Corona-Warnstufe in Baden-Württemberg verzögert sich: DEHOGA bemängelt Planbarkeit

| Politik Politik

Die nächste Corona-Warnstufe für Baden-Württemberg verzögert sich und wird wohl ab diesem Samstag gelten. Gesundheitsminister Lucha hatte noch am Dienstag anderes verkündet. Die drohende Warnstufe bedeutet vor allem für die Hotels und Gaststätten eine schwierige Planbarkeit. Die Zahl der Covid-Patienten auf Intensivstationen war am Mittwoch um 8 auf 242 gestiegen und damit unter der kritischen Schwelle von 250 geblieben. Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) hatte noch am Dienstag verkündet, dass er bereits am Mittwoch mit dem Erreichen der für die Warnstufe erforderlichen Zahl an Corona-Kranken auf Intensivstationen rechne.

Die Warnstufe tritt in Kraft, wenn die Zahl der Intensivpatienten an zwei Werktagen in Folge den Wert von 250 erreicht oder überschreitet. Fällt das Wochenende oder ein Feiertag dazwischen, wird die Zählung danach fortgesetzt. Die strengeren Regeln vor allem für Ungeimpfte gelten ab dem Folgetag, an dem die Bedingungen für die Warnstufe erreicht werden.

Sollte die Intensivbettenbelegung mit Covid-Patienten erstmals am Freitag über 250 steigen, könnte die Warnstufe aufgrund des Wochenendes und dem darauffolgenden Feiertag frühestens am Dienstag in Kraft treten. Die Regeln würden dann ab Mittwoch gelten.

Die drohende Warnstufe bedeutet vor allem für die Hotels und Gaststätten eine schwierige Planbarkeit, wie DEHOGA-Sprecher Daniel Ohl am Donnerstag sagte. Mit der seit diesem Donnerstag geltenden neuen Corona-Verordnung dürfen auch Beschäftigte in der Gastronomie auf die Maskenpflicht verzichten, wenn sich der Betrieb entscheidet, im sogenannten 2G-Optionsmodell nur noch Geimpfte oder Genesene einzulassen. In der Warnstufe ist das 2G-Modell nicht mehr möglich.

Der Hotel- und Gaststättenverband wünsche sich das 2G-Optionsmodell aber auch in der Warnstufe, sagte Ohl. Ein sicherer Gaststättenbesuch sei sowohl bei 3G als auch 2G gewährleistet. Beim 3G-Modell müssen Gäste geimpft, genesen oder getestet sein. Wer keinen Impf- oder Genesen-Nachweis hat, bleibt bei 2G mit wenigen Ausnahmen außen vor. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Tarifverhandlungen für das Hotel- und Gaststättengewerbe in Rheinland-Pfalz befinden sich in einer kritischen Phase. Während der Arbeitgeberverband DEHOGA Rheinland-Pfalz ein mehrstufiges Angebot für Gehaltswachstum vorlegt, kritisiert die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) Landesbezirk Südwest dieses als „Mogelpackung“.

Nahtloser Einstieg statt Hängepartie: Das sächsische Innenministerium hat einen Erlass verabschiedet, der den Berufseinstieg von ausländischen Azubis und Studierenden vereinfacht. Vom Verband gibt es dafür Lob.

Der Bayerische Landtag hat einen Gesetzesentwurf beschlossen, der Städten und Gemeinden in Bayern ab Januar 2026 die Einführung eigener Einweg-Verpackungssteuern untersagt. Das Verbot schränkt die kommunalen Handlungsmöglichkeiten in diesem Bereich ein.

In der EU bleibt die Zukunft von Namen wie «Tofu-Wurst», «Soja-Schnitzel» oder «Veggie-Burger» für vegetarische Produkte zunächst offen. Unterhändler der EU-Staaten und des Europaparlaments konnten sich nach intensiven Verhandlungen in Brüssel zunächst nicht auf neue Vorgaben einigen. Die Entscheidung wurde auf einen späteren Zeitpunkt vertagt. 

Beim Kauf von Koteletts soll künftig auch ein amtliches Siegel über die Zustände in den Ställen informieren. Der Start verzögert sich weiter. Für eine Ausdehnung gibt es nun aber ein Datum. Das verpflichtende Logo soll auch für die Außer-Haus-Verpflegung in Restaurants und Gaststätten greifen. 

Sternekoch Alexander Herrmann tritt bei der Kommunalwahl 2026 als CSU-Kandidat für den Kreistag Kulmbach an. Der bekannte Gastronom steht auf dem 50. und damit letzten Listenplatz.

Schleswig-Holsteins schwarz-grüne Landesregierung will der geplanten steuerlichen Entlastung für Pendler, Gastronomen und Ehrenamtler kommende Woche im Bundesrat zustimmen. Die Gastronomie sei zentral für ihr Land als Tourismus-Standort, wirtschaftlich wie kulturell, so Ministerpräsident Daniel Günther.

Nachdem der Bundestag in der vergangenen Woche das Steueränderungsgesetz 2025 verabschiedet hat, liegt die Entscheidung über die dauerhafte Senkung der Mehrwertsteuer in der Gastronomie nun beim Bundesrat. Die Länderkammer muss dem Gesetz am 19. Dezember 2026 zustimmen. Jetzt äußerten sich Ministerpräsidenten.

Die Obergrenze für Arbeitsmigration über die Westbalkanregelung ist für 2025 erreicht, was zu Ablehnungen offener Anträge führt und bei Wirtschaftsverbänden angesichts politischer Pläne zur Kontingentsreduzierung auf 25.000 auf Kritik stößt.

Die Regierungschefs der Bundesländer haben sich zusammen mit Bundeskanzler Friedrich Merz auf ein umfangreiches Reformpaket zur Modernisierung von Staat und Verwaltung geeinigt. Dieses könnte bei konsequenter Umsetzung auch für das Gastgewerbe spürbare Entlastungen bringen.