Rudolf W. Münster gestorben

| Hotellerie Hotellerie

Der ehemalige Kempinski-Vorstand Rudolf W. Münster und Gründungspräsident der HSMA in Deutschland ist tot. Der renommierte Hotelberater wurde 86 Jahre alt. Mit Anfang 30 war Münster bereits General Manager im InterContinental Hannover. Mit 39 Jahren stieg  er in den Vorstand von Kempinski auf. Münster war der erste nicht-amerikanische Präsident der Cornell Hotel Society und Gründungspräsident der HSMA in Deutschland. Mit 46 machte sich Münster mit seiner RWM Hotel Consult  selbstständig, mit der er Kunden weltweit beriet.

Gabriele Maessen, Präsidentin des CHS German Chapter: „Die Cornell Hotel Society hat Rudy viel zu verdanken. Wie es in einer unserer Veröffentlichungen über ihn heißt: ´Bevor es ein German Chapter von CHS gab, gab es Rudy. Er spricht fließend sechs Sprachen und ist beruflich mit 54 Ländern im Austausch, so dass er mehr Verbindungen als ein Schweizer Taschenmesser hat und ein unermüdlicher Botschafter für Cornell ist´.“ Münster war im Jahr 1996 erster nicht-amerikanischer Global Präsident der Cornell Hotel Society.  Er trug u.a. maßgeblich dazu bei, in der EMEA-Region einzelne Länder-Chapters zu etablieren, so dass es so am 29. April 1997 im Kempinski Hotel Vier Jahreszeiten in München zur Gründung des German Chapters kam. Zudem hat er über 25 Jahre die Cornell-Stipendien für die EMEA-Region koordiniert und Sponsorengelder dafür erworben. Zur Ehrung von Rudy Münster wird das EMEA GMP Stipendium nach ihm benannt.

Als erster deutscher Salesmanager in der Hotellerie lernte Rudolf W. Münster bei seinem Studium an der Cornell-University in Ithaca den Verband der Sales und Marketing Fachkräfte HSMA kennen. Er brachte deren Grundideen und die Praktiken der Umsetzung in die Bundesrepublik. Die kleine Schar der Hotel-Salesmen - zum damaligen Zeitpunkt waren es ausschließlich Männer - traf sich 1970 während der ITB in Berlin zu einem Meinungsaustausch. Man sprach sich für die Gründung einer Deutschen Sektion HSMA aus. Später wurde Münster Ehrenmitglieder der HSMA. Die Vereinigung schreibt auf ihrer Webseite: 

Die Vereinigung schreibt auf Facebook: „Wir sind traurig über die Nachricht vom Tod unseres Gründungsmitgliedes und HSMA Ehrenpräsidenten Rudy Münster. Wir danken ihm auf diesem Wege noch einmal für seinen großen Einsatz in der HSMA und der gesamten Hotelbranche. Unser tiefes Mitgefühl senden wir an seine Familie und Freunde.“ 

Marco Nussbaum, Gründer von prizeotel schreibt auf Facebook: „My heart is broken. Rudy Münster, Cornell University Class of 1962, passed away yesterday.  You had a big heart and an even bigger love for our industry and for bringing people together. Your ITB Partys are legendary and heavly missed, just like you. You will always be one of the all time Great Leaders of our industry. I admire the life you’ve lived, your career and all the inspiration you gave. There will truly never be another one like you, Rudy. Thank you for all you have done for me and for our industry.“
 

Der Hotelier Haakon Herbst schreibt: „Unfassbar! Eine Hotellegende ist von uns gegangen! Der erste Hotelverkäufer Deutschlands, Ehrenmitglied der HSMA und ein großartiger Mensch, der unsere Branche in den frühen Jahren - wie kaum ein anderer geprägt hat! Unvergessen seine spontanen Aktionen, in denen er zum Beispiel mal eben die Bühne erobert hat oder als er sich in der „Vor- Handy- Epoche“ bei wichtigen Veranstaltungen gerne vom Pagen ausrufen ließ! Du wirst fehlen - Deine Geschichten bleiben!
 

Der Journalist Hans-Jürgen Klesse kommentiert ebenfalls auf Facebook: „Seine ITB-Empfänge vor dem Kempinski-Abend waren wirklich legendär: Wer einmal dabei war, wenn gefühlt Garnisonen von Touristikern ohne Rücksicht auf die hellen Teppichböden mit manchmal Schneematsch-verdreckten Schuhen, aber Champus schlürfend, durch die riesige Altbauwohnung am Ku-Damm stapften, vergisst das nicht. Seine Frau schaute dann manchmal etwas gequält aus, aber Rudi Münster begrüßte jeden Gast so fröhlich-strahlend, als hätte er sich speziell auf ihn besonders gefreut. Vermutlich wird er jetzt Petrus zu überzeugen versuchen, sein Himmelsmarketing professioneller aufzusetzen.“


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

In der ACADEME der Adina Hotels haben leistungsstarke Teammitglieder aller Level die Möglichkeit, sich zur Führungskraft zu entwickeln. Ende März schlossen acht Teilnehmer ihre Weiterbildung ab, 17 starten in diesem Monat in das neue ACADEME-Jahr.

Im Jahr 2024 feiern Sofitel Hotels & Resorts ihr 60-jähriges Bestehen. Anlässlich dieses Jubiläums plant auch das Sofitel Frankfurt Opera für Ortsansässige, Hausgäste und Mitarbeiter eine Reihe von Veranstaltungen und Aktivitäten.

Das Konferenzhotel Lufthansa Seeheim geht mit einem innovativen Barkonzept an den Start. „Upper Deck“ heißt der neue Hotel-Hotspot, der Tagungsgästen ein modernes Ambiente für entspanntes Networking und kleine Veranstaltungen bietet. 

Accor, Europas größter Hotelkonzern, meldete am Donnerstag einen Umsatzanstieg von acht Prozent im ersten Quartal. Die höchsten Wachstumszahlen verzeichnete das Unternehmen im Nahen Osten, in Afrika und Asien-Pazifik-Raum. Auch Deutschland entwickelte sich positiv.

Drei Monate vor dem größten Sportereignis der Welt verdeutlichen Daten von Amadeus, dass die Auslastung der französischen Hotels während der Olympischen Spiele vom 26. Juli bis zum 11. August im Vergleich zum selben Zeitraum der Vorjahre stark angestiegen ist.

Leonardo Hotels haben das Hotel Cicerone Roma übernommen. Das Haus wird nach einer Renovierung als NYX Hotel Rome by Leonardo Hotels wiedereröffnen. Damit ist Leonardo mit zwei Häusern in Rom und mit insgesamt sieben Hotels in Italien vertreten.

Das B&B Hotel Rastatt ist eröffnet und begrüßt seine ersten Gäste. Es ist mittlerweile der 185. Standort in Deutschland. Mit insgesamt 125 Zimmern richtet sich das Hotel in der Karlsruher Straße in der Nähe des Hauptbahnhofs an Reisende aller Art.

Die europäische Hotelstars Union (HSU) hat anlässlich ihrer Generalversammlung in Budapest einen neuen Kriterienkatalog 2025-2030 einstimmig beschlossen. Nachhaltigkeit, Personalmangel und die Digitalisierung und Automatisierung der Hotellerie waren die treibenden Kräfte hinter einem einjährigen Prozess zur Überarbeitung der Klassifizierungskriterien. 

Eines der führenden Häuser in den Usedomer Kaiserbädern startet durch: Nach einer fünfmonatigen Renovierungsphase lockt das Hotel Kaiserhof Heringsdorf seine Gäste jetzt mit 91 frisch renovierten Zimmern und Suiten. Neben den neuen Interieurs machen auch der Blick auf die Ostsee und die Nähe zum Strand Urlaubslaune.

Hilton Worldwide glänzt im ersten Quartal mit positiven Geschäftszahlen und übertraf am Mittwoch die Schätzungen der Wall Street für den Umsatz. Die Aktien von Hilton stiegen im frühen Handel um 5,5 Prozent.