Bei der Ministerpräsidentenkonferenz wurde die Verlängerung des Lockdowns beschlossen. Lockerungen sind frühestens ab dem 8. März in Sicht. Wenn die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen unter 35 fällt, soll die Wiedereröffnung von Handel und Kultureinrichtungen möglich werden (Tageskarte berichtete).
Aber was ist mit der Gastronomie? "Nach der Konferenz wird uns erneut keine Perspektive für ein Reopening unserer Restaurants geboten. Und das, obwohl jeder Tag, den wir nicht geöffnet haben, hohe Verluste bedeutet und Existenzen bedroht. Die Existenzen von zwei Millionen Menschen, die um ihre Arbeitsplätze in der Gastro-Branche bangen müssen", so Mirko Silz, Vorstandsvorsitzender der FR L’Osteria SE. "Es ist eine Farce, dass über die Wiedereröffnung des Handels debattiert wird und die Gastronomie, in der wir Hygiene- und Abstandsregelungen deutlich besser sicherstellen können, übergangen wird. Die Pandemie darf doch nicht auf dem Rücken einzelner Branchen ausgetragen werden!"
"Behauptungen von Politikern, alle Versprechungen zur Rettung unserer Branche seien eingehalten worden, sind Lügen", stellt Silz klar. "Noch immer haben viele Gastronomen nur einen Bruchteil der versprochenen November- und Dezemberhilfen erhalten. Und das Mitte Februar. Wir, damit meine ich mich und meine Kollegen vom Gastgeberkreis, fordern, dass die Versprechen eingehalten werden. Es muss politische Verantwortung für die Versäumnisse und Falschaussagen der letzten Monate übernommen werden. Wenn die Politik die Gastronomie weiter so behandelt, keine Hilfen, Persepektiven und Konzepte für eine Wiedereröffnung vorlegt, wird die Branche zum Kollateralschaden der Pandemie. Denn viele von uns werden pleite sein, wenn die Untersützung noch länger auf sich warten lässt." Die Zerstörung der Branche mit Vorankündigung müsse endlich ein Ende haben.
Mirko Silz ist seit 2016 als CEO für L’Osteria tätig. Hier nutzt er seine 29-jährige Erfahrung in der Systemgastronomie, um das europaweite Rollout der Marke stetig voranzutreiben. Aktuell ist L’Osteria an über 130 Standorten in acht Ländern vertreten.