Nach Stillstand: Union Investment startet Bau der „Y-Towers“ in Amsterdam

| Hotellerie Hotellerie

Nach fast eineinhalb Jahren des Stillstandes kommt Bewegung auf das Baugelände der „Y-Towers“ in Amsterdam. Eines der spektakulärsten Großprojekte Europas, das 460 Millionen Euro kosten soll, wird zukünftig auch ein Maritim-Hotel beherbergen. (Tageskarte berichtete)

Mit dem offiziellen Baustart wird die Vision eines gemischt-genutzten urbanen Areals an einem Standort Wirklichkeit, dem aufgrund seiner attraktiven Wasserlage und seiner Citynähe besonderes Entwicklungspotential bescheinigt wird. Das Projektgrundstück, auf dem die beiden „Y-Towers“ einen neuen Stadtteilkern bilden werden, liegt vis-à-vis des Amsterdamer Hauptbahnhofs mit direkter Fährverbindung über den Fluss Ij und zukünftig auch direktem U-Bahn-Anschluss.

Das Investitionsvolumen für das etwa 106.000 m² Bruttogeschossfläche umfassende Neubauensemble, bestehend aus einem Hotelturm und einem Wohnturm auf einer viergeschossigen Sockelbebauung mit Gastronomie, Konferenzräumen und Büros, liegt bei rund 460 Millionen Euro, das durch den Offenen Immobilienfonds UniImmo: Europa von Union Investment finanziert wird. An dem rund 12,3 Milliarden Euro starken Fonds sind mehrere Tausend Privatanleger in Deutschland beteiligt.

Für das ambitionierte Projekt hat Union Investment als Generalunternehmer Rizzani de Eccher unter Vertrag genommen. Realisiert wird der außergewöhnliche und aus der umliegenden Bebauung herausragende Entwurf des renommierten Amsterdamer Architekturbüros Team V Architecture. Der Plan sieht die Fertigstellung und Eröffnung der neuen Nutzungen im ersten Quartal 2023 vor.

In dem dann mit 110 Metern höchsten Gebäude in Amsterdam Noord wird Maritim ein Konferenzhotel mit über 6.000 m² Konferenzflächen und 579 Zimmern betreiben. Als eine der größten deutschen Hotelketten sichert sich Maritim damit einen der zunächst letzten Hotelstandorte in Amsterdam, für das die Stadt ansonsten einen Hotelstopp verhängt hat. Im zweiten, 101 Meter hohen Nachbargebäude wird Union Investment 174 hochwertige Mietwohnungen realisieren. Die Vermietung der Wohnungen wird in 2021 beginnen. Auf den unteren sieben Etagen des Wohnturms wird zudem ein modernes Extended Stay-Konzept einziehen.

„Von den Concierge-Dienstleistungen des Apartmenthotels und den Restaurants des Maritim-Hotels werden auch die Bewohner des Wohnturms und umliegender Entwicklungen profitieren. Mit der Gastronomie in der 32. und 33. Etage des zukünftig höchsten Gebäudes in Amsterdam Noord werden zudem weitere Besucher und Touristen angezogen. Wir freuen uns mit der Realisierung der ‚Y-Towers‘ den Standort weiter zu erschließen und mit unserem Investment ganz erheblich zu seiner weiteren Aufwertung beizutragen“, sagt  Volker Noack, Mitglied der Geschäftsführung der Union Investment Real Estate GmbH.

Union Investment ist in den Niederlanden bereits seit 2006 engagiert. In Amsterdam hält Union Investment derzeit ein Portfolio mit insgesamt zehn Büro- und Hotelimmobilien im Gesamtwert von rund 1,2 Milliarden Euro. Hierzu zählen das Büroensemble IT und SOM sowie drei Hotels der Marken Radisson Blu, Crowne Plaza und Motel One.


 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Choice Hotels International forciert seine Wachstumsstrategie in der Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika (EMEA) und kündigt den Markteintritt auf dem afrikanischen Kontinent an. Die ersten drei Hotels sollen Anfang 2026 in Kenia eröffnet werden.

Der deutsche Tourismus blickt auf einen starken Sommer 2025 zurück. Im Gegensatz zum wachsenden Camping- und Ferienwohnungssektor kämpfte die Hotellerie jedoch mit leichten Rückgängen, Preisdruck und hohen Betriebsrisiken, wie der aktuelle dwif-Fakten-Kompass aufzeigt.

Die Hostel-Kette a&o Hostels übernimmt Schulz Hotels aus Berlin. Die Akquisition ist Teil einer 500 Millionen Euro umfassenden Wachstumsstrategie, die durch Investoren unterstützt wird und das Managementteam der Berliner mit einschließt. Ziel ist die weitere Stärkung der Marktposition und die Beschleunigung der Expansion in Europa.

Die Radisson Hotel Group hat ihre Marke Prize by Radisson mit der Eröffnung von zwei Standorten in Bergen in Norwegen eingeführt. Mit dieser Expansion erhöht die Gruppe ihre Präsenz in der UNESCO-Welterbe-Stadt auf insgesamt fünf Häuser.

Die diesjährige Sommersaison gehört zu den stärksten Saisons in der Geschichte des Deutschland-Tourismus. Camping und Ferienwohnungen legten zu, die Hotellerie lag hingegen knapp unter dem Vorjahreswert.

The Lux Collective hat die nächste Phase der internationalen Expansion bekanntgegeben, die von sieben neuen Vertragsabschlüssen getragen wird. Die Strategie konzentriert sich dabei auf die Weiterentwicklung der Marke LUX*, SALT und SOCIO.

Eine neue Analyse von Colliers zeigt, dass die deutsche Immobilienwirtschaft 2026 vor einer Neuordnung steht. Der Hotelmarkt und Spezialsegmente wie Datenzentren werden durch Konversionen und technologischen Bedarf zu den führenden Wachstumstreibern.

Die Huarong Deutschland GmbH beabsichtigt, den seit Jahren ruhenden Bau des China Hotels in Frankfurt-Niederrad abzuschließen. Die ursprüngliche Eröffnung war für 2022 vorgesehen. Dies berichtet die Frankfurter Neue Presse.

Die Hotellerie steht vor einer Phase tiefgreifender Veränderung: Märkte schwanken, Kosten steigen, das Reiseverhalten verschiebt sich spürbar – und technologische Entwicklungen verändern, wie Gäste Reisen planen. In dieser Situation mahnt Philipp Ingenillem, Gesellschafter von Online Birds, zu Weitblick und Haltung. Ein Gastbeitrag.

Im Naturresort & Spa Schindelbruch im Harz ist ein neuer 25 Meter langer Natursteinpool in Betrieb genommen worden. Zur offiziellen Einweihung schwamm der Olympiasieger Lukas Märtens die ersten Bahnen im ganzjährig beheizten Becken. Das Wellnesshotel in Alleinlage gilt als Vorreiter bei der kompensierten CO₂-Bilanz.