Existenzkrise in der Veranstaltungswirtschaft: Großdemo in Berlin

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Die Veranstaltungsbranche steht in großen Teilen unmittelbar vor dem Kollaps. Der sechstgrößte Wirtschaftszweig Deutschlands mit 130 Milliarden Euro Umsatz und einer Million direkt Beschäftigten steht seit Beginn der COVID-19-Krise still. Faktisch ist den Unternehmen der Veranstaltungswirtschaft die Arbeitsgrundlage fast vollständig entzogen worden. Dagegen will die Branche am Mittwoch in Berlin demonstrieren.

Organisiert wird der Protest vom Bündnis #AlarmstufeRot. Dies ist eine Allianz der mitgliederstärksten Initiativen, Verbände und Vereine aus der Veranstaltungswirtschaft und handelt im Interesse von nahezu 10.000 Unternehmen mit mehr als 250.000 Beschäftigten sowie 10.000 Auszubildenden bundesweit. Nach nunmehr fast 6 Monaten ohne nennenswerte Geschäftstätigkeit und Umsatzeinbrüchen von 80 bis 100 Prozent hat #AlarmstufeRot daher zu einer Großdemonstration am 9. September 2020 ab 12.05 Uhr in Berlin aufgerufen, zu der mehr als 5.000 Teilnehmer erwartet werden.

Auch das Estrel Berlin und die hauseigene Show "Stars in Concert" werden sich mit 50 Mitarbeitern sowie den Darstellern von Elvis Presley und Tina Turner an der Demo beteiligen und vom Neptunbrunnen bis zum Brandenburger Tor laufen. Am Reichstag wird symbolisch das „letzte Hemd“ überreicht und die Veranstaltungswirtschaft zu Grabe getragen.

Die Teilnehmer werden von den Veranstaltern explizit dazu aufgerufen, sich an die zurzeit gültigen Abstands- und Hygienevorschriften zu halten. Die Veranstaltungswirtschaft demonstriert explizit nicht gegen die Maßnahmen der Regierung zur Eindämmung des Infektionsgeschehens, sondern für sofortige Gespräche und finanzielle Hilfen, da sie zum Zweck der allgemein erforderlichen Pandemiebekämpfung ihrer Existenzgrundlage beraubt wurden.


 

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