Viele Technologie-Unternehmen, auch aus Deutschland, wurden dieser Tage mit einem Hotel Tech Award ausgezeichnet. Tobias Koehler, Chief Commercial Officer bei den Big Mama Hotels, hat jetzt auf LinkedIn einen Diskussion über die Preisschwemme bei der Tech-Auszeichnung losgetreten.
"Es scheine, als hätte jedes Hoteltechnologie-Unternehmen in meiner Zeitleiste mindestens eine Auszeichnung für irgendetwas erhalten. Diese "Award-Inflation" lässt mich ignorieren, was sie tatsächlich aussagen. Es zeigt mir nur, dass das Unternehmen im Hotel Tech Report gelistet ist und eine Art Teilnahmepreis erhalten haben", so Koehler in seinem Post.
Das wollte Jordan Hollander, CEO von HotelTechReport.com, so nicht auf sich sitzen lassen. Der Hotel Tech Report habe das Wissen um die Technologie demokratisiert und den besten Unternehmen einen hohen Bekanntheitsgrad verschafft - das sei ein großer Gewinn für die Branche.
Was die Inflation der Auszeichnungen angehe, so gebe es in diesem Bereich eine Menge großartiger Unternehmen, die sehr unterschiedliche Dinge tun. Es habe immer nur einen Gewinner pro Kategorie geben. Seien die Forbes '30 unter 30' weniger interessant, weil es verschiedene Unterkategorien gebe, fragte Hollander und verneinte seine Frage gleich selbst. Seien die "10 besten Hotels Italien" von Travel & Leisure weniger interessant, weil es eine Liste der "10 besten Hotels Deutschland" gebe? Wahrscheinlich nicht, so der CEO.
Für Vassilis Syropoulos von Juyo Analytics mache die Bezeichnung "best" keinen Sinn. Es sei wie das beste Hotel oder Restaurant der Stadt auf TripAdvisor. Das interessiere niemanden.
Jonathan Morse, Gründer der Tripleseat Software, empfand die Bezeichnung "Preisinflation" hingegen als eine Beleidigung für die teilnehmenden Technologieunternehmen und insbesondere für die, die den Award in ihrer Kategorie gewonnen hätten.