Streit um Schloss Rheinfels: Gericht weist Ansprüche von Hohenzollern-Prinz zurück

| Hotellerie Hotellerie

Der Prinz von Hohenzollern fordert die Burg Rheinfels im Mittelrheintal gegenüber der Loreley zurück. Der Ururenkel von Wilhelm II. zog gegen Rheinland-Pfalz und das Romantik Hotel Schloss Rheinfels vor Gericht. Ein Richter am Landgericht Koblenz bezweifelte die Besitzansprüche bereits bei Prozessbeginn (Tageskarte berichtete), nun ist das Urteil gefallen.

Nach Ansicht des Gerichts hat das Haus Hohenzollern keinen Anspruch auf Rückgabe der Burg, da sie nie zum Privatvermögen, sondern zum sogenannten Kronfideikommiss der Königsfamilie gehört habe. Dies ist das unveräußerliche Vermögen, das zum Unterhalt des Königshauses bestimmt ist. Laut Urteil ging dieses Vermögen später an das Preußische Finanzministerium, dessen Rechtsnachfolger das Land Rheinland-Pfalz ist. 

Wie der SWR berichtet, freute sich Horst Vogt, Stadtbürgermeister von Sankt Goar, über das Urteil und dass die Burg nun im Eigentum der Stadt bleibt. Auch Hotelbetreiber Gerd Ripp zeigte sich demnach erleichtert und sprach von einem guten Tag für sein Hotel und die Belegschaft. 

Um was geht es im Schloss-Streit?

Der Ur-Urenkel des letzten deutschen Kaisers, Georg Friedrich Prinz von Preußen, hatte bereits im Frühjahr medienwirksam Ansprüche auf die Burg Rheinfels nebst integriertem Vier-Sterne-Superior-Hotel angemeldet und sich dabei auf einen Vertrag zwischen der Familie Hohenzollern und der Preußischen Krongutsverwaltung von 1924 berufen. Rechtsnachfolger der Verwaltung ist das Land Rheinland-Pfalz, beziehungsweise die Stadt St. Goar, mit der dem Romantik-Hotelier Gerhard Ripp Unternehmen (Schloss Rheinfels GmbH & Co. KG) einen 99-jährigen Erbpachtvertrag, mit einer Option auf weitere 99 Jahre, hält. Dieser sagte vor Prozessbeginn: „Es geht hier keineswegs um eine Petitesse – allein im Hotel stecken mehrere Millionen Euro an Investitionen, die dann fällig wären“, so Ripp.

Schloss Rheinfels ist eine der größten Burgruinen am Rhein, das Wahrzeichen der Stadt St. Goar, und soll bei der Bundesgartenschau 2029 eine zentrale Rolle spielen. Seit 2002 ist die Burg Rheinfels Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal.
 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Flushing Meadows Hotel beendet nach zwölf Jahren seinen Betrieb in München. Das Haus, das durch seine Dachterrasse, sein Design und unkonventionellen Gästezimmer bekannt wurde, bleibt noch bis zum 20. Dezember geöffnet. Danach ist endgültig Schluss.

Rocco Forte Hotels hat die Eröffnung eines zweiten Standorts in Apulien bekanntgegeben. Die Masseria del Cardinale soll im Jahr 2028 in Fasano an den Start gehen und das Italien-Portfolio der Gruppe ergänzen.

Meliá Hotels erweitert das eigene Portfolio an Luxus- und Lifestyle-Marken und hat für das Jahr 2026 insgesamt 23 neue Hoteleröffnungen bestätigt. Die Expansion erstreckt sich über Südostasien und Südamerika bis nach Europa und in den Indischen Ozean.

Der Hotelkonzern Accor plant für das Jahr 2026 die Eröffnung von rund 350 neuen Häusern weltweit. Auch in der DACH-Region kommen ein paar Häuser hinzu. Mit dem Wachstum früherer Jahre ist der Ausbau der Geschäftstätigkeiten hierzulande allerdings nicht zu vergleichen.

Die PKF Hospitality Group hat die Hotelgruppe B&B Hotels offiziell als die schnellstwachsende Hospitality-Marke Europas für das Jahr 2025 ausgezeichnet. Die Ehrung unterstreiche die Position der Gruppe im Budget- und Economy-Segment sowie deren Rolle als Impulsgeber im europäischen Value-for-Money-Markt.

Die europäische Kollektion unabhängiger Boutiquehotels Quality Lodgings vergrößert ihr Portfolio um acht neue Häuser. Damit wächst die Sammlung auf insgesamt 126 Hotels in acht Ländern. In Deutschland umfasst die Kollektion nun 30 Adressen.

IHG Hotels & Resorts hat die Vertragsunterzeichnung für das zukünftige InterContinental Prag bekanntgegeben. Dies markiert die Rückkehr der Marke in die tschechische Hauptstadt. Das geplante Luxushotel mit 137 Zimmern soll voraussichtlich 2029 eröffnet werden.

Das Dachsteinkönig – Familux Resort in Gosau, welches unter anderem vom Gault Millau als „Familienhotel des Jahres 2026“ ausgezeichnet wurde, leitet eine umfassende Weiterentwicklung ein. Im Rahmen dieser Expansion entstehen derzeit elf neue, zweistöckige Luxus-Chalets.

Das Grand Hotel des Bains Kempinski St. Moritz startet mit einer umfassenden Neugestaltung und einer Investition von insgesamt 18,5 Millionen Schweizer Franken in die Wintersaison. Dies betrifft sowohl die Zimmer als auch die Gastronomie des Hauses.

Die Motel One Group hat in der österreichischen Hauptstadt ihr fünftes Haus eröffnet. Der neue Standort in der Donau City zeichnet sich durch ein Konzept aus, das moderne Architektur und Naturverbundenheit vereint, und präsentiert ein exklusives Design des Künstlers Paul Riedmüller.