Bürokratie: Lemonaid ist gar keine Limonade

| Industrie Industrie

Seit zehn Jahren gibt es nun schon die Hamburger Limonaden-Firma Lemonaid. Die Getränke des Unternehmens sind nach eigenen Angaben Bio und Faitrade, zudem werde von jeder verkauften Flasche fünf Cent für wohltätige Zwecke gespendet.

Nun drohe dem Geschäftsmodell laut Stern aber Gefahr von unerwarteter Seite: Das Bezirksamt Hamburg habe der Firma mitgeteilt, dass es sich bei den Getränken gar nicht um Limonade handele. Diese müssten laut den Leitsätzen für Erfrischungsgetränke nämlich einen Zuckergehalt von mindestens sieben Prozent des Gewichts enthalten. Eine Laborprobe habe jedoch ergeben, dass Lemonaid lediglich sechs Prozent Zucker enthalte. Sofern die Rezeptur unverändert bleibe, könne ausschließlich eine beschreibende Bezeichnung angegeben werden, zitiert der Stern aus dem Behördenschreiben. 

Das Unternehmen zeigte sich entsprechend überrascht. Schließlich sei die beanstandete Limo bereits seit zehn Jahren auf dem Markt. Und der Zuckergehalt sei seitdem unverändert. Beschwert habe sich noch niemand. Nun bleiben dem Unternehmen eigentlich nur noch zwei Optionen: Entweder wird das Getränk umbenannt oder der Zuckergehalt erhöht. Beide Alternativen kommen für Lemonaid nicht in Frage. Sollte sich die Behörde nicht nachgiebig zeigen, müsste das Unternehmen laut Stern wohl vor Gericht ziehen. 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der Getränkehersteller Lemonaid sollte seine Limonade nicht mehr als solche verkaufen, weil zu wenig Zucker enthalten war. Nach mehr als fünf Jahren gibt es für die Firma nun eine gute Nachricht.

Fußball und Bier - das gehört für viele Fans einfach zusammen. Daher dürften sich auch die Brauereien im Südwesten auf die Europameisterschaft freuen. Doch nicht nur das deutsche Team muss mitspielen.

Eigentlich gilt Bayern als Geburtsstätte des Weißbiers, doch eine bekannte Weißbiersorte stammt aus einer kleinen Brauerei aus Baden-Württemberg: Farny aus Kißlegg im Allgäu gilt als Urheberin des Kristallweizens. In diesem Sommer feiert die Sorte ihren 100. Geburtstag.

Für alle, die auf Alkohol verzichten wollen, hat die Stiftung Warentest pünktlich zur Fußball-EM alkoholfreies Bier getestet. Das Niveau ist hoch: Von den 20 untersuchten Bieren schnitten 12 insgesamt gut ab, wobei einige auch muffig oder leicht käsig schmecken.

«Juni trocken mehr als nass, füllt mit gutem Wein das Fass» lautet eine Bauernregel. Bis dahin sind noch ein paar Tage - und die Branche hofft auf geeignetes Wetter.

Schaumwein wird in Frankreich beliebter. Statt zu einem Champagner greifen die Menschen verstärkt zu einem Crémant. Zu dessen Höhenflug hat auch ein Trendgetränk aus Italien beigetragen.

Die Fruchtsaft-Industrie kämpft mit schlechten Ernten. Der beliebte Saft könnte deshalb künftig noch teurer werden. Bereits in den vergangenen Jahren waren die Erträge und die weltweiten Lagerbestände an Saftkonzentrat immer weiter zurückgegangen. 

Trockene und Rosé-Weine aus Deutschland sind zunehmend gefragt. Das ergab die Qualitätsweinprüfung, wie das Deutsche Weininstitut (DWI) im rheinhessischen Bodenheim am Freitag mitteilte. Sie zeigt auch, welcher Wein unterdessen Marktanteile verliert.

Die Frostschäden in deutschen Weinbauregionen könnten eine ganze Reihe von Winzern in Schwierigkeiten bringen. Dass Kunden deshalb am Weinregal tiefer in die Tasche greifen müssen, ist aber bislang nicht ausgemacht. Hunderte Weinbaubetriebe werden nicht überleben.

Die Frostschäden in südwestlichen Weinbauregionen könnten eine ganze Reihe an Winzern in Schwierigkeiten bringen. Viele Betriebe verfügen allerdings über Ertragsversicherungen, die einen wesentlichen Teil der Schäden abdecken könnten.