Tarifverhandlungen für Gastgewerbe in Mecklenburg-Vorpommern ohne Ergebnis 

| Politik Politik

Die erste Runde der Tarifverhandlungen für das Hotel- und Gaststättengewerbe in Mecklenburg-Vorpommern ist am Dienstag ergebnislos vertagt worden. Die Gewerkschaft NGG fordert 2,50 Euro mehr pro Stunde für alle Beschäftigtengruppen, wie ein Sprecher mitteilte. Dies entspreche in der niedrigsten Tarifgruppe einem Plus von 26 Prozent.

Die Arbeitgeber boten 3,5 Prozent mehr ab dem 1. Oktober und weitere 3 Prozent ein Jahr später an. Dies entspreche einer Erhöhung um 7 Prozent in 24 Monaten, sagte der Geschäftsführer des Dehoga, Matthias Dettmann, am Mittwoch. Damit bewege man sich im Rahmen der Tarifentwicklung in Deutschland. Die Gewerkschaft wies das Angebot als ungenügend zurück und sprach von Dumpinglöhnen.

Die Gewerkschaft fordert außerdem die Einführung von Weihnachtsgeld, zusätzlichem Urlaubsgeld sowie Feiertags- und Wochenendzuschlägen. Darüber wollen die Arbeitgeber derzeit nicht verhandeln. Es gehe hier um einen Entgelttarifvertrag, sagte Dettmann. Darüber hinaus gehende Regelungen wie Zuschläge oder Sonderzahlungen würden in einem Manteltarifvertrag geregelt.

Im Gastgewerbe in Mecklenburg-Vorpommern gibt es laut NGG mehr als 50.000 Erwerbstätige, davon rund 36.700 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und fast 2.000 Auszubildende. Im Jahr setze die Branche rund 1,8 Milliarden Euro um. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Tarifverhandlungen für das Hotel- und Gaststättengewerbe in Rheinland-Pfalz befinden sich in einer kritischen Phase. Während der Arbeitgeberverband DEHOGA Rheinland-Pfalz ein mehrstufiges Angebot für Gehaltswachstum vorlegt, kritisiert die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) Landesbezirk Südwest dieses als „Mogelpackung“.

Nahtloser Einstieg statt Hängepartie: Das sächsische Innenministerium hat einen Erlass verabschiedet, der den Berufseinstieg von ausländischen Azubis und Studierenden vereinfacht. Vom Verband gibt es dafür Lob.

Der Bayerische Landtag hat einen Gesetzesentwurf beschlossen, der Städten und Gemeinden in Bayern ab Januar 2026 die Einführung eigener Einweg-Verpackungssteuern untersagt. Das Verbot schränkt die kommunalen Handlungsmöglichkeiten in diesem Bereich ein.

In der EU bleibt die Zukunft von Namen wie «Tofu-Wurst», «Soja-Schnitzel» oder «Veggie-Burger» für vegetarische Produkte zunächst offen. Unterhändler der EU-Staaten und des Europaparlaments konnten sich nach intensiven Verhandlungen in Brüssel zunächst nicht auf neue Vorgaben einigen. Die Entscheidung wurde auf einen späteren Zeitpunkt vertagt. 

Beim Kauf von Koteletts soll künftig auch ein amtliches Siegel über die Zustände in den Ställen informieren. Der Start verzögert sich weiter. Für eine Ausdehnung gibt es nun aber ein Datum. Das verpflichtende Logo soll auch für die Außer-Haus-Verpflegung in Restaurants und Gaststätten greifen. 

Sternekoch Alexander Herrmann tritt bei der Kommunalwahl 2026 als CSU-Kandidat für den Kreistag Kulmbach an. Der bekannte Gastronom steht auf dem 50. und damit letzten Listenplatz.

Schleswig-Holsteins schwarz-grüne Landesregierung will der geplanten steuerlichen Entlastung für Pendler, Gastronomen und Ehrenamtler kommende Woche im Bundesrat zustimmen. Die Gastronomie sei zentral für ihr Land als Tourismus-Standort, wirtschaftlich wie kulturell, so Ministerpräsident Daniel Günther.

Nachdem der Bundestag in der vergangenen Woche das Steueränderungsgesetz 2025 verabschiedet hat, liegt die Entscheidung über die dauerhafte Senkung der Mehrwertsteuer in der Gastronomie nun beim Bundesrat. Die Länderkammer muss dem Gesetz am 19. Dezember 2026 zustimmen. Jetzt äußerten sich Ministerpräsidenten.

Die Obergrenze für Arbeitsmigration über die Westbalkanregelung ist für 2025 erreicht, was zu Ablehnungen offener Anträge führt und bei Wirtschaftsverbänden angesichts politischer Pläne zur Kontingentsreduzierung auf 25.000 auf Kritik stößt.

Die Regierungschefs der Bundesländer haben sich zusammen mit Bundeskanzler Friedrich Merz auf ein umfangreiches Reformpaket zur Modernisierung von Staat und Verwaltung geeinigt. Dieses könnte bei konsequenter Umsetzung auch für das Gastgewerbe spürbare Entlastungen bringen.