​„Booking-Tipp“: Schweizer rufen zu direkten Buchungen im Hotel auf

| Marketing Marketing

Um Reisende zu motivieren, ihre Buchungen direkt beim Hotel zu tätigen, hat HotellerieSuisse eine Kampagne gestartet. Damit spricht die Branche im Alpenland offiziell zum ersten Mal direkt Gäste an und gibt den „Booking-Tipp“.

Aus Sicht des Verbandes bedeutet das: «Den besten Deal gibt’s direkt beim Hotel». Der Verband möchte damit die aus seiner Sicht vorhandenen Vorteile von Direktbuchungen aufzeigen. Mit der Lancierung seiner Kampagne für Direktbuchungen möchte HotellerieSuisse die Abhängigkeit der Beherbergungsbranche von den OTAs reduzieren und potenzielle Gäste dazu aufrufen, ihre Buchungen direkt beim Hotel zu tätigen.

Der Verband setzt hierfür auf eine Online-Kampagne mit der Webseite www.booking-tipp.ch als zentrales Element.
 

Um die Gäste für die direkte Buchung zu motivieren, gibt es bei 85 Prozent der befragten Hoteliers für den Gast Preisnachlässe, Upgrades oder Zusatzangebote. Dieser Umstand soll für die Gäste mit der Kampagne sichtbarer werden. Die Hotels erhalten zu diesem Zweck verschiedene Unterstützungsmaterialien wie ein Merkblatt zur Förderung von Direktbuchungen und diverse Werbematerialien. Zudem werden die Hoteliers dazu aufgerufen, im eigenen Betrieb den besten Deal bei einer Direktbuchung anzubieten und Mitarbeitende und Gäste für Thema zu sensibilisieren.

Eine aktuelle Umfrage zeigt: Auch in der Schweiz wachsen Online-Buchungskanäle weiterhin. Booking kommt auf einen Marktanteil von über 70 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr haben jedoch auch Direktbuchungen auf den hoteleigenen Websites an Bedeutung gewonnen. (Tageskarte berichtete)

Insgesamt wurde im vergangenen Jahr mit 40.7 Prozent ein leichter Anstieg der Buchungen in Echtzeit über Online-Kanäle generiert (+0.7 Prozent gegenüber 2018). Die Online-Buchungsplattformen (OTA) verzeichnen dabei mit Abstand den grössten Anteil (28.6 Prozent) und haben im Vergleich zum Vorjahr nochmals um 0.6 Prozent zugelegt.

Trend zu Online-Buchungsplattformen ungebrochen

OTA haben ihren Marktanteil in den letzten Jahren vervielfacht. Rund 43 Prozent der Hotels generierten 2019 mehr als 30 Prozent aller Buchungen über die OTA, bei jedem fünften Betrieb ist dieser Anteil sogar bei mehr als 50 Prozent, was die grosse Abhängigkeit vieler Betriebe von diesen Vertriebspartnern aufzeigt. Dabei teilen sich die drei grössten OTA Booking, Expedia und HRS zusammen 92.7 Prozent des Marktes, wobei Booking als dominante OTA in der Schweiz einen Marktanteil von 71.3 Prozent weiterhin innehat.

Direktbuchungsvorteile nehmen zu

Um der Marktmacht der OTA entgegenzuwirken, offerieren immer mehr Hotels ihren Gästen Direktbuchungsvorteile. So gibt es bei 85 Prozent der befragten Hoteliers für den Gast Preisnachlässe, Upgrades oder Zusatzangebote. Das honorieren die Gäste auch online: 2019 wurde bereits jede zehnte Logiernacht über die Website der Hotels generiert, was einem Plus von 1.5 Prozent gegenüber 2018 entspricht.

Auch auf dem politischen Parkett sind Direktbuchungen Thema. Mit der Motion Bischof – auch als «Lex Booking» bekannt – hat das Parlament im Jahr 2017 den Bundesrat beauftragt, den Missstand einschränkender Wettbewerbsbedingungen seitens OTA zu beheben. So soll es Hotels künftig erlaubt sein, auf der hoteleigenen Website günstigere Preise anzubieten, was den uneingeschränkten Wettbewerb im Online-Vertrieb wiederherstellt. «Wir fordern den Bundesrat nach knapp drei Jahren des Wartens auf, endlich aktiv zu werden und eine griffige Umsetzung vorzulegen», sagt Andreas Züllig, Präsident von HotellerieSuisse. Unter lex-booking.ch  hat der Verband eine Kampagne lanciert, welche die Öffentlichkeit auf die bewusste Verzögerungstaktik seitens Politik aufmerksam machen soll.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die BWH Hotels Central Europe haben ihre neue Website vorgestellt und rückt dabei den Begriff der „Gemeinschaft“ in den Fokus. Damit will das internationale Hotelnetzwerk, zu dem unter anderem die Best Western Hotels & Resorts zählen, seinen Unterschied zu klassischen Hotelketten hervorheben.

Die Gorgeous Smiling Hotels GmbH und die Aspire GmbH legen ihre Hotelbetriebsgesellschaften zusammen und etablieren eine gemeinsame Dachmarke. Die neue Struktur firmiert unter dem Namen Gorgeous Smiling Hotels.

Das Louis C. Jacob in Hamburg hat eine langfristig angelegte Kooperation mit der Malerin Juliane Golbs bekannt gegeben. Ziel der Zusammenarbeit ist es, das Traditionshaus zu einem „Ort gelebter Kunst“ zu entwickeln.

Die IHG Hotels & Resorts (IHG) baut ihr Luxus- und Lifestyle-Portfolio in Deutschland weiter aus. Mit der Unterzeichnung des Hotel Schloss Reinhartshausen, Vignette Collection, in Eltville-Erbach sichert sich das globale Hotelunternehmen den dritten Standort seiner Vignette Collection im deutschen Markt.

IHG Hotels & Resorts verstärkt die eigene Präsenz im deutschen Luxussegment mit der Unterzeichnung des Hotel Schloss Reinhartshausen. Das Objekt in Eltville-Erbach am Rhein wird das dritte Haus der Marke Vignette Collection in Deutschland.

In einem spannenden Finale überzeugte Anna Zenz von der Mosel die Jury und das Publikum mit ihrem Fachwissen, ihrem Auftreten und ihrer Bühnenpräsenz. Katja Simon von der Hessischen Bergstraße und Emma Meinhardt aus dem Anbaugebiet Saale-Unstrut komplettieren das neue Majestäten-Trio.

Das bisherige Hotel FOUR Ratingen Düsseldorf Airport, betrieben von Signo Hospitality, firmiert ab sofort unter dem neuen Namen Four Points Flex by Sheraton Ratingen Düsseldorf Airport. Mit der Umbenennung integriert sich das Haus in die internationale Marke von Marriott.

Six Senses setzt neue Maßstäbe im Bereich der tierischen Gastfreundschaft. In den Resorts in der Schweiz, in Italien, Portugal und auf Bali werden Hunde nicht nur toleriert, sondern mit einem speziellen Wellness-Programm verwöhnt – inklusive Pfotenmassagen und maßgeschneiderter Musiktherapie.

Fünf junge Weinexperten haben sich bei der Vorentscheidung zur Wahl der 77. Deutschen Weinmajestät für das Finale qualifiziert. Mit Levin McKenzie besteht erstmals die Möglichkeit, dass ein Mann in das Majestäten-Trio gewählt wird.

In einer Welt der Überstimulation und digitaler Müdigkeit suchen Reisende nicht mehr nach der perfekten Inszenierung, sondern nach authentischen, menschlichen Momenten. Ein neuer Report von Design Hotels zeigt, wie die Branche auf diesen Wandel reagiert.