Bundesrat lehnt Mehrwertsteuersenkung für den Fernbus ab

| Politik Politik

Auf seiner Sitzung am 8. November hat der Bundesrat, anders als von seinen eigenen Ausschüssen empfohlen und vom RDA Internationaler Bustouristik Verband e.V. (RDA) mehrfach eingefordert, eine Mehrwertsteuersenkung für den Fernbus abgelehnt.

RDA-Präsident Benedikt Esser: „Für uns ist vollkommen unverständlich, warum der Bundesrat den Empfehlungen seiner eigenen Ausschüsse, die Umsatzsteuer zumindest auch für den Fernbus auf sieben Prozent zu senken, nicht gefolgt ist: Die Bahn steht bekanntlich sowohl im Wettbewerb mit dem Fernbus als auch mit dem Reisebus. Letzteres ergibt sich ohne weiteres nachvollziehbar aus ihrem vielfältigen Angebot für Städte- und Eventreisen. Eine steuerrechtliche Gleichbehandlung ist deshalb sowohl im Fernbusverkehr als auch im Reisebusverkehr das Gebot der Stunde: Fernbus- und Reiseverkehr sind nicht nur klimaschützend, sondern entlasten darüber hinaus maßgeblich die Verkehrsinfrastruktur.

„Wer die Verkehrswende möchte, muss gleiche Bedingungen für klimafreundliche Verkehrsmittel schaffen“, so Esser. Wir fordern deshalb die Politik nochmals eindringlich auf, den Reise- und Fernbus als Klimaschützer Nr. 1 auf der Straße auch bei den klimapolitischen Maßnahmen im Steuerrecht endlich angemessen zu berücksichtigen.“


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Leerstände, Insolvenzen, Konsumflaute: Angesichts der schwierigen Situation bei Einzelhändlern und in vielen Innenstädten fordert der Handelsverband Deutschland (HDE) die Bundesregierung zu einem Innenstadtgipfel auf.

Bayerns DEHOGA-Präsidentin Angela Inselkammer hat von Ministerpräsident Markus Söder 200 Millionen Euro Investitionshilfe gefordert. Der Freistaat nehme durch die Mehrwertsteuererhöhung 300 Millionen Euro mehr ein. Zumindest ein Teil davon könne er sofort der Branche zurückgeben, forderte Inselkammer bei einem Verbandstreffen in München.

Das Spitzengremium des DEHOGA bekräftigt Forderung nach einheitlich sieben Prozent Mehrwertsteuer auf Essen und drängt auf den sofortigen Stopp drohender neuer bürokratischer Belastungen. Es gehe um Fairness im Wettbewerb und die Zukunftssicherung der öffentlichen Wohnzimmer.

Gastronomie und Hotellerie in Deutschland haben weiterhin mit großen Problemen zu kämpfen. Die Betriebe beklagen Umsatzverluste, Kostensteigerungen sowie die Folgen der Mehrwertsteuererhöhung. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des DEHOGA Bundesverbandes hervor, an der sich 3.175 gastgewerbliche Unternehmer beteiligten.

Die Teil-Legalisierung von Cannabis konnte Bayern nicht verhindern. Dafür arbeitet die Staatsregierung nun an Kiff-Verboten für konkrete Bereiche. Darunter könnten Volksfeste, Biergärten und in Außenbereichen von Gaststätten gehören. Verstöße gegen das Cannabis-Gesetz werden teuer.

Der Slogan «Leistung muss sich wieder lohnen» ist schon etwas angestaubt. Die FDP poliert ihn jetzt auf. Und schlägt unter anderem steuerliche Anreize für bestimmte Leistungsträger vor.

Finanzminister Christian Lindner will Hobbybrauer, die Bier zum eigenen Verbrauch herstellen, bei der Steuer entlasten. Künftig sollen sie pro Jahr 500 Liter Bier steuerfrei brauen dürfen.

Mit dem Projekt COMEX der Bundesagentur für Arbeit/ZAV werden seit 2022 Köchinnen und Köche aus Mexiko in Hotels und Restaurants in Deutschland vermittelt. Der DEHOGA begleitet das Projekt von Anfang an.

Die Bundesagentur für Arbeit hat den DEHOGA Bundesverband informiert, dass für die Arbeitsmarktzulassung (AMZ) von Arbeitnehmern aus Drittstaaten zusätzliche Teams und neue Standorte eingerichtet und die Zuständigkeiten neu verteilt wurden. Grund dafür ist die erwartete Zunahme der Erwerbszuwanderung.

Es fehlen Fachkräfte - in zunehmender Zahl. Künftig sollen vermehrt Menschen aus dem Ausland diese Lücken schließen. Nun geht das Land neue Wege, diese Kräfte schneller in den Arbeitsmarkt zu bringen.