JRE-Vorstand mit neuer Strategie

| Gastronomie Gastronomie

Auf der Frühjahrstagung der Jeunes Restaurateurs (JRE) präsentierte der neue Vorstand seine Strategie für die kommenden Jahre. Das Ziel: Mit sogenannten JRE Momenten sollen vor allem die Gäste, aber auch die Mitarbeitenden und Mitglieder noch mehr an die Vereinigung gebunden werden.

Seit Jahresbeginn bilden JRE Präsident Oliver Röder (Burg Flamersheim, Euskirchen), Vize-Präsident Andreas Widmann (Widmann's Alb.leben, Königsbronn), Schatzmeister Markus Pape (Meisenheimer Hof, Meisenheim) und Michael Oettinger (Hotel Hirsch, Fellbach) den neuen Vorstand der Jeunes Restaurateurs Deutschland. Auf der Klausurtagung am vergangenen Wochenende bei Benjamin Unger (Hotel „Blauer Engel“) im Aue Bad-Schlema hat der Vorstand den JRE Mitgliedern nun seine Strategie für die nächsten vier Jahre vorgestellt. Im Zentrum des Konzepts steht ein verbindender Gedanke: Die Vereinigung möchte nach der pandemiebedingten Zwangspause jetzt wieder mehr JRE Momente gestalten – für die eigenen Mitglieder, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Betrieben, den Partnern der Jeunes Restaurateurs und vor allem auch den Gästen in den Restaurants. „Mit perfekten Momenten möchten wir vor allem unsere Gäste begeistern.

Und zwar mit allem, was uns ausmacht – mit perfekter Kulinarik, umwerfender Gastfreundschaft und echtem Teamgeist“, freut sich JRE Präsident Oliver Röder auf die kommenden Aktivitäten der Vereinigung. Konkret geplant ist ein Pop-Up-Restaurant im Rahmen des Feinschmeckerfestivals „eat!Berlin“ im November. An vier Tagen soll es dort eine Reihe kulinarischer Events mit den Spitzenköchinnen und -köchen der Vereinigung geben. In einem neuen halbjährlich erscheinenden Gästemagazin mit dem Titel „JRE Momente“ soll darüber und über alle anderen Maßnahmen berichtet werden. Gemeinsam mit den Partnern der JRE sind darüber hinaus weitere Events wie beispielsweise ein „Champagner-Tag“ geplant.

JRE wollen Mitarbeitende stärker binden

Ein weiterer Fokus wird auf den Mitarbeitenden in den JRE Betrieben liegen. „Qualifizierte, motivierte und zufriedene Mitarbeitende sind das A und O, ohne sie kann ein Betrieb nicht funktionieren. Gemeinsam mit unseren Mitgliedern möchten wir es für unsere Mitarbeitenden noch attraktiver machen, Teil des JRE Teams zu sein”, umreißt Oliver Röder ein zentrales Ziel des neuen Vorstands. Das gelingt zum einen durch Wertschätzung, ein gutes Arbeitsklima und faire Bezahlung. Zum anderen aber auch durch internen Zusammenhalt, gegenseitigen Austausch und Freundschaft. Gelingen soll dies mit ganz besonderen JRE Momenten für die etwa 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der insgesamt 65 Mitgliedsbetriebe. Neben internen Seminaren und Schulungen wird es eine Reihe von Veranstaltungen für einzelne Gruppen, aber auch für die ganze Gemeinschaft geben. Geplant ist wieder ein zentraler Azubi-Tag sowie weitere in den in den vier Regionen. Zusätzlich gibt es einen Serviceleiter*innen-Tag – der bereits Mitte März stattgefunden hat – sowie eine Veranstaltung für die 2. Reihe in Kooperation mit dem Partner Deutsche See. Eine besondere Herausforderung wird das große Mitarbeiter*innen-Fest, das im August erstmals bei JRE Mitglied Patrick Jenal (Restaurant Kunz, St. Wendel) stattfinden soll. JRE Vizepräsident Andreas Widmann: „An zwei Tagen gibt es ein rundes und informatives Programm, das wir gemeinsam mit unseren Partnern auf die Beine stellen werden. Unser zentrales Anliegen ist in den nächsten Jahren, den persönlichen Austausch, aber auch den Wissenstransfer untereinander auszubauen“. Daran beteiligt sind auch die Membres d’Honneur (Mitglieder, die das 50. Lebensjahr überschritten haben). Unter dem Titel „Senior Wissen Masterclass“ bieten sie 2023 vier Seminare an, mit denen sie ihr umfangreiches Wissen zu Themen wie Betriebsführung, Employer Branding und Catering von Großveranstaltungen an die Jüngeren weitergeben möchten.

Freundschaft und Know-How-Netzwerk

Die Angebote richten sich vor allem an die aktiven Mitglieder, für die es zukünftig ebenfalls noch mehr besondere JRE Momente geben soll. Auch hier sollen Zusammenhalt, Austausch und Freundschaft untereinander gestärkt werden. “Die Verbindung als JRE Familie ist uns allen sehr wichtig. Deshalb werden wir vermehrt darauf achten, dass wie früher auch Ehepartner*innen und Kinder wieder stärker in unsere gemeinsamen Events eingebunden werden“, sagt Röder. Zentrales Anliegen der Mitglieder ist neben allen kulinarischen und gastronomischen Themen ein stark ausgeprägtes soziales Engagement. Aus diesem Grund werden die Jeunes Restaurateurs ein eigenes soziales Projekt entwickeln, für das jedes Jahr Geld gesammelt werden soll. Widmann: „Das machen wir mit dem Pop-Up-Restaurant in Berlin und mit einer Aktionswoche in den Betrieben, die Ende Oktober stattfinden soll. Mit Geld wollen wir Projekte entwickeln und fördern, die sich mit der gesunden Ernährung von Kindern und Jugendlichen befassen werden.“ Neben den vielfältigen Aktivitäten, die schöne JRE Momente kreieren sollen, will sich der neue Vorstand auch um Themen der Branche kümmern. Dabei setzen sich Oliver Röder und sein Team aktiv dafür ein, dass der reduzierte Mehrwertsteuersatz für die Gastronomie beibehalten wird. „Das funktioniert nur, wenn wir gemeinsam im Schulterschluss mit anderen Verbänden dafür kämpfen“, kündigt Röder an.

JRE Momente – erster Grundstein ist gelegt

Mit der neuen Agenda ist der Grundstein für eine neue Ära der Jeunes Restaurateurs gelegt. „Ich freue mich auf viele spannende Projekte, die wir im regelmäßigen Austausch als Vorstandsteam und mithilfe der Jeunes, der Membres, den Mitarbeitenden der JRE Betriebe und unseren Partnern voranbringen werden“, resultiert Oliver Röder.

Den Jeunes Restaurateurs Deutschland (JRE) gehören national und international bekannte   und angesehene Spitzenköche aus deutschen Gastronomiebetrieben an. Ziel der Vereinigung ist es, die Tradition der Ess- und Trinkkultur in Deutschland zu pflegen, zu erhalten und weiterzuentwickeln.  Die Mitglieder sollen ermutigt werden, die kulinarische Tradition auf hohem Niveau professionell aufrechtzuerhalten, weiterzuentwickeln, sich gegenseitig zu unterstützen. Der Wissenstransfer und die Förderung des eigenen Nachwuchses stehen bei den JRE im Vordergrund. Seit 1991 sind sie als Teil der europäischen Vereinigung mit diesem besonderen Qualitätsversprechen in Deutschland aktiv. Derzeit gehören den JRE in Deutschland 68 Mitglieder an. (dpa)


     

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Bei kühlen Temperaturen ist am Samstag auf dem Cannstatter Wasen das 84. Stuttgarter Frühlingsfest eröffnet worden. Tierschutzaktivisten stürmten beim traditionellen Fassanstich die Bühne im Göckelesmaier-Festzelt. In Videos in den sozialen Netzwerken ist zu hören, wie das Publikum die Aktivisten ausbuhte.

Dass Restaurants No-Show-Gebühren erheben, ist seit zehn Jahren ein laufender Prozess und in der gehobenen Gastronomie vielerorts der neue Standard. Immer mehr Restaurants in Deutschland bitten Gäste, die nicht erscheinen, zur Kasse. Wo die Gebühr erhoben wird, ist sie allerdings nur selten fällig.

Bereits zum fünften Mal hat METRO den Preis für nachhaltige Gastronomie verliehen. Ausgezeichnet wurden Gastronomiebetriebe für ihre kreativen nachhaltigen Konzepte und Initiativen. Erster Preisträger ist das Restaurant Ronja im Ringlokschuppen aus Mülheim an der Ruhr.

Immer wenn der Guide Michelin erscheint, werden Erfolgsgeschichten geschrieben oder tritt kurioses zu Tage. Rekordverdächtig dürfte die Auszeichnung des Romantik Hotels und Restaurant Hirsch auf der Schwäbischen Alb sein. Inhaber und Küchenchef Gerd Windhösel hat in diesem Jahr zum dreißigsten Mal einen Michelin-Stern erkocht.

Mit ihren «Neni»-Restaurants hat die Wiener Gastronomin Haya Molcho die orientalische Küche bekannt gemacht. Ein Teil der Erlöse eines neuen Gerichts kommt nun einem Schulprojekt in Marokko zugute.

Die Lieferando-Mutter Just Eat Takeaway hat mit zögerlichen Bestellern in Nordamerika zu kämpfen. Die USA und Kanada erwiesen sich im ersten Quartal weiter als Klotz am Bein und überschatteten das leichte Wachstum in Nord- und Westeuropa.

Der weltweit größte Franchisenehmer von TGI Fridays will die Kette kaufen und an die Börse bringen. Die Casual-Dining-Marke hat eine Vereinbarung mit dem britischen Unternehmen Hostmore plc über eine Übernahme aller Aktien im Wert von 220 Millionen Dollar getroffen. Es geht um fast 600 Restaurants in 44 Ländern.

Die Sonne lacht, kühle Getränke locken - und Cannabis-Rauchschwaden ziehen durch den Biergarten. Manche genießen die neue Freiheit, andere ärgern sich. Wie stehen die Bundesbürger zum neuen Leben mit der Droge?

Die Teil-Legalisierung von Cannabis konnte Bayern nicht verhindern. Dafür erlässt die Staatsregierung nun Verbote für konkrete Bereiche. In Bayern wird das Kiffen auf Volksfesten und in Biergärten komplett verboten,

Gerichte entwickeln sich ständig weiter. Future Menus unterstützt Gastronomen dabei, auf die Vorlieben für einzigartige kulinarische Erlebnisse von Gen Z und Millennials zu reagieren. Dabei geht es um Lösungen für einige der größten Herausforderungen, vor denen unsere Branche heute steht.