Wiener Wohnungen dürfen nur noch für 90 Tage an Touristen vermietet werden

| Hotellerie Hotellerie

Ein Städtetrip nach Wien darf bei keiner Europa-Reise fehlen. Doch Touristen könnten ab dem kommenden Jahr Probleme bekommen, eine passende Ferienwohnung zu finden. Die Stadt verschärft nämlich erneut ihre Bauordnung. Ab dem 1. Juli 2024 dürfen Wiener Wohnungen dann nur noch für 90 Tage an Touristen vermietet werden.

„Die geplante Neuregelung unterscheidet nicht mehr zwischen Wohnungen innerhalb und außerhalb von Wohnzonen“, erklärt der Wiener Rechtsanwalt Markus Busta gegenüber „Der Standard“. Dies sei ein Schritt, um die Balance zwischen dem Tourismussektor und dem Wohnungsmarkt wiederherzustellen, so der Anwalt. Eigentümer sollen aber weiterhin die Möglichkeit haben, ihre Wohnung während ihrer Abwesenheit zu vermieten, ohne den langfristigen Wohnungsmarkt zu beeinträchtigen, erklärt Busta weiter. Die Bedingung: Der eigene Wohnsitz in der Wohnung muss in währenddessen aufrecht erhalten bleiben.

Schon seit 2018 dürfen keine Ferienwohnungen mehr in den sogenannten Wohnzonen angeboten werden. Das Verbot konnte aber offenbar nur schwer durchgesetzt werden, wie es in dem Bericht weiter heißt.

Die verschärfte Bauordnung hat vor allem Auswirkungen auf die 8.871 Wohnungen, die allein 2019 auf Airbnb angeboten wurden. Eigentümer können eine Ausnahmebewilligung beantragen, die für fünf Jahre vergeben wird. Diese wird allerdings nur genehmigt, sofern das betreffende Wohnhaus nicht mit Wohnbaufördermittel errichtet wurde. Außerdem muss es außerhalb einer Wohnzone liegen und das Einverständnis aller Eigentümer vorliegen.

„Die geplante Novelle führt die Plattformökonomie sozusagen zu ihrem Gründungsnarrativ zurück und wird dazu beitragen, dass nicht mehr ganze Wohnungen bzw. ganze Häuser dem Wohnungsmarkt komplett entzogen werden“, sagte „Wien Tourismus“-Sprecher Walter Straßer gegenüber der Zeitung.

Kritische Stimmen kommen allerdings vom Haus- und Grundbesitzerbund (ÖHGB). Die freie Verfügung über das persönliche Eigentum sei als hohes Gut zu bewahren, so Präsident Martin Prunbauer gegenüber „Der Standard“. Die Grenze müsse dort liegen, „wo die gewerbliche Beherbergung beginnt“ und das Angebot in Konkurrenz zur Hotellerie stehe.


Zurück

Vielleicht auch interessant

In der ACADEME der Adina Hotels haben leistungsstarke Teammitglieder aller Level die Möglichkeit, sich zur Führungskraft zu entwickeln. Ende März schlossen acht Teilnehmer ihre Weiterbildung ab, 17 starten in diesem Monat in das neue ACADEME-Jahr.

Im Jahr 2024 feiern Sofitel Hotels & Resorts ihr 60-jähriges Bestehen. Anlässlich dieses Jubiläums plant auch das Sofitel Frankfurt Opera für Ortsansässige, Hausgäste und Mitarbeiter eine Reihe von Veranstaltungen und Aktivitäten.

Das Konferenzhotel Lufthansa Seeheim geht mit einem innovativen Barkonzept an den Start. „Upper Deck“ heißt der neue Hotel-Hotspot, der Tagungsgästen ein modernes Ambiente für entspanntes Networking und kleine Veranstaltungen bietet. 

Accor, Europas größter Hotelkonzern, meldete am Donnerstag einen Umsatzanstieg von acht Prozent im ersten Quartal. Die höchsten Wachstumszahlen verzeichnete das Unternehmen im Nahen Osten, in Afrika und Asien-Pazifik-Raum. Auch Deutschland entwickelte sich positiv.

Drei Monate vor dem größten Sportereignis der Welt verdeutlichen Daten von Amadeus, dass die Auslastung der französischen Hotels während der Olympischen Spiele vom 26. Juli bis zum 11. August im Vergleich zum selben Zeitraum der Vorjahre stark angestiegen ist.

Leonardo Hotels haben das Hotel Cicerone Roma übernommen. Das Haus wird nach einer Renovierung als NYX Hotel Rome by Leonardo Hotels wiedereröffnen. Damit ist Leonardo mit zwei Häusern in Rom und mit insgesamt sieben Hotels in Italien vertreten.

Das B&B Hotel Rastatt ist eröffnet und begrüßt seine ersten Gäste. Es ist mittlerweile der 185. Standort in Deutschland. Mit insgesamt 125 Zimmern richtet sich das Hotel in der Karlsruher Straße in der Nähe des Hauptbahnhofs an Reisende aller Art.

Die europäische Hotelstars Union (HSU) hat anlässlich ihrer Generalversammlung in Budapest einen neuen Kriterienkatalog 2025-2030 einstimmig beschlossen. Nachhaltigkeit, Personalmangel und die Digitalisierung und Automatisierung der Hotellerie waren die treibenden Kräfte hinter einem einjährigen Prozess zur Überarbeitung der Klassifizierungskriterien. 

Eines der führenden Häuser in den Usedomer Kaiserbädern startet durch: Nach einer fünfmonatigen Renovierungsphase lockt das Hotel Kaiserhof Heringsdorf seine Gäste jetzt mit 91 frisch renovierten Zimmern und Suiten. Neben den neuen Interieurs machen auch der Blick auf die Ostsee und die Nähe zum Strand Urlaubslaune.

Hilton Worldwide glänzt im ersten Quartal mit positiven Geschäftszahlen und übertraf am Mittwoch die Schätzungen der Wall Street für den Umsatz. Die Aktien von Hilton stiegen im frühen Handel um 5,5 Prozent.