Josef Laggner eröffnet Potsdamer Restaurant "Kaiserliche Matrosenstation Kongsnæs"

| Gastronomie Gastronomie

Die "Kongsnaes", die Kaiserliche Matrosenstation im norwegischen Drachenstil am Potsdamer Jungfernsee, öffnet ihre Pforten. Betreiber der Lokalität ist Josef Laggner. Der österreichische Gastronom schwärmt anlässlich der Eröffnung: "Ich arbeite ja ausschließlich mit 1A-Lagen. Außer diesmal: Denn die Kongsnaes ist die absolute 1AAA-Lage!"

Die Kongsnaes wird als gutbürgerliches Restaurant und als Bar geführt. "Wir werden fischlastig sein", erklärt Laggner das Konzept. Direkt am Wasser des Jungfernsees gelegen, mit eigener Bootsanlegestelle, großzügigen Terrassen und Aussicht auf den See, liegt die Kaiserliche Matrosenstation nahe am Park Sanssouci und ist nur ein paar Gehminuten von der Glienicker Brücke entfernt, weltberühmt für den Ost-West-Agentenaustausch.

Die Geschichte des Hauses spiegelt ein Stück europäische Geschichte wider. Als der deutsche Kaiser Wilhelm II. 1890 einen Staatsbesuch in Norwegen absolvierte, war er von der damals in Mode gekommenen norwegischen Holzbaukunst im Drachenstil so begeistert, dass er den Architekten Holm Hansen Munthe auch für Deutschland engagierte. Die Kaiserliche Matrosenstation wurde das repräsentativste Objekt, die Gebäudeteile wurden in Norwegen vorgefertigt und in Potsdam aufgebaut. Die sogenannte Ventehalle diente als Wartehalle beim Ab- oder Anlegen der Schiffe für die Vergnügungs- und Repräsentationsfahrten der kaiserlichen Familie.

In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs brannte die Ventehalle aus und war bis auf die Grundmauern zerstört. Seit dem Bau der Grenzanlagen der DDR 1961 war das Gelände für die Öffentlichkeit gesperrt, da es im Todesstreifen lag. Erst seit der Grenzöffnung 1989 ist der Zugang zum Jungfernsee wieder möglich.

Der Investor Michael Linckersdorff kaufte der Stadt Potsdam das Areal ab, machte sich an den originalgetreuen Wiederaufbau, erfüllte alle Denkmalschutzauflagen und fand im vergangenen Februar in Josef Laggner den geeigneten Mieter für das Restaurant. Linckersdorff und Laggner investierten insgesamt mehr als drei Millionen Euro.

Der Mietvertrag läuft über zwanzig Jahre. Mit Rücksicht auf die Anrainer, die zunächst Lärmbelästigung und Verkehrschaos befürchteten, gibt es Einschränkungen. Die Zahl der Sitzplätze innen ist auf 92 limitiert, draußen auf 30. Sperrzeit ist 23 Uhr. Die Zahl der Sonderveranstaltungen (für die bei Gästezahl und Uhrzeit keine Begrenzung gilt) ist auf zehn pro Jahr limitiert.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Dass Restaurants No-Show-Gebühren erheben, ist seit zehn Jahren ein laufender Prozess und in der gehobenen Gastronomie vielerorts der neue Standard. Immer mehr Restaurants in Deutschland bitten Gäste, die nicht erscheinen, zur Kasse. Wo die Gebühr erhoben wird, ist sie allerdings nur selten fällig.

Bereits zum fünften Mal hat METRO den Preis für nachhaltige Gastronomie verliehen. Ausgezeichnet wurden Gastronomiebetriebe für ihre kreativen nachhaltigen Konzepte und Initiativen. Erster Preisträger ist das Restaurant Ronja im Ringlokschuppen aus Mülheim an der Ruhr.

Immer wenn der Guide Michelin erscheint, werden Erfolgsgeschichten geschrieben oder tritt kurioses zu Tage. Rekordverdächtig dürfte die Auszeichnung des Romantik Hotels und Restaurant Hirsch auf der Schwäbischen Alb sein. Inhaber und Küchenchef Gerd Windhösel hat in diesem Jahr zum dreißigsten Mal einen Michelin-Stern erkocht.

Mit ihren «Neni»-Restaurants hat die Wiener Gastronomin Haya Molcho die orientalische Küche bekannt gemacht. Ein Teil der Erlöse eines neuen Gerichts kommt nun einem Schulprojekt in Marokko zugute.

Die Lieferando-Mutter Just Eat Takeaway hat mit zögerlichen Bestellern in Nordamerika zu kämpfen. Die USA und Kanada erwiesen sich im ersten Quartal weiter als Klotz am Bein und überschatteten das leichte Wachstum in Nord- und Westeuropa.

Der weltweit größte Franchisenehmer von TGI Fridays will die Kette kaufen und an die Börse bringen. Die Casual-Dining-Marke hat eine Vereinbarung mit dem britischen Unternehmen Hostmore plc über eine Übernahme aller Aktien im Wert von 220 Millionen Dollar getroffen. Es geht um fast 600 Restaurants in 44 Ländern.

Die Sonne lacht, kühle Getränke locken - und Cannabis-Rauchschwaden ziehen durch den Biergarten. Manche genießen die neue Freiheit, andere ärgern sich. Wie stehen die Bundesbürger zum neuen Leben mit der Droge?

Die Teil-Legalisierung von Cannabis konnte Bayern nicht verhindern. Dafür erlässt die Staatsregierung nun Verbote für konkrete Bereiche. In Bayern wird das Kiffen auf Volksfesten und in Biergärten komplett verboten,

Gerichte entwickeln sich ständig weiter. Future Menus unterstützt Gastronomen dabei, auf die Vorlieben für einzigartige kulinarische Erlebnisse von Gen Z und Millennials zu reagieren. Dabei geht es um Lösungen für einige der größten Herausforderungen, vor denen unsere Branche heute steht.

In der neuen Folge von Kitchen Impossible am Sonntag stellt sich Tim Mälzer dem Koch des Jahres 2023, Miguel Marques. Gedreht wurde diese Folge beim Finale des Live-Wettbewerbs Mitte November 2023 im Kameha Grand in Bonn.