Im letzten Sommer startete der Essenslieferdienst Wolt in Berlin sein Deutschlandgeschäft. Jetzt expandieren die Finnen nach Frankfurt und München. Wolt arbeitet zum Start am Main mit 70 Restaurants zusammen, in der Isarmetropole mit 60.
In Frankfurt sind darunter „Best Woscht in Town“, „MoschMosch“ und „FIVE GUYS“. In München beginnt Wolt seinen Service, der sich aktuell noch in der Testphase befindet, mit Restaurantpartnern wie zum Beispiel „Ruff's Burger“, „Fugazi“ und „The Hutong Club“.
Wolt ist in den letzten Jahren schnell gewachsen. In nur fünf Jahren - seit der Gründung von Wolt in Helsinki - ist das Technologieunternehmen heute in 23 Ländern und über 120 Städten vertreten. Im letzten Jahr ist Wolt nach Japan und Deutschland expandiert. Gestartet ist der Food Delivery Service in Berlin mit über 100 Restaurants, aktuell arbeitet Wolt bereits mit mehr als 600 Restaurants zusammen. Zu Beginn hatte das finnische Unternehmen seinen Service in den Bezirken Berlin-Mitte und Pankow (Prenzlauer Berg) angeboten. Inzwischen hat das Unternehmen seine Tätigkeiten auch auf den Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg und Teile von Neukölln ausgeweitet. Aufgrund der hohen Nachfrage plant Wolt, auch in weitere Bezirke Berlins wie zum Beispiel Schöneberg und Charlottenburg zu expandieren.
Nach dem Markteintritt in Deutschland und dem erfolgreichen Start in Berlin hat Wolt nun Tim Nilsson als General Manager für Deutschland eingestellt. Zu seinem Hauptaufgabenbereich gehören das operative- und strategische Management rund um den deutschen Markt sowie die fortlaufende Entwicklung der Expansionsstrategie in Deutschland. Der Unternehmer aus Schweden hat über 15 Jahre Erfahrung in der Berliner Start-Up Szene mit zwei erfolgreichen Exits im Ad-Tech-Bereich mit Zanox, das 2007 von Axel Springer übernommen wurde, und Glispa, das 2015 von Market Tech übernommen wurde. Sein Sitz ist in Berlin. „Ich freue mich sehr für ein so spannendes und erfolgreiches Unternehmen arbeiten zu dürfen und für Wolt den Markt in Deutschland weiter auszubauen“, sagt Nielson.
Nach dem Marktaustritt von Delivery Hero in Deutschland, wurde Lieferando hierzulande zum Monopolisten bei den großen Lieferdiensten. Mit Wolt erwächst nun erstmals, neben lokalen kleinere Akteuren ernsthafte Konkurrenz. Wobei das Geschäftsmodell von Wolt etwas anders als das von Lieferando funktioniert.
Wolt listet nur ausgewählte Restaurants, verlangt eine Liefergebühr zwischen 1,90 Euro und 2,90 Euro und liefert alle Bestellungen selbst aus. Das Startup wurde 2014 von Miki Kuusi gegründet, dem Macher der Tech-Messe Slush. Bislang steckten Investoren 258 Millionen Euro in das Portal, etwa Mark Zuckerbergs Investoren-Club Iconiq Capital, der Just-Eat-Finanzier 83North, EQT Ventures und ein Fonds von Goldman Sachs.