Gastgewerbe bei Digitalisierung nicht einmal Mittelmaß

| Technologie Technologie

Leicht gesteigert, aber immer noch unter Durchschnitt. Der „Digitalisierungsindex Mittelstand 2018“ stellt dem Gastgewerbe ein mittelmäßiges Zeugnis aus. Die Studie wurde von der Deutschen Telekom in Auftrag gegeben und lädt zum Selbsttest ein. Die Sudie kann hier heruntergeladen werden.

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Branche auf ihrem Transformationsweg vorangekommen und erreicht nun 53 von 100 Indexpunkten. Noch liegt das Gastgewerbe leicht damit leicht hinter dem Gesamtdurchschnitt aller Branchen (55 Punkte) zurück. Mehr als ein Drittel der Gastwirte und Hoteliers will dies ändern.

 

Obwohl Lieferdienste und Food-Ketten die klassische Gastronomie unter Druck setzten, steuerten die Unternehmen noch nicht alle digital dagegen, sagt die Studie. 36 Prozent hätten die digitale Transformation in ihrer Geschäftsstrategie verankert – das bedeute gegenüber dem Vorjahr zwar einen Anstieg von vier Prozentpunkten, liege aber immer noch deutlich unter dem Gesamtdurchschnitt aller Branchen (45 Prozent). Weitere 38 Prozent arbeiteten an der Umsetzung einzelner digitaler Projekte. Bedenklich stimme allerdings, dass die Zahl jener Unternehmen konstant blieb, die sich bislang in der Planungsphase befänden (16 Prozent) oder gar nicht mit dem Thema befasst hätten (11 Prozent). Das gelte vor allem für kleine Betriebe unter 50 Mitarbeitern. Sie gingen damit ein hohes Risiko ein, vom Wettbewerb weiter an den Rand gedrängt zu werden.

Nachholbedarf habe die Branche in Sachen IT-Sicherheit und Datenschutz. Hier liege das Gastgewerbe mit 61 von 100 Punkten deutlich unter dem Gesamtdurchschnitt (66 Punkte). Dabei sei IT-Sicherheit eine wesentliche Voraussetzung für erfolgreiche Digitalisierung – zumal das Gefahrenpotenzial durch Cyber-Attacken wachse. Gäste geben bei der Buchung sensible persönliche Daten wie Name, E-Mail-Adresse, Wohnanschrift, Telefonnummer, Geburtsdatum oder Kreditkartennummer an. Sie müssten sich darauf verlassen können, dass die Branche diese sensiblen Daten verschlüssele und in Softwarelösungen für die IT-Sicherheit investiere. Daher müssten die Unternehmen ihre Anstrengungen auf diesem Feld dringend verstärken. Bedenklich stimme, dass erst 48 Prozent den Datenschutz vollständig umgesetzt hätten. 38 Prozent arbeiteten daran. Eher nachlässig würden die Befragten auch mit dem Thema Infrastruktur-, Netzwerk- und Endgerätesicherheit umgehen. Nur 44 Prozent überprüfen diese regelmäßig.
 


Zurück

Vielleicht auch interessant

Das amerikanische Technologieunternehmen Square hat ein umfangreiches Produkt-Update vorgestellt. Die Neuerungen umfassen unter anderem die Einführung einer automatisierten Sprachbestellungsfunktion für Telefonanrufe, die direkt in das Kassensystem einfließen.

AnzeigePressemitteilung

Mit Hilfe einer modularen Plattform, KI-Unterstützung und digitalisiertem Onboarding will das Unternehmen die Zukunft des Revenue- und Distributionsmanagements in der Hotellerie aktiv mitgestalten.

Mit dem neuen KI-Modus in der Google-Suche startet der US-Konzern eine grundlegende Umgestaltung der Internetrecherche – und verändert zugleich, wie Nutzer Informationen finden, bewerten und zukünftig vielleicht auch buchen. Die Google-Suche wird von einem zu einem dialogorientierten System, das klassische Linklisten zunehmend ersetzt.

 

In Deutschland ist Bargeld in der Gastronomie nach wie vor ein fester Bestandteil. Das gilt besonders für kleine Beträge und an Theken. Gleichzeitig erwarten vor allem jüngere Gäste moderne, digitale Bezahloptionen. Eine repräsentative Studie des Digitalverbands Bitkom zeigte, dass es 76 % der Deutschen stört, wenn sie nicht mit Karte oder Smartphone zahlen können.

Künstliche Intelligenz erreicht mit der Manipulation von Reiseerlebnissen eine neue Stufe der Täuschung. Ein aktueller Fall in Malaysia zeigt, wie gefälschte Videos Touristinnen und Touristen dazu verleiten, Ziele anzusteuern, die gar nicht existieren.

Anzeige

Mit einem modernen Kassensystem für die Gastronomie behalten Betreiber ihre Umsätze im Blick. Sie steuern Reservierungen, Online-Bestellungen, Personal und Kundenbindung aus einer Hand. Moderne Kassensysteme bieten Cloud-Integration, mobile Bestellaufnahme und automatische Buchhaltung. So haben Gastgeber mehr Zeit, um sich auf ihre Gäste zu konzentrieren.

Anzeige

Ein gutes Tischreservierungssystem kann der Schlüssel zum Erfolg sein. Viele Gastronomen setzen hierfür auf den persönlichen Kontakt über das Telefon, um sicherzustellen, dass jeder Gästewunsch berücksichtigt wird. Dies bindet jedoch erhebliche Ressourcen, die besser für mehr Zeit beim persönlichen Service vor Ort eingesetzt werden könnten.

Eine Branchenstudie der h2c GmbH beleuchtet den aktuellen Stand der Künstlichen Intelligenz (KI) und Automatisierung in der Hotellerie. Die Ergebnisse zeigen eine weite Verbreitung von KI, weisen jedoch gleichzeitig auf signifikante Defizite bei Strategie, Budget und Know-how hin.

​​​​​​​Mews, Anbieter eines Betriebssystems für Hotels, hat die Übernahme von Flexkeeping, einer Plattform für Hotelbetrieb und automatisiertes Housekeeping, bekannt gegeben. Durch diesen Schritt erweitert Mews das eigene Portfolio um spezialisierte Tools für Housekeeping und die Teamzusammenarbeit im Hotelbetrieb.

TikTok erweitert sein Werbeangebot und präsentiert „Travel Ads“. Die neue Funktion soll Hotels, Fluggesellschaften und Destinationen dabei helfen, potenzielle Kunden sowohl in der Inspirationsphase als auch direkt vor der Buchung zu erreichen.