Eine Wiesn in der Wüste? - Pläne für Oktoberfest in Dubai

| Gastronomie Gastronomie

Zur geplanten Expo-Weltausstellung von Dubai im Herbst soll in der Golf-Metropole eine eigene Ausgabe des Oktoberfests öffnen. Ähnlich wie beim traditionsreichen Münchner Vorbild wollen die Veranstalter Bierzelte, Fahrbetriebe und Verkaufsstände aufbauen lassen - deutsche Schlager und Volksmusik inklusive. Geplant seien 620 Betriebe auf einer Fläche von 400 000 Quadratmetern, teilte ein Sprecher am Donnerstag mit. Die Pläne seien vorläufig, offiziell bestätigt sei das Event noch nicht. Zunächst hatte die «Bild»-Zeitung (Donnerstag) darüber berichtet.

Mit Superlativen, wie sie auch in dem schwerreichen Emirat üblich sind, werben die Veranstalter schon jetzt. Es handele sich mit Blick auf Fläche und Dauer um das «größte Volksfest der Welt», heißt es auf einer eigenen Webseite zu dem Event, das vom 7. Oktober bis 31. März laufen soll. Auch mit der dann längsten Biertheke, dem größten Maibaum und dem größten Bierglas sollen Rekorde geknackt werden. Die Veranstalter rechnen mit vier Millionen Gästen pro Monat.

Ausgedacht habe sich die Veranstaltung « ein Team um den Berliner Weihnachtsmarkt-Chef Charles Blume und dem Münchener Ex-Gastronomen Dirk Ippen». Als Berater sei Sepp Krätz von der Waldwirtschaft und dem Andechser am Dom dabei, der mit dem Hippodrom auch schon mal Wiesnwirt gewesen ist. Für das Musikprogramm soll der Ballerman-Star Ikke Hüftgold verantwortlich sein.

Laut »Bild«-Zeitung soll es in Dubai Nachbauten der Bavaria-Statue und der Ruhmeshalle geben. Auch das Riesenrad der Expo von Hannover solle aufgestellt werden. Zahlreiche Brauereien und Wirte aus Bayern sollen an der Veranstaltung teilnehmen, Hunderte Schausteller hätten schon zugesagt. Für die Musik sei unter anderem Ikke Hüftgold angefragt. Promis wie Arnold Schwarzenegger, Pamela Anderson und Lothar Matthäus sollen als Gäste eingeflogen werden, heißt es in dem Bericht weiter.

Das Münchner Oktoberfest war wegen der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr ausgefallen - und eine Absage wird auch 2021 immer wahrscheinlicher. Die Vereinigten Arabischen Emirate haben unterdessen schon etwa die Hälfte ihrer Bevölkerung gegen das Virus geimpft. Beim Oktoberfest in Dubai würden «neueste Hygiene-Konzepte und Sicherheits-Standards» gelten, versprachen die Veranstalter.

Mit einem Jahr Verschiebung soll in Dubai ab Oktober und bis März 2022 die internationale Expo-Weltausstellung öffnen. 190 Länder werden unter dem Motto «Connecting Minds, Creating the Future» daran teilnehmen. Es ist die erste Expo im arabischen Raum. (Mit Material der dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Dass Restaurants No-Show-Gebühren erheben, ist seit zehn Jahren ein laufender Prozess und in der gehobenen Gastronomie vielerorts der neue Standard. Immer mehr Restaurants in Deutschland bitten Gäste, die nicht erscheinen, zur Kasse. Wo die Gebühr erhoben wird, ist sie allerdings nur selten fällig.

Bereits zum fünften Mal hat METRO den Preis für nachhaltige Gastronomie verliehen. Ausgezeichnet wurden Gastronomiebetriebe für ihre kreativen nachhaltigen Konzepte und Initiativen. Erster Preisträger ist das Restaurant Ronja im Ringlokschuppen aus Mülheim an der Ruhr.

Immer wenn der Guide Michelin erscheint, werden Erfolgsgeschichten geschrieben oder tritt kurioses zu Tage. Rekordverdächtig dürfte die Auszeichnung des Romantik Hotels und Restaurant Hirsch auf der Schwäbischen Alb sein. Inhaber und Küchenchef Gerd Windhösel hat in diesem Jahr zum dreißigsten Mal einen Michelin-Stern erkocht.

Mit ihren «Neni»-Restaurants hat die Wiener Gastronomin Haya Molcho die orientalische Küche bekannt gemacht. Ein Teil der Erlöse eines neuen Gerichts kommt nun einem Schulprojekt in Marokko zugute.

Die Lieferando-Mutter Just Eat Takeaway hat mit zögerlichen Bestellern in Nordamerika zu kämpfen. Die USA und Kanada erwiesen sich im ersten Quartal weiter als Klotz am Bein und überschatteten das leichte Wachstum in Nord- und Westeuropa.

Der weltweit größte Franchisenehmer von TGI Fridays will die Kette kaufen und an die Börse bringen. Die Casual-Dining-Marke hat eine Vereinbarung mit dem britischen Unternehmen Hostmore plc über eine Übernahme aller Aktien im Wert von 220 Millionen Dollar getroffen. Es geht um fast 600 Restaurants in 44 Ländern.

Die Sonne lacht, kühle Getränke locken - und Cannabis-Rauchschwaden ziehen durch den Biergarten. Manche genießen die neue Freiheit, andere ärgern sich. Wie stehen die Bundesbürger zum neuen Leben mit der Droge?

Die Teil-Legalisierung von Cannabis konnte Bayern nicht verhindern. Dafür erlässt die Staatsregierung nun Verbote für konkrete Bereiche. In Bayern wird das Kiffen auf Volksfesten und in Biergärten komplett verboten,

Gerichte entwickeln sich ständig weiter. Future Menus unterstützt Gastronomen dabei, auf die Vorlieben für einzigartige kulinarische Erlebnisse von Gen Z und Millennials zu reagieren. Dabei geht es um Lösungen für einige der größten Herausforderungen, vor denen unsere Branche heute steht.

In der neuen Folge von Kitchen Impossible am Sonntag stellt sich Tim Mälzer dem Koch des Jahres 2023, Miguel Marques. Gedreht wurde diese Folge beim Finale des Live-Wettbewerbs Mitte November 2023 im Kameha Grand in Bonn.