Kölner Wirte rechnen mit Horror-Gästen ab

| Gastronomie Gastronomie

Von anspruchsvollen Kunden mit dreisten Extrawünschen bis hin zu Gästen, die nach zu viel Alkoholkonsum pöbeln und die Bedienungen bespucken – wenn Gastronomen über ihre Horror-Gäste berichten, dann gehen die Geschichten schnell unter die Gürtellinie.

Normalerweise bewertet Carsten Henn als Restaurantkritiker für den Kölner Stadt-Anzeiger die Gastronomie in der Rhein-Metropole. Für einen ganz besonderen Bericht ließ er aber jetzt die Köche und Servicekräfte zu Wort kommen. Und die gehen mit ihren Horror-Gästen hart ins Gericht. So berichtet der Maître eines Sterne-Restaurants im Kölner Stadt-Anzeiger anonym, wie ein Hochzeitsgast mal einer Aushilfe 20 Euro geboten habe, damit sie mit ihm auf der Toilette verschwindet.

Der Betriebsleiter eines anderen Sterne-Restaurants erinnert sich hingegen an zwei Paare, die bereits stark alkoholisiert waren: „Denen passte dann auf einmal die Weinbegleitung nicht mehr und sie schrien den Sommelier an, sie wollten etwas anderes trinken. Unsere anderen Gäste waren gestört, auch weil sie auf den Boden gespuckt haben. Die mussten dann auch gehen und haben beim Rausgehen auch noch den Sommelier angespuckt!“

Doch nicht immer kommt es gleich zu Handgreiflichkeiten. Die Gastronomen berichten auch von schnippenden Gästen, aufdringlichem Verhalten oder sogar Ausländerfeindlichkeit. Gründe, bei denen der sofortige Rausschmiss droht.

Aber nicht immer benehmen sich die Gäste daneben, wie der Küchenchef eines anderen Sterne-Restaurants weiß: „Die Schere wird in letzter Zeit größer: Leute, die ausländerfeindlich sind, werden verbissener, die anderen werden noch liberaler und unkomplizierter. Wenn einer nicht deutsch reden kann, sagen diese Gäste: ‚Toll, dass Sie die Ausbildung hier machen, wir freuen uns, dass Sie da sind!‘“


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der Guide Michelin erweitert sein Bewertungssystem und führt eine neue Auszeichnung für Weingüter ein. Nach den Sternen für Restaurants und den 2024 präsentierten Keys für Hotels sollen die neuen Trauben einen Maßstab für die besten Weingüter weltweit setzen.

Im Europa-Park wurde der Grundstein für ein neues Mitarbeiter-Restaurant mit integrierter Zentralküche gelegt. Das Bauvorhaben erstreckt sich über vier Stockwerke mit insgesamt 4.500 Quadratmetern Fläche und soll im August 2026 fertiggestellt werden.

Im Kindercafé in Lüneburg beschwert sich wohl niemand über laute Kinder. Im Gegenteil. Laut und lustig soll es zugehen. Solche Orte sind in Städten immer häufiger zu finden.

Nach sechs Jahren Abwesenheit kehrt Jamie's Italian mit einem neuen strategischen Partner und einem überarbeiteten Konzept in die britische Gastronomieszene zurück. Die Neueröffnung soll im Frühjahr 2026 in London stattfinden.

Der Landkreis Harz treibt die touristische Entwicklung des Brockenplateaus voran und setzt dabei auf ein neues Gastronomiekonzept: Die Restaurantkette Timberjacks soll das kulinarische Angebot auf dem höchsten Gipfel Norddeutschlands übernehmen. Auch das Hotel soll ausgebaut werden. Die Eröffnung ist für das Jahr 2027 geplant.

Aktuelle Daten von OpenTable beleuchten die Entwicklungen der deutschen Gastronomiebranche im kommenden Jahr. Im Mittelpunkt stehen der Wunsch nach gemeinsamen Erlebnissen, die Bereitschaft für Spontanität und ein anhaltendes Wachstum bei speziellen Anlässen.

Der Harzer Kreistag hat einstimmig über die Vergabe der Bewirtschaftung von Hotel und Gastronomie auf dem Brocken entschieden. Demnach ist Landrat Thomas Balcerowski (CDU) beauftragt, mit einem Göttinger Restaurantketten-Betreiber über einen Gewerbepachtvertrag zu verhandeln, teilte ein Landkreissprecher am Abend mit. 

Reserviert und dann einfach weg? Für Gastronomen sind unentschuldigte "No-Shows" mehr als nur eine Lappalie – sie bedeuten massive Umsatzeinbußen und weniger Trinkgeld für das Personal. Eine Umfrage zeigt, wie weit verbreitet das Problem ist und welche drastischen Maßnahmen Gastwirte jetzt ergreifen.

Steigende Kosten, erhöhte Komplexität und ein sich wandelndes Gästeverhalten setzen deutsche Cafés zunehmend unter Druck. Ein neuer Business-Guide von SumUp zeigt die notwendigen Strukturen für wirtschaftliche Stabilität im Jahr 2026.

Ein ungewöhnliches Diebesgut lockt in Deutschland kriminelle Banden an - geschädigt werden vor allem Entsorger. Die Verbrecher haben es laut dem Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft (BDE) auf alte Speisefette und Öle aus Restaurants abgesehen.