Die Eröffnung des Market Street Hotel, dem erstem Mitglied der Design Hotels in Schottland, steht kurz bevor. Mit der Herberge wird Edinburghs doch eher traditionelle Hotelszene, mit seiner einzigartigen Mischung aus Neo-Brutalismus und schottischem Erbe, ordentlich aufgemischt.
Gelegen zwischen den eleganten, georgianischen Fassaden der Neustadt und den herrschaftlichen Wohnsitzen der Altstadt, reflektiert das 98-Zimmer Hotel die architektonische Vielfalt einer fortschrittlichen Hauptstadt und ihre kulturelle Identität – sowohl aus der Vergangenheit als auch in der Gegenwart. Die Panorama-Aussicht über das Waverley Tal von der Champagner-Lounge Dachterrasse bietet Gästen einen unvergleichbaren Ausblick auf eine der charmantesten Städte Europas.
Die tiefe Affinität zu Edinburghs optischer Identität sowie seiner ausgeprägten, historischen Vergangenheit bildet den Ausgangspunkt für das Designkonzept des Market Street Hotels. Schon an der Fassade des Hauses erkennen Gäste, dass jmarchitects eine neue Herangehensweise bei der Verarbeitung klassischer, struktureller Formen ausprobiert hat. Der schottische Stein bewahrt typische Merkmale und fordert zugleich die architektonische Landschaft der Stadt heraus. Das Interieur des preisgekrönten niederländischen Design Studio FG Stijl spiegelt in seiner Ästhetik die Persönlichkeit und Geschichte des Ortes wider. Das Ergebnis ist ein kontemporäres Potpurri einer traditionell anmutenden, schottischen Festung – rissige, erdfarbene Wände stellen sich klaren, minimalistischen Linien der modernen Einrichtung entgegen und treffen zugleich unvermittelt auf eine Auswahl traditioneller Stoffe und Karomuster. Innovative Neuinterpretationen klassisch-nationaler Motive sind klar in das vielschichtige Design verwoben – so bildet zum Beispiel eine Serie von fünf freistehenden Kupfer-Kaminen eine moderne Replik zu den ersten Noten der „The Flower of Scotland“.
Highlight des Hotels ist definitiv die Dachterrasse mit ihrer Champagner-Lounge, Nor‘ Loft. Sie ist an sich schon ein bauliches Meisterwerk und eine tolle Ergänzung zur Skyline des umliegenden UNESCO-Weltkulturerbes. Drumherum die verwinkelte Dachlandschaft aus dunklem Basalt, strotzt die Terrasse im siebten Stock mit ihrer lebhaften Atmosphäre während des Tages: Gäste wie Einheimische treffen sich hier gemütlich zum Frühstück, Light Lunch oder Kaffee und Kuchen. Zu einem Geheimtipp wandelt sich die Terrasse dann am Abend. Zentriert um einen eleganten Champagner-Tisch, genießt man Champagner von mehr als zehn Prestigehäusern als auch eine beeindruckende Auswahl weiterer Spirituosen. Bei guten Gesprächen an der offenen Feuerstelle sind die Geräusche der Metropole dann plötzlich ganz fern.