Kaufhaus Engelhorn: Sternerestaurant Le Corange umgebaut

| Gastronomie Gastronomie

Das Kaufhaus Engelhorn in Mannheim hat das Ein-Sternrestaurant le Corange, neu gestaltet. Auch die Speisekarte wurde überarbeitet. Nicht nur Nachhaltigkeit und Regionalität rücken in den Fokus, sondern auch einen seltene Spezialität, dry aged Fisch.

 Zwar mussten die Häuser und Restaurants 2020 und in diesem Jahr viele Monate geschlossen bleiben, an der Zukunft aber hat das Team von engelhorn dennoch gearbeitet: „Wir waren schwer getroffen, aber wir haben keine Minute verzagt und trotzdem neue Projekte angeschoben“, erläutert Fabian Engelhorn, CEO von engelhorn. Eines davon ist der Umbau des auf Fischspezialitäten spezialisierten le Corange, das einen Michelin-Stern trägt. Das im Jahr 2006 eröffnete le Corange war das erste engelhorn-Restaurant, mit dessen Eröffnung sich der inzwischen verstorbene Richard Engelhorn einen großen Traum erfüllte. Inzwischen ist das le Corange bei Gourmets im In- und Ausland eine feste Größe. Mit der Umgestaltung hat engelhorn den Charakter eines französischen „Restaurant de poisson“ noch stärker herausgearbeitet. Weiß in vielen Nuancen garniert mit zartem Blau schafft eine lockere, unkomplizierte und maritime Atmosphäre. Nach wie vor können die Gäste direkt in das Herz des le Corange, die Küche, blicken und das konzentrierte Arbeiten des Teams um Chefkoch Igor Yakushchenko beobachten.

Nachhaltigkeit und Regionalität

Selbstverständlich hat sich auch die Karte verändert. Stark in den Fokus gerückt sind die Prinzipien Nachhaltigkeit und Regionalität. Süßwasserfische wie Saiblinge, Forellen und bayrische Garnelen spielen eine wichtige Rolle. Besonders schonende Zubereitungsmethoden wie das Sous-vide-Garen unter Niedrigtemperatur ermöglichen neue Geschmackserlebnisse. „Auch dabei möchten wir nachhaltig sein. Während üblicherweise das Fleisch oder der Fisch in einem Kunststoffbeutel luftdicht verschlossen werden, verwenden wir Glasbehältnisse“, so Igor Yakushchenko. 

dry aged Fisch als absolute Spezialität

Eine ganz besondere Inspiration für den Gaumen verspricht dry aged Fisch. Bisher bieten diese Spezialität nur sehr wenige Restaurants in Deutschland an. „Wir haben damit fast ein Alleinstellungsmerkmal“, erläutert Igor Yakushchenko. Der Chefkoch verspricht: „Das Fischfleisch schmeckt unglaublich intensiv, man kann sogar die Textur ganz fein erspüren – ein echter Hochgenuss.“ Damit die Gäste diesen erleben können, ist ein hoher Aufwand notwendig. Wie beim dry aged Rindfleisch ist für die Reifung des Fisches das Zusammenspiel von Temperatur und Luftfeuchtigkeit entscheidend. „Der Prozess ist sehr anspruchsvoll“, berichtet Igor Yakushchenko. Sein Team hat sich viele Monate mit der Zubereitungsmethode beschäftigt, intensiv getüftelt und vorbereitet. „Wir sind sehr stolz, unseren Gästen ein solches Angebot machen zu können“, unterstreicht Fabian Engelhorn. Das le Corange ist seit 22. September von Dienstag bis Samstag von 18 bis 23 Uhr, freitags und samstags von 12 bis 15 Uhr geöffnet. Reservierungen sind unter gastro@engelhorn.de möglich.

 

Neue Designwelt für Herren

Auch im Modehaus wurde in den letzten Monaten eifrig geplant und umgebaut. Auf fast 700 Quadratmetern Fläche, hell, großzügig und minimalistisch ansprechend gestaltet, erwartet die Herren Bekleidung trendiger und richtungsweisender Marken wie Balenciaga, Dries van der Noten, Fear of God, Acne Studios und Palm Angels. Auf weiteren 450 Quadratmetern präsentiert engelhorn Streetwear von Marken wie Stüssy, Aris und Undercover. Neben Bekleidung gibt es auch eine große Auswahl an Sneakern, Boots und Loafern. „Wir wollen den Kunden die Orientierung ganz einfach machen“, erläutert Geschäftsführer Armin Weger das Konzept. „Deshalb haben wir die verschiedenen Schuhtytpen – von sportlich bis elegant, vom Sneaker bis zum Winterstiefel –, die bisher im Sporthaus oder im Modehaus auf verschiedenen Etagen zu finden waren, mit der passenden Bekleidung an einem Ort zusammengeführt.“ Einen Teil der Fläche wollen die Mannheimer immer wieder dazu nutzen, um bisher weniger bekannten Brands in Deutschland ein Schaufenster zu bieten. „Eine solche Möglichkeit ist für Designer eine große Chance, und unsere Kunden profitieren, weil sie bei uns immer wieder etwas Neues entdecken können“, sagt Armin Weger.

Fabian Engelhorn hat bereits weitere Pläne: „Bald fällt der Startschuss für den Umbau der Damen-Design-Abteilung, die wir bis Frühjahr 2022 fertigstellen werden.“ Nach und nach sollen dann die weiteren Etagen folgen: „engelhorn steht niemals still. Wir sind stets damit beschäftigt, uns für unsere Kunden weiter zu verbessern.“


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Bei kühlen Temperaturen ist am Samstag auf dem Cannstatter Wasen das 84. Stuttgarter Frühlingsfest eröffnet worden. Tierschutzaktivisten stürmten beim traditionellen Fassanstich die Bühne im Göckelesmaier-Festzelt. In Videos in den sozialen Netzwerken ist zu hören, wie das Publikum die Aktivisten ausbuhte.

Dass Restaurants No-Show-Gebühren erheben, ist seit zehn Jahren ein laufender Prozess und in der gehobenen Gastronomie vielerorts der neue Standard. Immer mehr Restaurants in Deutschland bitten Gäste, die nicht erscheinen, zur Kasse. Wo die Gebühr erhoben wird, ist sie allerdings nur selten fällig.

Bereits zum fünften Mal hat METRO den Preis für nachhaltige Gastronomie verliehen. Ausgezeichnet wurden Gastronomiebetriebe für ihre kreativen nachhaltigen Konzepte und Initiativen. Erster Preisträger ist das Restaurant Ronja im Ringlokschuppen aus Mülheim an der Ruhr.

Immer wenn der Guide Michelin erscheint, werden Erfolgsgeschichten geschrieben oder tritt kurioses zu Tage. Rekordverdächtig dürfte die Auszeichnung des Romantik Hotels und Restaurant Hirsch auf der Schwäbischen Alb sein. Inhaber und Küchenchef Gerd Windhösel hat in diesem Jahr zum dreißigsten Mal einen Michelin-Stern erkocht.

Mit ihren «Neni»-Restaurants hat die Wiener Gastronomin Haya Molcho die orientalische Küche bekannt gemacht. Ein Teil der Erlöse eines neuen Gerichts kommt nun einem Schulprojekt in Marokko zugute.

Die Lieferando-Mutter Just Eat Takeaway hat mit zögerlichen Bestellern in Nordamerika zu kämpfen. Die USA und Kanada erwiesen sich im ersten Quartal weiter als Klotz am Bein und überschatteten das leichte Wachstum in Nord- und Westeuropa.

Der weltweit größte Franchisenehmer von TGI Fridays will die Kette kaufen und an die Börse bringen. Die Casual-Dining-Marke hat eine Vereinbarung mit dem britischen Unternehmen Hostmore plc über eine Übernahme aller Aktien im Wert von 220 Millionen Dollar getroffen. Es geht um fast 600 Restaurants in 44 Ländern.

Die Sonne lacht, kühle Getränke locken - und Cannabis-Rauchschwaden ziehen durch den Biergarten. Manche genießen die neue Freiheit, andere ärgern sich. Wie stehen die Bundesbürger zum neuen Leben mit der Droge?

Die Teil-Legalisierung von Cannabis konnte Bayern nicht verhindern. Dafür erlässt die Staatsregierung nun Verbote für konkrete Bereiche. In Bayern wird das Kiffen auf Volksfesten und in Biergärten komplett verboten,

Gerichte entwickeln sich ständig weiter. Future Menus unterstützt Gastronomen dabei, auf die Vorlieben für einzigartige kulinarische Erlebnisse von Gen Z und Millennials zu reagieren. Dabei geht es um Lösungen für einige der größten Herausforderungen, vor denen unsere Branche heute steht.