Während viele Unternehmen, auch in Hotellerie und Gastronomie, händeringend Mitarbeitende suchen, sind gleichzeitig viele Menschen ohne Arbeit. Im August waren in Deutschland fast 2,7 Mio. arbeitsfähige Menschen bei den Arbeitsagenturen arbeitslos gemeldet. Rund 900.000 von ihnen sind langzeitarbeitslos, also seit mindestens einem Jahr arbeitslos gemeldet. Viele von ihnen haben keinen Berufsabschluss bzw. sind aus anderen Gründen nur eingeschränkt vermittelbar. Mehr als 190.000 Menschen werden bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern als arbeitssuchend in den Bereichen Hotellerie, Gastronomie oder Speisenzubereitung geführt.
Als Antwort auf den überall grassierenden Mitarbeitermangel hat die Bundesregierung im letzten Jahr eine Fachkräftestrategie beschlossen. Ein wesentlicher Baustein darin ist die verstärkte Weiterbildung von gering Qualifizierten. Der DEHOGA weist in dieser Diskussion vor allem auf Knackpunkte wie eine funktionierende Arbeitskräfteeinwanderung, das In-Arbeit-bringen von Geflüchteten und eine Offensive für duale Berufsausbildung hin. Aus Sicht des Verbands muss außerdem besser sichergestellt werden, dass sich reguläre Arbeit im Vergleich zu staatlichen Transferleistungen finanziell mehr lohnen muss.
In der politischen Diskussion um die richtigen Rezepte in der Arbeitsmarktpolitik möchte der Verband argumentativ optimal gerüstet sein und sicherstellen, dass die DEHOGA-Positionierungen mit den Erfahrungen aus der betrieblichen Praxis übereinstimmen. Ganz konkret will sich der Verband vorbereiten auf einen Mitte Oktober anstehenden Workshop im Bundesarbeitsministerium zum Thema Langzeitarbeitslosigkeit.
Der DEHOGA bittet daher alle Unternehmer, sich bis zum 3. Oktober 2023 an der hier verlinkten Umfrage zu beteiligen. Das Ausfüllen dauert nur fünf Minuten.