fußballabend mit 11 Prozent ein absolutes No-Go, hier schauen 60 Prozent die Spiele gemeinsam mit Freunden an. In Zeiten von Corona fehlt fast einem Viertel der Deutschen (22 Prozent) das Treffen anderer Leute beim Fußball am meisten, der europäische Durchschnitt liegt lediglich bei 14,6 Prozent. Der Stadionbesuch fehlt mit knapp 9 Prozent nur sehr wenigen.


Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Tierschutzorganisation PETA hat bei der Staatsanwaltschaft Karlsruhe Strafanzeige gegen die Geschäftsführung des Restaurants „Beim Bruderbund“ erstattet. PETA führt den „Verdacht auf Beihilfe zur quälerischen Tiermisshandlung gemäß Paragraf 17 Tierschutzgesetz“ an. Das Restaurant bietet Froschschenkel zum Verkauf bzw. Verzehr an.

Bei kühlen Temperaturen ist am Samstag auf dem Cannstatter Wasen das 84. Stuttgarter Frühlingsfest eröffnet worden. Tierschutzaktivisten stürmten beim traditionellen Fassanstich die Bühne im Göckelesmaier-Festzelt. In Videos in den sozialen Netzwerken ist zu hören, wie das Publikum die Aktivisten ausbuhte.

Dass Restaurants No-Show-Gebühren erheben, ist seit zehn Jahren ein laufender Prozess und in der gehobenen Gastronomie vielerorts der neue Standard. Immer mehr Restaurants in Deutschland bitten Gäste, die nicht erscheinen, zur Kasse. Wo die Gebühr erhoben wird, ist sie allerdings nur selten fällig.

Bereits zum fünften Mal hat METRO den Preis für nachhaltige Gastronomie verliehen. Ausgezeichnet wurden Gastronomiebetriebe für ihre kreativen nachhaltigen Konzepte und Initiativen. Erster Preisträger ist das Restaurant Ronja im Ringlokschuppen aus Mülheim an der Ruhr.

Immer wenn der Guide Michelin erscheint, werden Erfolgsgeschichten geschrieben oder tritt kurioses zu Tage. Rekordverdächtig dürfte die Auszeichnung des Romantik Hotels und Restaurant Hirsch auf der Schwäbischen Alb sein. Inhaber und Küchenchef Gerd Windhösel hat in diesem Jahr zum dreißigsten Mal einen Michelin-Stern erkocht.

Mit ihren «Neni»-Restaurants hat die Wiener Gastronomin Haya Molcho die orientalische Küche bekannt gemacht. Ein Teil der Erlöse eines neuen Gerichts kommt nun einem Schulprojekt in Marokko zugute.

Die Lieferando-Mutter Just Eat Takeaway hat mit zögerlichen Bestellern in Nordamerika zu kämpfen. Die USA und Kanada erwiesen sich im ersten Quartal weiter als Klotz am Bein und überschatteten das leichte Wachstum in Nord- und Westeuropa.

Der weltweit größte Franchisenehmer von TGI Fridays will die Kette kaufen und an die Börse bringen. Die Casual-Dining-Marke hat eine Vereinbarung mit dem britischen Unternehmen Hostmore plc über eine Übernahme aller Aktien im Wert von 220 Millionen Dollar getroffen. Es geht um fast 600 Restaurants in 44 Ländern.

Die Sonne lacht, kühle Getränke locken - und Cannabis-Rauchschwaden ziehen durch den Biergarten. Manche genießen die neue Freiheit, andere ärgern sich. Wie stehen die Bundesbürger zum neuen Leben mit der Droge?

Die Teil-Legalisierung von Cannabis konnte Bayern nicht verhindern. Dafür erlässt die Staatsregierung nun Verbote für konkrete Bereiche. In Bayern wird das Kiffen auf Volksfesten und in Biergärten komplett verboten,