Bericht: Regierung will Pauschalreisende besser vor Pleite des Reiseveranstalters schützen

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Die Bundesregierung will, einem Bericht zufolge, Pauschalreisende besser vor einer Pleite ihres Reiseveranstalters schützen. Sowohl für den Rücktransport gestrandeter Urlauber als auch für die Rückerstattung von Vorkassezahlungen soll künftig ein Fonds aufkommen, heißt es in einem Eckpunktepapier des Bundesjustizministeriums, das dem «Tagesspiegel» (Mittwoch) vorliegt. Der Fonds soll demnach von der Branche finanziert werden. Die Beteiligung an dem Fonds solle künftig Voraussetzung dafür sein, noch Pauschalreisen anbieten zu dürfen. Das Kabinett will die Eckpunkte dem Bericht zufolge an diesem Mittwoch verabschieden.

Mit der geplanten Reform reagiert die Regierung auf die Erfahrungen im Zuge der Insolvenz des Reisekonzerns Thomas Cook im September 2019. Die Versicherung hatte damals nur einen Bruchteil der Kosten ersetzt, der Staat musste einspringen.

«Der Fall Thomas Cook hat gezeigt, dass das bestehende System der Kundengeldabsicherung die Gefahr begründet, dass Reisende nicht so entschädigt werden, wie es von der EU-Pauschalreiserichtlinie vorgesehen ist», sagte Verbraucherschutzministerin Christine Lambrecht (SPD) dem Blatt. Mit Hilfe des Fonds werde ein «umfassender Schutz der Reisenden sichergestellt».


 

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