Mitgründer der Accor-Gruppe Gérard Pélisson verstorben

| Hotellerie Hotellerie

Gérard Pélisson, Urgestein der Hotellerie in Frankreich und Mitbegründer der Accor-Gruppe, ist im Alter von 91 Jahren nach langer Krankheit verstorben. Wie Accor nun mitteilte, sei Gérard ein ikonischer Pionier gewesen, der zusammen mit Mitbegründer Paul Dubrule eine moderne Herangehensweise an die französische Gastfreundschaft zu einer Zeit inspirierte, als sie für frische Ideen bereit war.

Während Les Trente Glorieuses, dem französischen Nachkriegsboom, entstand eine neue, modernere Welt, die das Gesicht des Reisens veränderte. Gérard und Paul ließen sich vom amerikanischen Lebensstil der 1960er Jahre inspirieren und verfolgten einen mutigen Ansatz, um ihre Vision eines von Frankreich geführten Weltklasseunternehmens zum Leben zu erwecken.

Die Gruppe und ihre Teams "werden ihm auf einer virtuellen Wand Tribut zollen und Sympathiebekundungen aus der ganzen Welt sammeln", heißt es in einer Pressemitteilung von Accor, dessen Geschäftsführung Gérard Pélisson 1997 verlassen hatte. Der derzeitige CEO von Accor, Sébastien Bazin, lobte Pélisson als „das wahre Vorbild des Unternehmers“, der mit Paul Dubrule „die Codes der Hotellerie neu erfand, um ihr einen neuen Kurs für internationalen Einfluss zu geben“.

Pélisson, ein ausgebildeter Ingenieur, hatte IBM verlassen, „um das amerikanische Modell standardisierter Hotels in Frankreich einzuführen“, ein „innovativer Ansatz, der den Grundstein für Accor legen sollte“, heute die sechstgrößte Hotelgruppe der Welt mit 5.400 Betrieben unter die Marken Novotel, Ibis, Sofitel, Mercure und Pullman in 110 Ländern. Nach einem Erlebnis in den USA hatte er Paul Dubrule kennengelernt, wie er ein Bewunderer der amerikanischen „Erfolgsgeschichte“ Holiday Inn, mit standardisierten Zimmern am Stadtrand, als in Frankreich die Hotellerie noch keine Industrie war.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Althoff Collection hat mit The Florentin ein neues Luxushotel in Frankfurt eröffnet. Das Haus, das aus der ehemaligen Villa Kennedy und ergänzenden Gebäudeflügeln entwickelt wurde, positioniert sich als "Urban Retreat" im gehobenen Frankfurter Hotelsegment.

Die Tui Group setzt auf starkes Wachstum in Asien. Der Touristikkonzern unterzeichnet neue Projekte für die Marken Robinson und Tui Blue und plant den Markteintritt in Japan und Vietnam.

Leonardo Hotels Central Europe erweitert sein Portfolio mit der Übernahme von vier IntercityHotels an den Standorten Nürnberg, Freiburg, Magdeburg und Erfurt. Die Häuser werden zunächst als White Label Hotels betrieben und modernisiert.

Die Ensana Hotels dehnen ihre Präsenz auf Georgien aus. Das Unternehmen übernimmt im kommenden Jahr den Betrieb der Sairme Resortanlage im Kaukasusgebirge. Sie zählt zu den etablierten Spa- und Wellnessangeboten der Region.

Das Aethos Monterosa im Val d’Ayas hat nach einer umfassenden Neugestaltung zur Wintersaison seine Pforten geöffnet. Die Renovierungsarbeiten der vergangenen Monate dienten der weiteren Stärkung der Markenidentität.

Das 25hours Hotel The Trip in Frankfurt hat weite Teile seiner öffentlichen Bereiche erneuert. Im Fokus der Umgestaltung standen die Lobby, die Rezeption mit angeschlossenem Shop, die neu eingerichtete Nomad Day Bar sowie der Innenhof.

Der Hotelimmobilienmarkt sieht sich im Jahr 2026 einer Neujustierung gegenüber, bei der insbesondere das Segment der Serviced Apartments durch effiziente Betriebsmodelle und hohe Auslastung an Dynamik gewinnt. Institutionelle Investoren setzen verstärkt auf die Bonität und Transparenz von Betreibern in Kombination mit stabilen Mikrolagen.

Das Fünf-Sterne-Hotel Usedom Palace in Zinnowitz auf Usedom hat seinen Betrieb eingestellt. Nach 125 Jahren ging die Geschichte des Traditionshauses mit dem letzten Betriebstag am 30. November zu Ende. Als Grund für die Schließung nannten die Eigentümer die generell schwierige wirtschaftliche Lage der Hotellerie.

Premier Inn hat sein Deutschland-Portfolio auf insgesamt 64 Hotels erweitert. Mit dem neuesten Haus im Stuttgarter Stadtteil Zuffenhausen betreibt der britische Hotelbetreiber nun fünf Standorte in der baden-württembergischen Landeshauptstadt und insgesamt sechs in der Region Stuttgart.

Die TT Hospitality übernimmt das Management des ehemaligen IBB Hotel Ingelheim und betreibt es ab dem 1. Dezember 2025 als Hotel Das Karl. Das Haus, das zur Unternehmensgruppe Gemünden/Molitor gehört, legt den Fokus auf Geschäftsreisende und Privataufenthalte in zentraler Lage der Kreisstadt Ingelheim.