Hotel-Betreiber blicken trotz Pandemie zuversichtlich in die Zukunft

| Hotellerie Hotellerie

Die Expansions- und Planungsfreude auf dem deutschen Hotelmarkt ist trotz Corona-Pandemie weiterhin positiv. Das ist das Ergebnis der Umfrage „Operator Beat“ der internationalen Immobilienberatung Cushman & Wakefield (C&W), die im Mai und Juni dieses Jahres durchgeführt wurde. Mehr als 30 in Deutschland aktive Betreiber wurden nach ihren Aktivitäten in den Top 20-Hotelstandorten befragt. Zudem gaben sie einen Ausblick.

Beinahe 95 Prozent der Befragten gehen bis 2022 bzw. 2023 von einer Erholung des deutschen Hotelmarktes auf das Rekordniveau von 2019 aus. Eine vollständige Rückkehr im kommenden Jahr sieht jedoch keiner der Betreiber. Expansionen sowie Bauprojekte stehen weiterhin im Fokus: 85 Prozent der Betreiber gaben an, dass alle bzw. die meisten Hotelentwicklungen, wie geplant, voranschreiten. 84 Prozent der Betreiber expandieren weiterhin und geben Pachtangebote ab, was die anhaltend starke Betreiberaktivität unterstreicht.
 

Berlin, Hamburg und München am attraktivsten, Köln steigt unter den Primärstandorten auf

Die Stadtstaaten Berlin und Hamburg sowie die bayerische Landeshauptstadt München zählen wie erwartet zu den beliebtesten Expansionszielen für die befragten Betreiber. Auch Köln gehört ab sofort zu diesen Lieblingsstandorten. Die Gründe hierfür: Die Domstadt weist eine vergleichsweise verhaltene Pipeline an Projekten auf. Daneben ist ein ausgeglichener Nachfragemix gegeben.

Sekundärstandorte teilweise interessanter als Primärstandorte

Sekundärstandorte, wie zum Beispiel Stuttgart, Nürnberg oder Heidelberg, sind nicht zu vernachlässigen. Sie sind für die befragten Betreiber sogar teilweise interessanter als die Primärstandorte Frankfurt am Main und Düsseldorf, die aufgrund einer starken Pipeline an Projekten und ihrer Abhängigkeit vom Geschäfts- sowie Messetourismus weniger attraktiv sind. Auch die Sekundärstandorte Bonn und Münster stechen positiv hervor. Trotz vergleichsweise geringer Übernachtungszahlen weisen beide Städte sehr gute Wachstumsaussichten auf.

Christian Kirchhoff, Associate Director, Head of Hospitality Advisory Germany & Austria bei Cushman & Wakefield: „Insgesamt sollten sich die Sekundärstandorte mit starker nationaler Nachfrage schneller erholen als Märkte mit großer Abhängigkeit vom Messegeschäft und außereuropäischem Gästeklientel.“

Stefan Giesemann, Partner, Head of Hospitality Germany & Austria bei Cushman & Wakefield: „Die Ergebnisse der Umfrage unterstreichen das Vertrauen in den deutschen Hotelmarkt sowie dessen Erholung und Zukunftspotenzial im europäischen Gesamtkontext. Wir gehen davon aus, dass sich Deutschlands Status als „sicherer Hafen“ für Investoren weiter verstärken wird. Zudem ist damit zu rechnen, dass mit der Erholung der Leistungsergebnisse auch die Aktivität am Hotel-Investmentmarkt wieder zunehmen wird.“


Zurück

Vielleicht auch interessant

Im Wiesbadener Dorint Pallas-Hotel mit 297 Zimmern und 30 Suiten, ist in den vergangenen Monaten im laufendem Betrieb für rund 2,5 Millionen Euro die gesamte Hotelhalle mit Rezeption, Hotelbar und Ballsaal modernisiert worden. Dazu wurde ein „Creative Space“ neu geschaffen.

Die Kempinski-Gruppe führt die Marke Bristoria in China ein und eröffnet ein am See gelegenes Kempinski-Hotel der Luxusklasse in der Wirtschaftsentwicklungszone von Yangzhou.

Die MHP Hotel AG setzt ihre positive Entwicklung fort und berichtet über ein starkes erstes Quartal 2024. Der Betreiber von derzeit neun Hotels im Premium- und Luxus-Segment meldet mit 65 Prozent eine deutlich über dem Vorjahreswert (60 Prozent) liegende Belegungsquote.

Der Co-Living-Anbieter The Base eröffnet sein erstes Haus in München und erweitert das Übernachtungs- und Wohnangebot in der bayerischen Hauptstadt um 133 modern möblierte Mikro-Apartments und 21 Hotelzimmer.

Kurz nach dem 150. Jubiläum hat das Ringhotel Sellhorn in den letzten Monaten alle Zimmer und Suiten sowie die Badezimmer im Eichenblickflügel komplett renoviert und neu gestaltet. Die Lage der Vier-Sterne-Herberge, mitten in der Natur der Lüneburger Heide, ist auch im neuen Design der Hotelzimmer zu spüren.

In Kassel haben 25 Serviced Apartments der Marke „Hood House“ eröffnet. Für den Betreiber, die Sicon-Hospitality, ist es eine doppelte Premiere: Ihre ersten Serviced Apartments in Kassel sind zugleich die ersten, die das Unternehmen außerhalb des Firmensitzes Hamburg an den Start bringt.

Der Diebstahl wertvoller Weine aus dem Hotel-Restaurant Kronenschlösschen im Rheingau im Januar 2021 ist aufgeklärt, wie die Eigentümerfamilie Ullrich mitteilte. Der Vorfall hatte nicht nur wegen des beträchtlichen Schadens von 240.000 Euro für Aufsehen gesorgt, sondern auch, weil zunächst sogar gegen die Ullrichs ermittelt wurde.

Pressemitteilung

Die Platzl Hotels in München haben sich für die Lösungen von Shiji entschieden, um ihre Betriebsabläufe zu optimieren und das Gästeerlebnis zu verbessern. Heiko Buchta, General Manager der Platzl Hotels, sagt, warum sich das Unternehmen für diese Technologie entschieden hat und freut sich mit „Shiji auf diese Reise zu gehen “.

Max Schlereth, der mit seiner Derag-Gruppe auch die 18 Living Hotels mit 3200 Zimmern und Serviced Apartments in neun Städten betreibt, kauft zwei Fernsehsender. Zukünftig gehören auch die regionalen Fernsehsender münchen.tv und tv.ingolstadt zu dem Unternehmen.

Nach einem rekordverdächtigen Jahr 2023 hat die Radisson Hotel Group ihr Portfolio im ersten Quartal 2024 weiter ausgebaut. Allein im ersten Quartal 2024 seien mehr als 50 weitere Hotels durch Eröffnungen oder Vertragsunterzeichnungen dazugekommen.