Saarländisches Gastgewerbe kann unter Auflagen vom 18. Mai an öffnen

| Politik Politik

Gaststätten und Hotels im Saarland können vom 18. Mai an unter Auflagen wieder öffnen. Das teilte das Wirtschaftsministerium in Saarbrücken am Freitag unter Hinweis auf einen entsprechenden Beschluss der Landesregierung mit. Demnach dürfen unter anderem Restaurants, Kneipen, Cafés und Kantinen öffnen, jedoch Diskotheken, Clubs und Shisha-Bars nicht.

[Aktuell: Tageskarte fasst zusammen, welche Regeln für Kneipen, Restaurants und Hotels in den Bundesländern derzeit bekannt sind. Weiterlesen auf  Tageskarte]

Die Öffnungszeiten sind auf 6.00 Uhr bis 22.00 Uhr begrenzt. «Bewirtung findet ausschließlich an Tischen statt, der Thekenbetrieb sowie der Aufenthalt an der Theke sind nicht gestattet», hieß es. Der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga im Land zeigte sich größtenteils zufrieden.

Bei Hotels soll vom 18. Mai an der normale touristische Betrieb wieder möglich sein – im Rahmen geltender Beschränkungen. Um das Infektionsrisiko weiter zu minimieren, müssen sich Betriebe demnach an eine gestaffelte Maximal-Belegung halten. Je nach Infektionszahlen soll dann vom 2. Juni 2020 an eine Vollauslastung möglich sein.

Als Beherbergungsbetriebe gelten neben Hotels, Pensionen und Gasthöfen auch Campingplätze, Jugendherbergen und Ferienwohnungen. Auch der Tagungsbetrieb ist mit Einschränkungen wieder zulässig. Aber Schwimm- und Fitnessbereiche müssen noch geschlossen bleiben.

Für Gastronomie und Beherbergungsbetriebe werden noch Hygieneauflagen erarbeitet - zum Beispiel 1,50 Meter Mindestabstand oder Bedienung nur am Tisch. Um Infektionsketten nachzuverfolgen, kann eine Reservierung dienen, oder – etwa bei spontanem Restaurantbesuch - ein Kontaktdatenblatt vor Ort ausgefüllt werden. Der Corona-Verordnung zufolge ist es erlaubt, dass die Angehörigen des eigenen Haushalts mit einem weiteren Haushalt an einem Tisch sitzen.

Landeswirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD) forderte einen zusätzlichen Rettungsschirm der Bundesregierung für Gastronomie, Hotellerie und Veranstaltungsbranche. «In diesem Wirtschaftszweig ist kein nachholender Konsum möglich. Der Espresso, der bislang nicht getrunken wurde, wird nach dem 18. Mai nicht zweimal getrunken.»

Der Dehoga im Saarland lobte, eine Vielzahl von Gastrobetrieben dürfe wieder öffnen. Für alle gälten die gleichen Auflagen, positiv sei auch, dass zwischen Innen- und Außengastronomie kein Unterschied gemacht werde. Insgesamt sei es keine perfekte Lösung, «aber das konnten wir auch nicht erwarten». Es sei jedoch ein machbarer Kompromiss. «Natürlich gibt es die eine oder andere Kröte zu schlucken, allerdings mit Blick auf andere Bundesländer hätte es uns weit schlimmer treffen können.»


Zurück

Vielleicht auch interessant

Spitzengremium bekräftigt Forderung nach einheitlich 7% Mehrwertsteuer auf Essen und drängt auf den sofortigen Stopp drohender neuer bürokratischer Belastungen. Es gehe um Fairness im Wettbewerb und die Zukunftssicherung der öffentlichen Wohnzimmer.

Gastronomie und Hotellerie in Deutschland haben weiterhin mit großen Problemen zu kämpfen. Die Betriebe beklagen Umsatzverluste, Kostensteigerungen sowie die Folgen der Mehrwertsteuererhöhung. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des DEHOGA Bundesverbandes hervor, an der sich 3.175 gastgewerbliche Unternehmer beteiligten.

Die Teil-Legalisierung von Cannabis konnte Bayern nicht verhindern. Dafür arbeitet die Staatsregierung nun an Kiff-Verboten für konkrete Bereiche. Darunter könnten Volksfeste, Biergärten und in Außenbereichen von Gaststätten gehören. Verstöße gegen das Cannabis-Gesetz werden teuer.

Der Slogan «Leistung muss sich wieder lohnen» ist schon etwas angestaubt. Die FDP poliert ihn jetzt auf. Und schlägt unter anderem steuerliche Anreize für bestimmte Leistungsträger vor.

Finanzminister Christian Lindner will Hobbybrauer, die Bier zum eigenen Verbrauch herstellen, bei der Steuer entlasten. Künftig sollen sie pro Jahr 500 Liter Bier steuerfrei brauen dürfen.

Mit dem Projekt COMEX der Bundesagentur für Arbeit/ZAV werden seit 2022 Köchinnen und Köche aus Mexiko in Hotels und Restaurants in Deutschland vermittelt. Der DEHOGA begleitet das Projekt von Anfang an.

Die Bundesagentur für Arbeit hat den DEHOGA Bundesverband informiert, dass für die Arbeitsmarktzulassung (AMZ) von Arbeitnehmern aus Drittstaaten zusätzliche Teams und neue Standorte eingerichtet und die Zuständigkeiten neu verteilt wurden. Grund dafür ist die erwartete Zunahme der Erwerbszuwanderung.

Es fehlen Fachkräfte - in zunehmender Zahl. Künftig sollen vermehrt Menschen aus dem Ausland diese Lücken schließen. Nun geht das Land neue Wege, diese Kräfte schneller in den Arbeitsmarkt zu bringen.

Der Bund der Steuerzahler Mecklenburg-Vorpommern hat die Ausweitung der Steuer von Privat- auf Geschäftsreisende in Schwerin als Abzocke kritisiert. Die Bettensteuer – wie auch die Tourismusabgaben – würden Verbraucher und Betriebe durch höhere Preise und Bürokratie belasten.

Die Aufenthalts- und Arbeitserlaubnisse von Geflüchteten aus der Ukraine gelten bis zum 4. März 2025. Darüber informierte das Bundesinnenministerium den DEHOGA Bundesverband und andere Wirtschaftsverbände.