Hotel Krone: Von Huren und Stardesignern

| Hotellerie Hotellerie

Natürlich kamen immer schon interessante Menschen ins Gasthaus Krone in Weil am Rhein. Schließlich erhielt das Gasthaus schon vor über 400 Jahren die erste Schanklizenz der Stadt. Und wie das Hotel mitteilte, speisten dort bereits die Huren der Stadt genauso wie die jordanische Königsfamilie. Dann übernahm Sonja Hechler das Hotel von ihren Eltern. Sie fand mit Osman Askari einen Architekten, der es um einen modernen Neubau erweiterte. Jetzt ist das Boutiquehotel mit insgesamt 17 Zimmern fertig. Und Stardesigner wie Jasper Morrison und Konstantin Grcic gehen ein und aus.

Der Neubau aus Glas, Stahl und Beton ist das erste öffentliche Gebäude von Osman Askari. Es ist mit dem alten Fachwerkgebäude aus 1572 verbunden. Auf der ersten Etage befindet sich eine große Terrasse, das Sommerrestaurant. Fünf Gästezimmer zählt der Neubau im zweiten Stock. „Gäste“, sagt Sonja Hechler, „sollen sich in der Krone wie bei Freunden fühlen.“ Mit diesem Credo hatte sie zuvor das historische Gebäude renoviert. Jedes der Zimmer hat einen eigenen Charakter: So beleben Sanderson-Tapeten die Wände, alle mit eigenen Designs und farblich im Dialog mit einem Vitra Stuhl. Die Tische sind von ausgewählter Qualität, etwa der um 1950 von Jean Prouvé gestaltete „Compas Table“, der einer fast mathematischen Ästhetik folgt. Wandleuchten von Bestlite flankieren die Gästebetten. Und Flohmarktaccessoires aus verschiedenen Ländern sorgen für zuweilen ironische Brüche. So zum Beispiel in Zimmer 8. Dort schauen die Gäste einem Golfspieler beim Abschlag zu und schlafen neben einem Jaguar-Oldtimer ein.
 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der Hotelimmobilienmarkt sieht sich im Jahr 2026 einer Neujustierung gegenüber, bei der insbesondere das Segment der Serviced Apartments durch effiziente Betriebsmodelle und hohe Auslastung an Dynamik gewinnt. Institutionelle Investoren setzen verstärkt auf die Bonität und Transparenz von Betreibern in Kombination mit stabilen Mikrolagen.

Das Fünf-Sterne-Hotel Usedom Palace in Zinnowitz auf Usedom hat seinen Betrieb eingestellt. Nach 125 Jahren ging die Geschichte des Traditionshauses mit dem letzten Betriebstag am 30. November zu Ende. Als Grund für die Schließung nannten die Eigentümer die generell schwierige wirtschaftliche Lage der Hotellerie.

Premier Inn hat sein Deutschland-Portfolio auf insgesamt 64 Hotels erweitert. Mit dem neuesten Haus im Stuttgarter Stadtteil Zuffenhausen betreibt der britische Hotelbetreiber nun fünf Standorte in der baden-württembergischen Landeshauptstadt und insgesamt sechs in der Region Stuttgart.

Die TT Hospitality übernimmt das Management des ehemaligen IBB Hotel Ingelheim und betreibt es ab dem 1. Dezember 2025 als Hotel Das Karl. Das Haus, das zur Unternehmensgruppe Gemünden/Molitor gehört, legt den Fokus auf Geschäftsreisende und Privataufenthalte in zentraler Lage der Kreisstadt Ingelheim.

Ein Hotel, das den Fokus auf die mentale Gesundheit seiner Mitarbeitenden und Kultur legt, ein von Auszubildenden geführtes Restaurant und eine Systemgastronomie, die auf Inklusion auf dem ersten Arbeitsmarkt setzt – an Arbeitgeber-Konzepte wie diese gingen am Mittwochnachmittag insgesamt 16 Hospitality HR Awards.

Hyatt hat einen umfassenden Expansionsplan für die kommenden zwei Jahre in Portugal und Kap Verde bekanntgegeben. Bis 2027 soll sich die Anzahl der Hyatt-Hotels in der Region durch die Eröffnung von vier neuen Standorten verdreifachen.

In Osnabrück hat das erste Hotel der Marke Prize by Radisson mit dem neuen Designkonzept eröffnet. Das Hotel vereint urbanes Design mit digitalen Services. Es ist das erste Haus der Marke, in dem das weiterentwickelte Konzept umgesetzt wurde.

Das Pannonia Tower Hotel im österreichischen Parndorf plant eine Erweiterung. Neben dem bestehenden 4-Sterne-Haus soll ein zweites Hotelgebäude mit rund 300 zusätzlichen Zimmern entstehen.

Nach kurzer Vorbereitungszeit betreibt die DQuadrat Living GmbH seit dem 17. November nun auch ihr zweites Accor Franchisehaus, das ibis Styles Tübingen, und erweitert damit die Marktpräsenz in der Neckar-Alb-Region.

Kurzzeitvermietung verändert Städte, Märkte und Machtverhältnisse. Was als Sharing-Idee begann, ist heute ein milliardenschweres Ökosystem mit massiven Auswirkungen auf andere Wirtschaftszweige und die Gesellschaft. In ihrem Podcast sprechen Marco Nussbaum und Otto Lindner darüber, warum diese Debatte für die Zukunft der Hotellerie so entscheidend ist.