Tiptab: Berliner Start-up will das Trinkgeld digitalisieren

| Technologie Technologie

Digitale Lösungen wie Online-Reservierungssysteme vereinfachen, optimieren oder automatisieren Prozesse und sparen dem Personal wertvolle Zeit in den eng getakteten Arbeitsabläufen. Aktuell erhält die Digitalisierung einen weiteren Schub: Digitale Tools sind während der Corina-Krise im Hotelgewerbe und der Gastronomie beinahe unverzichtbar geworden, um die Abläufe an die strengen Hygienestandards und Abstandsregeln anzupassen und den Betrieb aufrechtzuerhalten.

Es gibt jedoch einen Bereich in Hotellerie und Gastronomie, der, abgesehen von Kartenzahlung, von der digitalen Transformation bislang ausgeschlossen ist: Das Trinkgeld.Die Vergabe von Trinkgeld. Ein junges Unternehmen aus Berlin will diesen digitalen toten Winkel beseitigen. Mit einer Online-Lösung für Trinkgeld möchte es tiptab Gästen möglichst leicht machen, dem Personal die verdiente Extraportion Anerkennung zu bieten.

Sind Gäste mit dem Service zufrieden, können sie der ausführenden Person direkt online Trinkgeld senden. Dazu wird keine App benötigt, es reicht, den persönlichen QR-Code des Personals mit dem Smartphone zu scannen oder den individuellen Trinkgeld-Code über eine Website einzugeben und online den gewünschten Betrag zu wählen. Als weitere Option können die Trinkgelder auch in einem Pool gesammelt und anhand von Schlüsseln automatisch an verschiedene Teams wie Rezeption, Küchenpersonal oder Bedienung verteilt werden. 

Tiptab ist seit August auf dem Markt und wird bereits in den Zimmern des Classik Hotel Alexander Plaza Berlin und des Victory Hotels Therme Erding eingesetzt. Hinzu kommen Restaurants der Gruppen Little Green Rabbit und Yuicery in Berlin und Stuttgart sowie die Fernbusse des Fernbusanbieters RoadJet aus Ludwigsburg.

Umsonst ist der Service natürlich nicht - die Gebühren werden vom Trinkgeld abgezogen. Das Unternehmen ist jedoch davon überzeugt, dass das Personal am Ende des Tages mehr in der Tasche hat. Da drei verschiedene Summen vorgegeben sind, würden die digitalen Trinkgelder im Schnitt höher ausfallen. Erste Testkunden hätten gezeigt, dass die Trinkgelder durchschnittlich 50 Prozent höher ausfallen würden, so Tiptab. 

Über das nötige Kleingeld, das man dafür braucht, dürfte Tiptab verfügen. Einer der Financiers ist Nikita Fahrenholz, der auch schon an der Gründung von Delivery Hero und Book a Tiger maßgeblich beteiligt war.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Booking Holdings, der Mutterkonzern von Booking.com, setzt verstärkt auf sogenannte Agentic AI, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Das Ziel: eine KI, die nicht nur Fragen beantwortet, sondern eigenständig die gesamte Reise organisiert – inklusive automatischer Updates bei Verspätungen.

Intelligente Beleuchtung, sprachgesteuerte Assistenten und sogar Roboter-Butler – die Hotellerie setzt verstärkt auf Technologie, um den Aufenthalt für Gäste komfortabler zu gestalten. Doch eine neue Studie enthüllt: Viele Reisende sind von den smarten Funktionen überfordert.

Kundenzufriedenheit ist längst mehr als eine hübsche Kennzahl im Reporting. Sie ist das Rückgrat jedes erfolgreichen Unternehmens. Wenn Menschen begeistert sind von einem Service oder Produkt, dann erzählen sie auch im Freundeskreis davon.

Marriott International treibt eine mehrjährige digitale und technologische Transformation voran. Dabei stehen auch die Entwicklung und der Einsatz von KI-Agenten im Fokus, um repetitive Aufgaben zu automatisieren und die Mitarbeiter zu entlasten.

Das Alpbachtal in Tirol startet ein Pilotprojekt, bei dem in 24 Beherbergungsbetrieben digitale Sprachassistenten eingesetzt werden. Mit dem Projekt „Alpbachtal Voice Concierge“ soll die Gästebetreuung durch die Automatisierung von Routineanfragen optimiert werden.

Die Circus SE, ein spezialisiertes Unternehmen für KI-Software und Robotik, kooperiert zukünftig mit dem Facility-Services-Anbieter Secura. Ziel der strategischen Partnerschaft ist es, die autonom arbeitenden Ernährungssysteme von Circus bei weiteren Großkunden von Secura zu etablieren - dazu zählen unter anderem Shell, General Electric, Thyssenkrupp und Audi.

Eine neue Studie enthüllt, welche Plattformen bei Firmen wirklich punkten. Während eine alte Bekannte an der Spitze steht, verliert ein anderer Social-Media-Riese deutlich an Boden.

Deutschland hat sich bei der Digitalisierung im EU-Vergleich wieder etwas verbessert und belegt nun unter den 27 Mitgliedstaaten den 14. Platz. Im Vorjahr lag Deutschland noch auf Rang 16, hatte in den Jahren 2021 bis 2023 aber auch schon bessere Werte erzielt.

Pressemitteilung

In Hotels, Pflegeeinrichtungen oder kommunalen Gebäuden bleibt Energiesparen trotz moderner Technik oft Stückwerk – weil die Systeme nicht miteinander kommunizieren. Ob Raumbelegung, Fensterstatus oder Wunschtemperatur: Die Daten liegen meist in verschiedenen Anwendungen vor, sind nicht vernetzt – und führen so zu unnötigem Energieverbrauch.

Deutsche sind fasziniert von Künstlicher Intelligenz, aber nur wenige vertrauen ihr uneingeschränkt. Besonders für die Reiseplanung sehen viele großes Potenzial, wobei KI-Assistenten oft als zuverlässiger gelten als traditionelle Quellen wie Influencer.