Einwanderungskonzept - DEHOGA schreibt Faeser und Heil

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Wie Tageskarte berichtete, hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser angekündigt, dass sie in Zusammenarbeit mit Bundesarbeitsminister Hubertus Heil ein Einwanderungskonzept erarbeiten will. Sie wisse, dass es auch im Bereich der Gastronomie und Hotellerie einen massiven Arbeitskräfte- und Fachkräftemangel gebe. Man wolle deshalb gemeinsam noch in diesem Jahr Änderungen vorschlagen, „um gute Arbeitskräfte nach Deutschland zu holen“. Heil konkretisierte diese Ankündigung nun gegenüber dem Spiegel.

Deutschland soll „schneller und agiler werden bei der Gewinnung von ausländischen Fachkräften“; der formelle Abschluss soll dafür künftig weniger wichtig sein. Vielmehr wolle man es schaffen, „dass auch ein Arbeitsvertrag ausreicht, um hier anzufangen und die nötigen Qualifikationen dann zu erwerben“, so Heil. Wer seinen Lebensunterhalt selbstständig sichern kann, soll zudem auch ohne Arbeitsvertrag zur Jobsuche für mehr als sechs Monate nach Deutschland kommen können. Fachkräften, die die nötige Berufserfahrung mitbringen und Potenzial für den deutschen Arbeitsmarkt haben, solle die Arbeitsplatzsuche über einen längeren Zeitraum erleichtert werden. Laut Spiegel-Informationen könnten im Herbst Eckpunkte für das Vorhaben vorgestellt werden.

Der DEHOGA hat diese Ankündigungen erneut zum Anlass genommen, den beiden zuständigen Bundesministern den Arbeitskräftebedarf des Gastgewerbes auch aus Drittstaaten zu verdeutlichen und konkrete Vorschläge zu unterbreiten: "Wir erwarten, dass die Umsetzung des Koalitionsvertrages in Bezug auf die Erwerbsmigration zeitnah gesetzgeberisch angepackt wird und dass das Gastgewerbe hierbei angemessen berücksichtigt wird. Ein unkomplizierter und bereits nach bestehendem Recht umsetzbarer Baustein wäre außerdem der Abschluss von Saisonarbeitnehmerabsprachen mit daran interessierten Herkunftsländern.

Schließlich gibt es etliche Staaten mit tourismuserfahrener Bevölkerung und hoher Arbeitslosigkeit, die von solchen Regelungen ebenfalls profitieren würden. Für eine internationale Branche wie das Gastgewerbe, die von der Mobilität der Gäste und der Führungskräfte und Mitarbeiter lebt, wäre dies absolut folgerichtig. An die guten Erfahrungen, die vor den EU-Osterweiterungen mit diesem Instrument gemacht wurden, sollte man anknüpfen." so der Verband. Der DEHOGA hat dem Arbeitsministerium und der Bundesagentur für Arbeit jede Unterstützung für eine sachgerechte Umsetzung im Interesse aller Beteiligten zugesichert.


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