Loyalität im Spielmodus: Tippspiel-Strategien im Tourismusmarketing

| Marketing Marketing

Digitale Angebote haben den Reisemarkt nachhaltig verändert. Ein schönes Logo allein reicht nicht mehr aus, um im Gedächtnis zu bleiben. Gäste können innerhalb von Sekunden zum Konkurrenzhotel oder zum nächsten Restaurant wechseln. Deshalb verbinden viele Anbieter ihre Marke heute mit spielerischen Ideen. Kleine Herausforderungen, Punkte und Überraschungen via App oder Homepage sorgen dafür, dass Gäste länger interessiert bleiben. Wer spielerische Elemente klug mit Tourismus, Gastronomie und Hotellerie zusammenführt, nutzt eine Dynamik, ohne in reine Werbung abzudriften. So entsteht ein Treuesystem, das Spaß macht, einen Mehrwert bietet und sich von reinen Rabattaktionen abhebt.

Markenbindung durch einfache Spielideen

Eine Destination ist mehr als nur ein Ort auf der Landkarte. Sie wird zu einer Geschichte, die in den Köpfen und Herzen der Menschen weiterlebt. Spielideen helfen dabei, diese Geschichte lebendig zu halten. In einer Hotel-App kann beispielsweise ein Tagesrätsel erscheinen oder eine Mini-Prognose zu einem örtlichen Fußballspiel. Solche Einlagen fühlen sich wie „Wett Tipps heute” an, bleiben jedoch leicht verständlich und sind für die Kundschaft kostenlos.

Wer richtig rät, erhält eventuell einen Gratiskaffee oder ein digitales Abzeichen. Das Gehirn schüttet Glückshormone aus, weil ein Ziel erreicht wurde. Diese positive Erinnerung verknüpft sich mit dem Hotel oder der Stadt. Gäste erzählen Freunden davon, posten Screenshots und kehren eher zurück. Der Effekt wirkt stärker als ein einzelner Rabattcode, weil er Neugier weckt und das Gefühl von Erfolg verleiht.

Spielprinzipien, die jeder versteht

Gamification, also die Anwendung von Spielelementen und -mechanismen, greift auf Motive zurück, die praktisch jedes Kind schon auf dem Schulhof erlebt: gewinnen, sammeln, besser werden. Ein Fortschrittsbalken beim Check-in zeigt sofort, dass der nächste Bonus nicht weit ist. Eine digitale Stempelkarte in der Restaurant-App belohnt jedes zweite Abendessen mit einem Dessert. Solche Mechanismen liefern schnelle Rückmeldungen und sind ohne Fachwissen nachvollziehbar.

Ein Tipp-Element erhöht zusätzlich die Spannung. Zum Beispiel kann eine Ferienanlage jeden Morgen einen kleinen Wettertipp anbieten: Sonne oder Regen am Nachmittag? Wer richtig liegt, erhält ein Handtuch-Upgrade oder einen Drink an der Bar. Der Einsatz ist null Euro, die Belohnung fühlt sich greifbar an. Dadurch entsteht ein freundlicher Wettbewerb, bei dem alle Teilnehmenden gewinnen können. Die Regeln müssen klar geschrieben sein, damit niemand sich ausgeschlossen fühlt. Einfache Sprache, sichtbare Gewinnchancen und faire Zeitlimits sorgen dafür, dass Gäste jeder Altersgruppe mitmachen, ohne sich überfordert zu fühlen.

Daten, Technik und das sogenannte Backend

Hinter jeder App oder Website steckt Technik, die für den Gast unsichtbar bleibt. Fachleute sprechen dabei vom Backend. Gemeint ist der Teil des Systems, der im Hintergrund läuft, Daten speichert und Abläufe steuert. Wenn ein Gast auf „Tipp abgeben“ drückt, verarbeitet das Backend die Eingabe, gleicht sie mit Regeln ab und legt das Ergebnis im Speicher ab. Später verteilt es die passende Belohnung. Gleichzeitig sammelt es Informationen darüber, welche Spielangebote besonders beliebt sind. Mit diesen Erkenntnissen lässt sich das Programm verbessern, ohne persönliche Daten preiszugeben.

Wichtig ist, offen zu erklären, warum Daten gebraucht werden und wie lange sie gespeichert bleiben. Ein klarer Hinweis auf freiwillige Teilnahme schafft Sicherheit.

Mehrwert für Hotels, Restaurants und Städte

Ein gut gestaltetes Treue- und Spielsystem stärkt gleich mehrere Branchen. Hotels profitieren, weil Gäste häufiger zurückkehren, um fehlende Abzeichen zu sammeln. Restaurants sehen planbare Reservierungen, weil Punkte für bestimmte Wochentage vergeben werden. Eine Stadt kann Besuchende gezielt in weniger bekannte Viertel lenken, indem sie dort höhere Punktwerte anbietet. Tippmechaniken lassen sich dabei elegant einbinden: Wer die Gewinnerband eines Straßenmusik-Festivals richtig voraussagt, erhält freien Eintritt ins Stadtmuseum. Solche Aktionen erzeugen Gesprächsstoff, regen zu längeren Aufenthalten an und stärken lokale Betriebe.

Die Methode bleibt flexibel, weil Belohnungen jederzeit angepasst werden können. In der Nebensaison locken höhere Punktewerte, in der Hochsaison genügt eine kleine Anerkennung. Entscheidend ist, dass der spielerische Kern erhalten bleibt. Dann entsteht eine Win-win-Situation: Gäste erleben eine abwechslungsreiche Reise, und der Standort gewinnt loyale, zufriedene Besucherinnen und Besucher.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Nach einem erfolgreichen Winter mit zwei Eisstockbahnen im Lindengarten des 25hours Hotels Altes Hafenamt​​​​​​​ bietet das Hotel nun eine neue sommerliche Attraktion: Zwei Shuffleboard-Bahnen stehen ab sofort für alle Fans und Neulinge bereit.

Bei Tonkrügen, Biergläsern und anderen Waren pocht die Stadt München auf ihr Markenrecht am Begriff «Oktoberfest». Der Rechtsstreit mit der zuständigen Behörde beschäftigt nun den EuGH.

Fußballstar Kylian Mbappé ist das neue Gesicht der aktuellen Accor-Kampagne. Unter dem Motto „Don’t be a Guest, be a Guest Star” soll die Kampagne die Idee vermitteln, dass jeder Reisende wie ein Stargast behandelt wird.

Marriott International hat mit Marriott Media ein neues Mediennetzwerk gestartet. Nach einer mehrjährigen Testphase vermarktet das Unternehmen nun Werbeflächen an dritte Unternehmern - von der eigenen Buchungs-App über Hotelzimmer-Fernseher bis hin zu Login-Seiten für WLAN.

Die Aparthotel-Marke Adagio engagiert sich ab sofort im professionellen Frauen-Radsport. Das Unternehmen wird offizieller Partner des französischen Radsportteams FDJ-SUEZ. Der Sponsoringvertrag ist zunächst auf vier Jahre angelegt.

Wer noch Motivation während der Geschäftsreise oder des Urlaubstrips braucht, wird in der Jogging Corner der 25hours Hotels​​​​​​​ fündig. Passend dazu hat sich 25hours mit Ultramarathonläufer Nicki Lange zusammengetan, um das Thema in den Fokus zu rücken.

BWH Hotels Central Europe erweitert die Präsenz an der deutschen Nordseeküste: Das bisher unter dem Namen „City Hotel Valois“ bekannte Haus im Zentrum von Wilhelmshaven wird ab sofort als Sure Hotel by Best Western City Hotel Wilhelmshaven geführt.

Aus dem bisherigen DoblerGreen Hotel wird das neue Loftstyle Hotel Gerlingen, Teil der Sure Hotel Collection by Best Western. Mit der Integration des Hauses baut BWH Hotels Central Europe seine Präsenz in der Metropolregion Stuttgart weiter aus.

Das Ahrtal erlebt in diesem Jahr eine Premiere: Erstmals in der Geschichte des Weinbaugebiets wird das Amt der Weinhoheit von einem Mann bekleidet. Felix Lüdenbach setzte sich am Pfingstwochenende gegen vier weibliche Mitbewerberinnen durch.

Anlässlich des World Refill Day​​​​​​​ bringen die 25hours Hotels gemeinsam mit der Schweizer Naturkosmetikmarke Soeder eine limitierte Serie von Glasflaschen auf den Markt. Diese sind Teil eines Nachhaltigkeitskonzepts, das den Verzicht auf Einwegplastik im Hotelalltag fördert.