Dehoga-Kampagne als Vorbild: Sachsen-Anhalt sucht Fachkräfte

| Politik Politik

Mit einer Fachkräftekampagne will das Land Sachsen-Anhalt die Wirtschaft bei der Gewinnung von Fachkräften unterstützen. «Der Druck ist hoch», sagte Wirtschaftsminister Sven Schulze (CDU) bei der Vorstellung der Kampagne mit dem Titel «Sachsen-Anhalt kann's halt». Man brauche Arbeitskräfte auf allen Ebenen. Geplant sind unter anderem Aktivitäten auf Social Media, Plakat- und Hörfunkwerbung sowie Präsentationen bei Veranstaltungen.

Schulze setzt neben der Anwerbung ausländischer Arbeitskräfte auch auf Rückkehrer aus anderen Bundesländern. Dabei soll hervorgehoben werden, dass das Leben in Sachsen-Anhalt vergleichsweise günstig ist und es relativ viele Kita-Plätze gibt.

Projekt in Vietnam wird ausgebaut

Eine Fachkräfteinitiative des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands in Vietnam wird auf gewerblich-technische Berufe und das Handwerk übertragen. In den vergangenen sieben Jahren seien etwa 600 Auszubildende aus Vietnam in die Branche nach Sachsen-Anhalt und in angrenzende Bundesländer vermittelt worden, sagte Dehoga-Präsident Michael Schmidt. Sehr viele Azubis schlossen die Ausbildung erfolgreich ab, 76 Prozent blieben im Anschluss in Sachsen-Anhalt.

Ein Fokus liegt auf der Sprachförderung bereits im Heimatland. «Sprache ist der Schlüssel für Erfolg», sagte Schmidt. In bestimmten Branchen gehe es nicht ohne gute Sprachkenntnisse. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der Bundesrat hat am 19. Dezember 2025 dem Steueränderungsgesetz zugestimmt und damit den Weg für eine dauerhafte Senkung der Mehrwertsteuer auf Speisen frei gemacht. Ab dem 1. Januar 2026 gilt für den Verzehr von Speisen in Restaurants und Cafés unbefristet der ermäßigte Steuersatz von sieben Prozent.

Die Gastronomie bekommt dauerhaft den Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent, um die wirtschaftliche Existenz der Betriebe zu sichern. Da massiv gestiegene Kosten für Personal und Lebensmittel die Margen unter Druck setzen, planen die meisten Unternehmen keine Preissenkungen, sondern nutzen die steuerliche Entlastung zur Stabilisierung ihrer Geschäfte.

Mit der Rückkehr zu 7 Prozent Mehrwertsteuer auf Speisen zum 1. Januar 2026, kommen neue administrative Herausforderungen auf Gastronomen zu. Ein aktuelles Merkblatt des DEHOGA gibt nun wichtige Hinweise zur steuerlichen Behandlung von Silvesterveranstaltungen, Pauschalangeboten und Anzahlungen.

Mit Kurzarbeit können Unternehmen Flauten überbrücken, ohne Beschäftigte entlassen zu müssen. Derzeit läuft die Wirtschaft nicht wie erhofft. Die Regierung zieht Konsequenzen.

Die Institutionen der Europäischen Union haben sich im Trilog-Verfahren auf eine vorläufige Einigung zur neuen Zahlungsdiensteverordnung verständigt. Die Verordnung definiert die Rahmenbedingungen für Zahlungsdienste und Kartenzahlungen innerhalb der EU neu.

Der europäische Dachverband der Hotels, Restaurants und Cafés, Hotrec, hat, mit einer breiten Allianz europäischer Wirtschaftsvertreter an das Europäische Parlament appelliert, auf neue Vorgaben für Künstliche Intelligenz am Arbeitsplatz zu verzichten. Statt neuer Gesetze wird ein zukunftsorientierter Ansatz gefordert.

Die geplante Senkung der Mehrwertsteuer für die Gastronomie steht vor der finalen Abstimmung im Bundesrat. Das Land Niedersachsen knüpft seine Zustimmung an die Bedingung, dass eine Pflicht zur digitalen Bezahlung eingeführt wird.

Die Gewerkschaft NGG und der DEHOGA Rheinland-Pfalz stecken in festgefahrenen Tarifverhandlungen. Der DEHOGA wirft der NGG vor, Lohnsteigerungen für 100.000 Beschäftigte mit realitätsfernen Forderungen zu blockieren und die schwierige Wirtschaftslage der Betriebe zu missachten. Der Branchenverband fordert eine rasche Rückkehr an den Verhandlungstisch.

Der Nationale Normenkontrollrat hat sein Maßnahmenpaket zum Bürokratieabbau aktualisiert. Mehrere der 77 konkreten Vorschläge entsprechen langjährigen Forderungen des Gastgewerbeverbands DEHOGA und zielen auf eine deutliche Entlastung bei Arbeitsrecht und Arbeitsschutz ab.

Die Tarifverhandlungen für das Hotel- und Gaststättengewerbe in Rheinland-Pfalz befinden sich in einer kritischen Phase. Während der Arbeitgeberverband DEHOGA Rheinland-Pfalz ein mehrstufiges Angebot für Gehaltswachstum vorlegt, kritisiert die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) Landesbezirk Südwest dieses als „Mogelpackung“.