Mehrwegangebotspflicht: Reusable To-Go startet Pilotmarkt in Mainz und Wiesbaden

| Gastronomie Gastronomie

Reusable To-Go (RTG) hat zu Wochenbeginn in Wiesbaden und Mainz seinen Pilotmarkt für Mehrwegverpackungen an den Start gebracht. Die neue Initiative will Verkäufern von Speisen und Getränken im To-Go-Geschäft praktikable Lösungen anbieten, wie sie ihren Kunden die Ware auch in Mehrweggeschirr bereitstellen können.

Wie der DEHOGA-Bundesverband berichtet stehen aktuell im Fokus:

  • Etablierung eines Pilotmarktes für eine verwendungsnahe Rückgabe aller verfügbaren To-Go Mehrwegverpackungen in Arm-Reichweite bei Systemteilnehmern
  • Einbindung von bereits bestehenden regionalen und nationalen Logistik-, Reinigungs- und IT-Kapazitäten zur Optimierung des CO2-Abdrucks
  • Erstellung eines Regelwerks für das Handling in den Bereichen Logistik, Reinigung, Lebensmittelsicherheit sowie einer geschützten Dateninfrastruktur und standardisierter Datenflüsse
  • Entwicklung einer Werkzeugbox zur (digitalen) Endverbraucheraktivierung
  • Erarbeitung von Anreizsystemen auf Basis konkreter CO2-Footprint-Bewertungen für Systemteilnehmer zur Steigerung der Mehrwegquote
  • Kreation einer Plug-and-Play-Lösung für Kommunen (national und international)

Seit 1.1.2023 besteht die Angebotspflicht von Mehrwegverpackungen im To-Go-Bereich. Die Erfahrungen der ersten Wochen zeigen, dass die Maßnahme für Konsumenten, die Gastronomie, den Handel, die Kommunen, NGO´s und weitere Akteure im Out-of-Home-Markt ein weiterer bedeutender Schritt zur Vermeidung von Verpackungsmüll sein kann. Allerdings kommt es jetzt durch den hohen Aufwand und die damit einhergehenden Kosten darauf an, möglichst praktikable, attraktive und kostengünstige Lösungen zur Umsetzung der neuen Regelungen zu finden.

Einige Testkäufe zeigen, wie in den Medien dargestellt und diskutiert, die Verbesserungspotentiale und Handlungsfelder für ein einfaches, bequemes und vor allem sicheres System auf. „Wir besprechen viele dieser Punkte bereits seit der Novelle des Verpackungsgesetzes im Mai 2021 vorausschauend in der Initiative Reusable To-Go.

Dies geschieht mit einer umsichtig handelnden und kontinuierlich wachsenden, aus meiner Sicht einmaligen Allianz von Landesumweltministerien, Kommunen, Verbänden, NGO´s und Wirtschaftsunternehmen. Es werden an der Praxis und an Konsumenten orientierte Lösungen unter vorrangiger Einbeziehung existierender Mehrwegstrukturen und -prozesse erarbeitet. Im Fokus stehen die Bereiche Reinigung, Logistik, IT, Lebensmittelsicherheit und -kontrolle, Regelwerke, Endverbraucheraktivierung, Stammdaten, Pfandabwicklung, Auditierung sowie Zertifizierung“, kommentiert Frank Maßen, Mitinitiator der Initiative.

Nach der Ankündigung im November des vergangenen Jahres startete am 16.1.2023 die Vorbereitung des geplanten Pilotmarktes für Mehrweg To-Go und weitere Mehrwegangebote in Mainz und in Wiesbaden.

Es trafen sich die Vertreter der Städte Mainz und Wiesbaden, der Umweltministerien von Hessen und Rheinland-Pfalz und die Mitglieder des Initiativbeirates Reusable To-Go, bestehend aus dem Verband Pro Mehrweg, des Bundesverbandes Getränkefachgroßhandel, des DEHOGA Bundesverbandes, DEHOGA Hessen, DEHOGA Rheinland-Pfalz, des Arbeitskreises Mehrweg, des ENFIT e.V. (auch in Vertretung des Bundesverbandes der Lebensmittelkontrolleure (BVLK)) und die Initiatoren. Im Rahmen der Veranstaltung wurde über die Ziele und die konkreten Maßnahmen im Pilotmarkt während des Jahres 2023 und die Vorbereitungen gesprochen.

Die Pressemitteilung von Reusable To-Go hier.

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Gewinner des Deutschen Kochbuchpreises 2025 stehen fest. Bei der fünften Verleihung in Hamburg wurden am 26. November die besten Kochbücher in 35 Kategorien ausgezeichnet. Dabei dominierten mehrere Sterneköche die Fachjurys, während eine Content Creatorin als beste Newcomerin geehrt wurde.

Die Jubiläumssaison des WinterVarieté by Tristan Brandt in Heidelberg startete mit Standing Ovations. Die Spielzeit wurde bis Januar 2026 verlängert. Das Format kombiniert internationale Akrobatik-Darbietungen mit einem 3-Gänge-Menü.

Kochroboter halten in Supermärkten, Krankenhäusern und Kasernen Einzug. Was die Start-ups Circus Group und Goodbytz antreibt - und wie Verbände und Arbeitnehmervertreter reagieren.

​​​​​​​Das Restaurant Sühring, mit seiner Fine-Dining-Interpretation der deutschen Küche, erhält drei Michelin-Sterne. Das Lokal der Berliner Zwillingsköche Thomas und Mathias Sühring ist damit nach dem Sorn das zweite Restaurant in Thailand, das diese Top-Auszeichnung führen kann.

Das Fast-Casual-Konzept Ciao Bella erweitert seine Präsenz in München. Am 12. Dezember 2025 eröffnet der italienische Anbieter einen neuen Flagship-Standort im Tal 16. Das Restaurant soll nach Angaben des Unternehmens das weiterentwickelte Markenerlebnis der kommenden Jahre erstmals in dieser prägnanten Form präsentieren.

Das Gourmetrestaurant Ötztaler Stube im Fünf-Sterne-Hotel Das Central in Sölden startet zur Wintersaison 2025/26 mit einem renovierten Interieur. Das Küchenteam steht weiterhin unter der Leitung von Stefan Speiser.

L’Osteria ist mit der Eröffnung ihres ersten Restaurants in Ravensburg an den Start gegangen. Der Standort befindet sich in der Altstadt und richtet sich an ein breites Publikum aus Passanten, Familien, Freundesgruppen und Geschäftsleuten.

Der neue Veranstaltungsort [UNVRS] wurde bei der 10. Golden Moon Awards Gala in Valencia überraschend zum „World's Best Club 2025“ gekürt und sicherte sich damit auf Anhieb die Spitze der renommierten Liste „The World's 100 Best Clubs™ 2025“. Bootshaus aus Köln-Deutz, verteidigte seinen vierten Platz erfolgreich.

Die Sanierung der veganen Fastfood-Kette Swing Kitchen ist gescheitert. Nachdem die Gläubiger noch einem Sanierungsplan für die Muttergesellschaft zugestimmt hatten, konnte die zur Fortführung nötige Finanzierung nicht gesichert werden. Von dem Scheitern sind 130 Mitarbeitende an allen sieben Standorten in Österreich betroffen.

Die US-Systemgastronomiekette Five Guys steht in Deutschland vor erheblichen finanziellen Herausforderungen. Im siebten Jahr nach Markteintritt weist die deutsche Tochtergesellschaft Five Guys Germany GmbH erneut ein Millionenminus aus. Dies geht aus dem jüngst veröffentlichten Geschäftsbericht für das Jahr 2023 hervor, über den zuerst die Rheinische Post berichtete.