Dehoga-Kampagne als Vorbild: Sachsen-Anhalt sucht Fachkräfte

| Politik Politik

Mit einer Fachkräftekampagne will das Land Sachsen-Anhalt die Wirtschaft bei der Gewinnung von Fachkräften unterstützen. «Der Druck ist hoch», sagte Wirtschaftsminister Sven Schulze (CDU) bei der Vorstellung der Kampagne mit dem Titel «Sachsen-Anhalt kann's halt». Man brauche Arbeitskräfte auf allen Ebenen. Geplant sind unter anderem Aktivitäten auf Social Media, Plakat- und Hörfunkwerbung sowie Präsentationen bei Veranstaltungen.

Schulze setzt neben der Anwerbung ausländischer Arbeitskräfte auch auf Rückkehrer aus anderen Bundesländern. Dabei soll hervorgehoben werden, dass das Leben in Sachsen-Anhalt vergleichsweise günstig ist und es relativ viele Kita-Plätze gibt.

Projekt in Vietnam wird ausgebaut

Eine Fachkräfteinitiative des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands in Vietnam wird auf gewerblich-technische Berufe und das Handwerk übertragen. In den vergangenen sieben Jahren seien etwa 600 Auszubildende aus Vietnam in die Branche nach Sachsen-Anhalt und in angrenzende Bundesländer vermittelt worden, sagte Dehoga-Präsident Michael Schmidt. Sehr viele Azubis schlossen die Ausbildung erfolgreich ab, 76 Prozent blieben im Anschluss in Sachsen-Anhalt.

Ein Fokus liegt auf der Sprachförderung bereits im Heimatland. «Sprache ist der Schlüssel für Erfolg», sagte Schmidt. In bestimmten Branchen gehe es nicht ohne gute Sprachkenntnisse. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) erwägt ein Subunternehmerverbot für Essenslieferdienste wie Uber Eats, Wolt und Lieferando. Die Maßnahme soll nach einer rbb-Recherche, in der auf mögliche kriminelle Strukturen in der Branche hingewiesen wurde, effektiver gegen zahlreiche Verstöße gegen das Arbeitsrecht vorgehen.

Der Bundestag hat das Steueränderungsgesetz 2025 beschlossen. Das Gesetz setzt die im Koalitionsausschuss vereinbarten steuerlichen Rechtsänderungen um. Zu den zentralen Beschlüssen gehört die dauerhafte Senkung der Umsatzsteuer für Speisen in der Gastronomie auf sieben Prozent.

Gastronomen, Pendler sowie Ehrenamtler sollen steuerlich entlastet werden. Ein entsprechendes Gesetz hat der Bundestag in Berlin beschlossen. Nun muss noch der Bundesrat den Weg für das Branchenanliegen freimachen.

Die große Mehrheit der Beschäftigten in Deutschland spricht sich für eine Begrenzung der täglichen Arbeitszeit auf maximal 8 Stunden aus. Dies ist eines der zentralen Ergebnisse des nun vorgestellten DGB-Index Gute Arbeit 2025.

Eine Umfrage beleuchtet die Herausforderungen der DSGVO-Umsetzung in der deutschen Wirtschaft. Unternehmen fordern mehrheitlich eine umfassende Reform der europäischen Datenschutzregeln, um die Digitalisierung und die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz nicht weiter zu behindern.

Bundesernährungsminister Alois Rainer hat die geplante Novellierung des Tierhaltungskennzeichnungsgesetzes verschoben. Die Ausweitung der Kennzeichnung auf weitere Tierarten und die Einbeziehung der Gastronomie sind weiterhin strittige Punkte, während die Bezahlbarkeit von Lebensmitteln für den Minister im Vordergrund steht.

Der Deutsche Bundestag hat den Haushalt 2026 verabschiedet. Das zentrale Element aus Sicht des Gastgewerbes ist die Verankerung der auf sieben Prozent gesenkten Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie. Der DEHOGA zeigte sich zuversichtlich, dass nun auch die Mehrheit der Bundesländer im Bundesrat den Weg für das Branchenanliegen freimachen wird.

Die neue Budgetverteilung im Bundeshaushalt 2026 stößt beim Deutschen Tourismusverband auf gemischte Reaktionen. Während der Etat für Kunst und Kultur bejubelt wird, sorgt eine weitere Kürzung der zentralen Tourismusförderung für Unmut.

Die Arbeits- und Sozialministerkonferenz fordert, Werkverträge bei Essenslieferdiensten zu verbieten. Auch die Gewerkschaft NGG unterstützt den Plan. Ähnliches gibt es schon in anderen Branchen.

Europa-Park-Gründer Roland Mack hat im Umgang mit der AfD für einen offenen Austausch geworben. Dass man mit Menschen spreche, die immerhin einen hohen Anteil an Wählerstimmen ausmachten, halte er für notwendig und richtig, so der 76-Jährige in einem Gespräch mit dem «Südkurier».