Facebook gibt Nutzern mehr Kontrolle über Daten aus Websites und Apps

| Technologie Technologie

Facebook gibt Nutzern mehr Kontrolle über Daten, die das Online-Netzwerk von anderen Websites und Apps bekommt. Sie sollen erstmals nachsehen können, wer Informationen über ihre Aktivitäten außerhalb von Facebook geteilt hat. Mit dem neuen Datenschutz-Werkzeug werden Nutzer auch die Verknüpfung der Informationen mit ihrem Profil auflösen können. Die Daten von den Partnern wird Facebook unterdessen weiterhin erhalten.

Facebook-Chef Mark Zuckerberg hatte ein Kontrollwerkzeug mit dem Namen «Clear History», mit dem man außerhalb des Online-Netzwerks gesammelte Daten «bereinigen» oder auch «wegspülen» können sollte, bereits im Frühjahr 2018 angekündigt. Die Entwicklung war nach Angaben des Unternehmens jedoch angesichts der komplexen Systeme sehr langwierig. Und das Online-Netzwerk spricht jetzt stattdessen von einem Tool zur Verwaltung von Aktivitäten außerhalb von Facebook.

Facebook bekommt von anderen Websites, die Tracking-Werkzeuge oder Logins des Online-Netzwerks einsetzen, einige Informationen über die Aktivitäten der Nutzer. Als Ziel wird ausgegeben, ihnen relevante Anzeigen auch auf Basis des Verhaltens außerhalb von Facebook herauszusuchen.

Wenn man zum Beispiel bei einem teilnehmenden Online-Händler ein Paar Schuhe in den Einkaufskorb lege, bekomme Facebook das mit, erläuterte die zuständige Produktmanagerin Stephanie Max. Das Online-Netzwerk ordne dann die Information einem Nutzerprofil zu. Der Händler bekomme im Gegenzug keine personalisierten Daten, betonte sie. Andere geteilte Interaktionen sind zum Beispiel das Öffnen von Apps oder der Aufruf einer Website. Die Werkzeuge dafür sind der sogenannte «Facebook Pixel» sowie auch der Login mit Facebook-Anmeldedaten.

Die Nutzer können nun erreichen, dass die erhaltenen Informationen nicht mehr mit ihrem Facebook-Profil verknüpft werden. «Wir werden die Daten weiterhin erhalten und wir können sie für Mess-Zwecke verwenden», betonte Max. Zum Beispiel könnte Facebook damit feststellen, wie oft eine Werbeanzeige angeklickt wurde - auch wenn das Online-Netzwerk nicht wüsste, von wem. Auch frühere gesammelte Daten werden vom Profil entkoppelt, aber nicht gelöscht. Sie sollen aber nicht wieder dem Nutzer zugeordnet werden können.

Die neue Kontrolle über den Datenfluss zu Aktivitäten außerhalb des Online-Netzwerks wird zunächst nur in Irland, Spanien und Südkorea freigeschaltet. Mit der Auswahl solle unter anderem das Produkt in verschiedenen Sprachen getestet werden. Facebook stimmte am Dienstag auf eine langsame Einführung in anderen Ländern ein, die Monate dauern könne - während das Online-Netzwerk sonst neue Funktionen zum Teil innerhalb weniger Tage weltweit an den Start bringt.

Nutzer können auch punktuell die Datenverknüpfung mit ihrem Profil bei einzelnen Websites und Apps trennen, wie Max betonte. Das sei ursprünglich nicht geplant gewesen, aber auf Drängen von Nutzern eingeführt worden. Anwender, die die Datenverknüpfung lösen, würden nicht weniger Werbung angezeigt bekommen, sagte sie. Für die Umsetzung des Kontrollwerkzeugs habe Facebook unter anderem seine Systeme zur Datenspeicherung ändern müssen.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das amerikanische Technologieunternehmen Square hat ein umfangreiches Produkt-Update vorgestellt. Die Neuerungen umfassen unter anderem die Einführung einer automatisierten Sprachbestellungsfunktion für Telefonanrufe, die direkt in das Kassensystem einfließen.

AnzeigePressemitteilung

Mit Hilfe einer modularen Plattform, KI-Unterstützung und digitalisiertem Onboarding will das Unternehmen die Zukunft des Revenue- und Distributionsmanagements in der Hotellerie aktiv mitgestalten.

Mit dem neuen KI-Modus in der Google-Suche startet der US-Konzern eine grundlegende Umgestaltung der Internetrecherche – und verändert zugleich, wie Nutzer Informationen finden, bewerten und zukünftig vielleicht auch buchen. Die Google-Suche wird von einem zu einem dialogorientierten System, das klassische Linklisten zunehmend ersetzt.

 

In Deutschland ist Bargeld in der Gastronomie nach wie vor ein fester Bestandteil. Das gilt besonders für kleine Beträge und an Theken. Gleichzeitig erwarten vor allem jüngere Gäste moderne, digitale Bezahloptionen. Eine repräsentative Studie des Digitalverbands Bitkom zeigte, dass es 76 % der Deutschen stört, wenn sie nicht mit Karte oder Smartphone zahlen können.

Künstliche Intelligenz erreicht mit der Manipulation von Reiseerlebnissen eine neue Stufe der Täuschung. Ein aktueller Fall in Malaysia zeigt, wie gefälschte Videos Touristinnen und Touristen dazu verleiten, Ziele anzusteuern, die gar nicht existieren.

Anzeige

Mit einem modernen Kassensystem für die Gastronomie behalten Betreiber ihre Umsätze im Blick. Sie steuern Reservierungen, Online-Bestellungen, Personal und Kundenbindung aus einer Hand. Moderne Kassensysteme bieten Cloud-Integration, mobile Bestellaufnahme und automatische Buchhaltung. So haben Gastgeber mehr Zeit, um sich auf ihre Gäste zu konzentrieren.

Anzeige

Ein gutes Tischreservierungssystem kann der Schlüssel zum Erfolg sein. Viele Gastronomen setzen hierfür auf den persönlichen Kontakt über das Telefon, um sicherzustellen, dass jeder Gästewunsch berücksichtigt wird. Dies bindet jedoch erhebliche Ressourcen, die besser für mehr Zeit beim persönlichen Service vor Ort eingesetzt werden könnten.

Eine Branchenstudie der h2c GmbH beleuchtet den aktuellen Stand der Künstlichen Intelligenz (KI) und Automatisierung in der Hotellerie. Die Ergebnisse zeigen eine weite Verbreitung von KI, weisen jedoch gleichzeitig auf signifikante Defizite bei Strategie, Budget und Know-how hin.

​​​​​​​Mews, Anbieter eines Betriebssystems für Hotels, hat die Übernahme von Flexkeeping, einer Plattform für Hotelbetrieb und automatisiertes Housekeeping, bekannt gegeben. Durch diesen Schritt erweitert Mews das eigene Portfolio um spezialisierte Tools für Housekeeping und die Teamzusammenarbeit im Hotelbetrieb.

TikTok erweitert sein Werbeangebot und präsentiert „Travel Ads“. Die neue Funktion soll Hotels, Fluggesellschaften und Destinationen dabei helfen, potenzielle Kunden sowohl in der Inspirationsphase als auch direkt vor der Buchung zu erreichen.