Studie zur Digitalisierung im Gastgewerbe: Wirkungsvoll oder überschätzt?

| Technologie Technologie

Nicht nur in Zeiten der Corona-Krise, sondern auch in Zukunft ist die Digitalisierung aus dem Gastgewerbe nicht mehr wegzudenken. Wie können durch digitale Tools beispielsweise der Service verbessert und Ressourcen kosteneffizient eingesetzt werden? Welche Auswirkungen hat der Einsatz digitaler Lösungen auf betriebswirtschaftliche Prozesse? Und wie hängen Digitalisierung und Nachhaltigkeit in der Gastronomie zusammen? Gastronovi hat in einer Studie in der ersten Jahreshälfte genau diese Fragen in den Mittelpunkt gestellt. Befragt wurden Inhaber, Geschäftsführer sowie leitende Angestellte aus der Gastronomie und Hotellerie.

Übersichtliche Kennzahlen

Im Gastgewerbe sind Restaurantbetreiber nicht nur Gastgeber, sie sind auch Unternehmer. Betriebswirtschaftliche Kenntnisse sind für eine erfolgreiche Unternehmensführung unabdingbar. Wer langfristig Erfolg haben will, muss seine Zahlen kennen, möglichen Schwachstellen entgegenwirken und gewinnbringend arbeiten. Mithilfe einer gut aufgestellten digitalen Infrastruktur können die internen Prozesse nachhaltig optimiert werden.

Die Studie bestätigt: Fast 90 Prozent der Befragten haben durch digitale Lösungen eine bessere Übersicht über ihre wichtigsten Kennzahlen erhalten und konnten dadurch Kosten sparen und den Umsatz steigern.

Reduzierung der Laufwege 

Sparpotenzial gibt es vor allem beim Faktor Zeit, der besonders in der Gastronomie ein knappes Gut ist. Hier gilt es vor allem, die Service-Teams zeitlich zu entlasten. Mehr als 80 Prozent der Befragten haben ihren Service durch digitale Funktionen verbessern und Zeit einsparen können. Ein wesentlicher Grund dafür ist die Reduzierung der Laufwege.

Transparente Warenwirtschaft 

Im Bereich der Warenwirtschaft schaffen digitale Tools Transparenz über den gesamten Warenfluss und helfen, Müll zu vermeiden sowie den Wareneinsatz zu optimieren. Digitale Bruchlisten und mobile Inventuren zeigen schnell, wie viel und warum Zutaten entsorgt wurden, sodass frühzeitig gegengesteuert werden kann. Jeder vierte Befragte gab an, seine Lebensmittelabfälle durch den Einsatz digitaler Tools reduzieren zu können. „Digitalisierung geht in unserer Branche einher mit Themen wie Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein. Ein bewussterer Umgang mit Lebensmitteln und anderen Ressourcen ist in vielen gastronomischen Betrieben bereits heute gelebte Praxis. Ich bin sicher, dass das Bewusstsein für Nachhaltigkeit in Zukunft noch stärker wachsen und unser Handeln beeinflussen wird. Digitale Lösungen können den Gastronomen hierbei effektiv unterstützen“, glaubt Andreas Jonderko, Geschäftsführer von gastronovi.

Digitalisierung bietet Chancen

Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen, dass Digitalisierung vor allem im administrativen Bereich großes Einsparpotenzial bietet. Prozesse können optimiert, beschleunigt und automatisiert werden. Jeder zweite Gastronom bzw. Hotelier gab an, durch den Einsatz digitaler Tools effizienter zu arbeiten und dadurch mehr Gäste gewonnen zu haben.

Andreas Jonderko ist überzeugt, dass die Digitalisierung in der Gastronomie zukünftig eine noch wichtigere Rolle spielen wird: „Ein weiterer Schritt wird mittelfristig sicher auch der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) sein – ein selbstlernendes System, das datenbasierte Handlungsempfehlungen für die Praxis liefern kann. Wir möchten mit gastronovi die Zukunft der Branche mitgestalten und Gastronomen und Hoteliers bei der digitalen Transformation begleiten.“

Alle Ergebnisse im Detail sowie eine Checkliste, wie Gastronomen und Hoteliers das Potenzial von digitalen Lösungen bestmöglich ausschöpfen, können als kostenloses Whitepaper heruntergeladen werden.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Pressemitteilung

Der schwäbische Technologieanbieter DIRS21 erweitert sein Produktportfolio um eine eigene App: DIRS21 Live. Die neue Anwendung unterstützt Hoteliers und ihre Teams dabei, den Hotelalltag effizienter zu gestalten, interne Kommunikation zu verbessern und hebt die Kommunikation mit den Gästen auf ein neues Niveau.

Die Reiseindustrie erkennt das enorme Potenzial von WhatsApp als direktem Kanal zum Kunden und integriert den Messaging-Dienst entlang der gesamten Customer Journey, wie eine Analyse von Phocus Wire zeigt.

Pressemitteilung

SuitePad gibt den offiziellen Start von SuitePad AI, dem smarten In-Room Voice Assistenten, bekannt. Die vollständig integrierte, KI-gestützte Kommunikationslösung bringt Sprachinteraktion direkt ins Zentrum des Gästeerlebnisses im Hotelzimmer.

Mit der Veröffentlichung von ChatGPT Atlas steigt OpenAI in den Markt der KI-Webbrowser ein. Das Programm integriert den bekannten Chatbot direkt in die Browser-Umgebung und signalisiert damit eine neue Phase der digitalen Sichtbarkeit, die insbesondere die Hotellerie und Gastronomie betrifft.

Die REWE Region West hat in Zusammenarbeit mit der Circus Group ein neues Konzept zur vollautonomen Speisenversorgung im Lebensmitteleinzelhandel gestartet. Mit der Einführung soll eine Verbindung von Handel, Gastronomie und Technologie entstehen.

Booking Holdings verzeichnet nach eigenen Angaben erste positive Ergebnisse durch den Einsatz von generativer Künstlicher Intelligenz. Dazu zählen eine schnellere Suche, bessere Conversion-Raten, niedrigere Stornierungsraten und eine höhere Kundenzufriedenheit.

Die Hotellerie erkennt zwar die strategische Bedeutung von Künstlicher Intelligenz (KI) für den zukünftigen Geschäftserfolg, doch die Umsetzung bleibt überwiegend experimentell. Laut einer aktuellen Studie der Schweizer HES-SO Valais-Wallis stecken viele Betriebe in einer sogenannten „Experimentierfalle“ fest.

Die fehlende Vernetzung von IT-Systemen in Hotels und Gastronomiebetrieben in Deutschland, Österreich und der Schweiz führt zu einem enormen Zeitverlust und unnötigem Mehraufwand. Im Durchschnitt gehen dem Gastgewerbe in der DACH-Region jährlich 51 Arbeitstage pro Teammitglied verloren. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage.

Welche Chancen und Hürden bringt Künstliche Intelligenz für Gastgeber und Gäste? Fachleute diskutieren, wie viel Technik im Tourismusalltag sinnvoll ist – und wo der Mensch unersetzlich bleibt.

Die globale Restaurant-Technologie-Plattform OpenTable führt ein neues, mehrstufiges Kundenprogramm namens OpenTable-Stammgäste ein, das Restaurantbetrieben helfen soll, loyale Gäste zu generieren und die Auslastung zu optimieren.